Wie Österreich Weltmeister wurde. Ulrich Hesse-Lichtenberger

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indem er lautes Hundegebell ausstieß, aber „man wird ja noch mal einen Spaß machen dürfen“. Den nächsten Spaß erlaubte sich Legat, als der FC Schalke das offizielle Mannschaftsfoto zur Saison 2000/2001 aufnahm. Zwischen Ünal Alpugan und Olaf Thon stehend, schaute Legat mit männlich ernstem Blick an der Kamera vorbei – hatte aber dafür seine Trikothose bis über den Bauchnabel hochgezogen. Der humorlose Klub reagierte mit einer Abmahnung.

      Zu dieser Zeit hatte Legat bereits Probleme mit seinem linken Knie. Es folgten nicht weniger als elf Operationen, bis ihn die Berufsgenossenschaft im September 2001 zum Sportinvaliden erklärte. Im Sommer des nächsten Jahres unternahm Legat – noch keine 34 Jahre alt – seine ersten Schritte in Richtung einer Trainerlaufbahn und wurde Assistent von Dieter Eilts, dem Coach der Bremer A-Jugend. Zwei Monate später hatte er einen schweren Autounfall und musste auf der Intensivstation behandelt werden. Aber selbst dieses neue Missgeschick warf Legat nicht um. „Ich komme aus dem Pott, mein Vater war auf der Hütte“, hat er mal gesagt. „Wenn ich wieder fit bin, zeige ich allen, was Malochen heißt.“

      Im Jahre 2000 feierte der ehemalige HSV-Profi John Jensen (47 Bundesligaspiele zwischen 1988 und 1990) einen großen Erfolg als Trainer in seinem Heimatland Dänemark: Mit dem kleinen Klub Herfølge BK gewann er die Meisterschaft, zwei Punkte vor Brøndby. Diese Sensation schrieben einige Leute noch dem guten Omen zu, dass Jensens Spitzname „Faxe“ lautete – nach dem dänischen Bier – und dass eben diese Brauerei die erste dänische Liga sponsorte, die demzufolge auch „Faxe Superliga“ hieß. Aber der Kater kam bald. Kaum ein Jahr später stieg Herfølge ab – als amtierender Meister wurde man Vorletzter in der Zwölfer-Liga, satte neun Punkte vom sicheren Ufer entfernt.

      Dass Meister absteigen, geschieht auch in größeren Ligen als der dänischen, wenn auch sehr selten. In Deutschland erinnert man sich natürlich gleich an den 1. FC Nürnberg, der unter Max Merkel 1968 den Titel gewann, dann aber 1969 als Tabellensiebzehnter die Klasse nicht halten konnte. In England passierte das Manchester City: 1937 wurde der Rivale von United Meister, im nächsten Jahr schoss man die meisten Tore aller Teams – stieg aber dennoch ab!

      Trotzdem scheint es so, als hätten vor allem skandinavische Teams ein Faible für dieses Kunststück. Lyn Oslo holte 1968 die norwegische Meisterschaft; da man aber in Norwegen nach dem Kalenderjahr spielt, trat hier der kuriose Fall ein, dass Oslo Absteiger war, als der Verein in den Europacup der Meister 1969/70 eingriff (und dort insgesamt 16 Tore gegen Leeds United kassierte). Skurriler als in Finnland geht es allerdings wohl kaum noch. Tampere Pallo-Veikot holte hier 1994 die finnische Meisterschaft und stieg im nächsten Jahr ab. Das war zugegebenermaßen etwas unglücklich, denn in dieser Saison wurde die finnische Liga verkleinert, deshalb musste auch der 12. noch eine Spielklasse tiefer – und das war eben der amtierende Meister. Während Tampere also den Gang in die Zweitklassigkeit antrat, gewann Haka Valkeakoski den Titel, was den Klub doppelt freute, da Valkeakoski praktisch eine Nachbarstadt von Tampere ist. In der nächsten Saison wurde Finnlands Liga nun noch einmal um zwei Teams verkleinert (von 12 auf 10) – und was passierte wohl mit dem Meister? Richtig: Haka Valkeakoski wurde Vorletzter und spielte plötzlich wieder mit Tampere in einer Liga. (Beide Klubs hätten übrigens theoretisch – wie Oslo 1969 – als Zweitligisten im Europapokal der Meister antreten können, weil man in Finnland ebenfalls nach dem Kalenderjahr spielt. Doch inzwischen hatte die UEFA eine Qualifikationsrunde eingeführt, in der die zwei Mannschaften jeweils scheiterten, weshalb sie letztlich nur im UEFA-Cup aktiv waren.)

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