Schritte in der Nacht. Anny von Panhuys

Schritte in der Nacht - Anny von Panhuys


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„Für die laufenden Arbeiten habe ich ein Bürofräulein aus Stuttgart engagiert, das ich mit dem Kleinkram belasten will.“

      Gisa ward sehr rot.

      „Aber ich habe doch noch die ganzen Nachmittage frei und werde überreich bezahlt!“

      Er kam ein bisschen in Verlegenheit.

      „Ich bezahle jeden nach seinem Können, Komtesse. Ihre Sprachkenntnisse fordern ein gutes Gehalt.“

      Sie verstand viel zu wenig vom Geschäftlichen und konnte nichts darauf erwidern. Er begleitete sie durch die Halle, und als er zurückging, blieb er unwillkürlich vor dem Bilde des so lebensfroh dreinblickenden Erbprinzen Otto stehen. Er dachte an das, was Gisa gesagt hatte; der Mund des Erbprinzen hätte Aehnlichkeit mit seinem Mund. Er lächelte. Vielleicht war der Erbprinz ihm ähnlich gewesen im Charakter! Er hatte das wohl beim ersten Betrachten des Bildes empfunden, und daher rührte auch die merkwürdige Sympathie, die er für den fühlte, den das Bild darstellte.

      Eigentlich fiel ihm erst jetzt so richtig auf, es war fast mehr als Sympathie, was er für den Kavalier im blauleuchtenden Rock mit dem graziösen Spitzenjabot und dem gepuderten Haar empfand.

      Er lächelte, und ihm war, als hänge sich das Lächeln starr und fest um seine Lippen, als drücke sich leiser Spott in die Mundwinkel, und er sann: Wenn ein Bild etwas spüren könnte, müsste es dasselbe spüren, wie er jetzt. Ach, Unsinn! Es war ja verrückt, was er sich da einredete! Bild ist Bild und spürt nichts! Er sagte lachend: „Sicher warst du ein so genussfroher Kerl wie ich, Erbprinz!“

      Herbert Willmann wich erschreckt einen Schritt zurück; er meinte deutlich gesehen zu haben, dass der im blauen Rock den Kopf neigte.

      Aergerlich wandte er sich von dem Bilde ab.

      Nach dem Gewitter hatte sich die Sonne wieder herausgewagt aus ihrem himmlischen Versteck, und der zitternde Lichtstreif, der über das Gesicht des Erbprinzen huschte, hatte die Illusion hervorgerufen, als habe der Rokokokavalier den Kopf geneigt.

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