Die Braut. Curt Aldrich
Strumpf anzuziehen. Sie streckte ihr linkes Bein vor sich aus und zog den Strumpf hoch und schob dann den Elastikrand um ihren vollen Oberschenkel zurecht. Nachdem sie den anderen Strumpf angezogen hatte, stand sie auf. Durch das Sitzen war ein Teil ihres Höschens in den Spalt ihrer Hinterbacken gerutscht und sie sah die tiefe weiße Ritze.
Nachdem sie das Höschen noch einmal hochgezogen hatte, betrachtete Sandra sich im Spiegel. Sie war noch nicht gekämmt und hatte noch kein Make-up aufgelegt, dennoch mußte sie zugeben, daß sie sehr hübsch war.
Wie würde es Glen gefallen, wenn er mich jetzt so sehen könnte — nur mit meinem Büstenhalter, dem Schlüpfer und den Strümpfen, dachte sie.
Allein der Gedanke ließ sie erbeben.
Wenn du nicht sehr aufpaßt, dann läßt du es ihn doch eines Tages machen, sagte sie sich.
O nein, niemals, antwortete sie sich selbst. Kein Mann wird mich jemals wieder ficken! Es war schrecklich! Es tat weh und blutete. Noch tagelang tat es mir weh.
Männer sind brutal! Auch Glen würde es sein, wenn ich ihm eine Möglichkeit gäbe, seinen Schwanz in mich reinzustecken.
Nur in Unterwäsche und Strümpfen ging Sandra in die Küche, um sich das Frühstück zu machen.
Später am Morgen ging sie den Flur der Arztpraxis hinunter, in der sie arbeitete, als sich plötzlich aus einer offenen Tür Arme um sie legten. Die hübsche Krankenschwester keuchte, als ihr Chef sie umdrehte. Glen drückte die Lippen auf ihren Mund, und sie versteifte sich, als sie seine Zunge spürte.
Sandra stieß ihn weg, ihre vollen Brüste hoben und senkten sich erregt unter der weißen Nylonuniform. „Doktor, lassen Sie das!“ fauchte sie. Der hübsche dunkelhaarige Arzt lachte. „Baby, wir sind jetzt allein. Kein Grund, so dienstlich zu tun.“
„Wir sind immer noch in der Praxis! Um Himmels willen, Glen, müssen Sie jedesmal nach mir grabschen, wenn ich vorbeikomme?“ Mit geröteten Wangen wandte sich Sandra ab und strich mit der Hand über die goldblonden Haare über ihren Schultern.
„Ich denke immer noch an gestern abend“, sagte Glen, während seine Augen kühn über die Kurven ihres Körpers glitten. „Bei unserer nächsten Verabredung kommen Sie mir nicht so davon!“
Sandra sah ihn an, ihre blaugrünen Augen blitzten. „Dann wird es keine nächste Verabredung geben! Ich habe Ihnen doch gesagt, Glen — ich fikke nicht!“
Wieder drehte sie sich um und ihre Hüften schaukelten, als sie schnell den Flur hinunterging und in ihr Vorzimmer zurückkehrte. Ihre Wangen waren gerötet, ihr Gesicht sah finster aus. Sie wußte, daß sie viel zu schnell ging und daß ihre Brüste zu sehr schaukelten.
Zwei Männer sahen von den Magazinen auf, die sie in den Händen hatten. Der junge Mann rutschte auf seinem Stuhl hin und her, während auf dem Gesicht des älteren Patienten ein freundliches Lächeln auf tauchte.
Als Sandra hinter ihrem Schreibtisch saß, dachte sie: Ich hätte nicht ficken‘ sagen sollen! Das ist obszön! Aber ich wollte ihm zeigen, daß ich Bescheid weiß und daß es die einzige Sprache ist, die Männer verstehen. Glen ist hübscher als die meisten, aber er ist dennoch wie alle anderen, wenn er allein mit einem Mädchen ist. Er kann an nichts anderes denken, als sie auf den Rücken zu schmeißen und seinen …
„Miß Hoffmann?“ Der ältere der beiden wartenden Patienten stand vor Sandras Schreibtisch und lächelte. Er war groß, hatte schneeweiße Haare und hellblaue Augen.
„Ja, Mr. Armbruster?“
„Darf ich Sie einmal etwas Persönliches fragen?“ sagte er mit ruhiger freundlicher Stimme. „Es ist ein bißchen kühn von mir, aber — nun, würden Sie mir vielleicht die Ehre geben, irgendwann einmal mit mir zu speisen? Vielleicht heute abend, wenn Sie frei sind?“
Der hat aber Nerven, dachte Sandra. So ein alter Ganter! Der muß doch schon sechzig sein!
„Es tut mir leid, Mr. Armbruster, aber ich kann wirklich nicht“, sagte sie muffig.
Sie sah die Enttäuschung auf seinem Gesicht. „Oh. Nun, dann vielleicht ein andermal. Ich werde Sie gelegentlich wieder fragen.“
Er lächelte Sandra freundlich zu und kehrte zu seinem Stuhl zurück. Sie sah aus den Augenwinkeln, daß der junge langhaarige Mann, der neben ihm saß, grinste.
So, er hatte es also mitgekriegt! Sandra errötete vor Verlegenheit und wandte sich ihrer Schreibmaschine zu, um den Brief, den sie begonnen hatte, zu beenden.
Aber sie konnte nur drei Wörter tippen, als auch schon das grüne Lämpchen ihrer Gegensprechanlage aufleuchtete und ihr mitteilte, daß der nächste Patient an der Reihe war, Glens Praxis zu betreten.
„Mr. Handy, bitte“, sagte Sandra und führte den jungen Mann durch den Flur. Sie hatte seine Karteikarte in der Hand.
„So ’n richtiger scharfer alter Hengst, was“, bemerkte Handy, während er ihre Hinterbacken betrachtete. „Kein Wunder, daß Sie ihm Bescheid gesagt haben.“
„Warten Sie hier“, fauchte Sandra und öffnete die Tür zu einem Untersuchungszimmer. Grinsend ging Handy an ihr vorbei, sein Ellenbogen streifte ihre Titten.
Männer, dachte Sandra wütend, während sie die Karteikarte in Glens Privatbüro brachte. Sie lassen ein Mädchen keine Sekunde in Ruhe!
„Du meine Güte, was für ein Tag!“ ächzte Glen und lehnte sich in seinen Drehstuhl zurück. „Es ist doch hoffentlich niemand mehr draußen?“
Sandra, die vor seinem Schreibtisch stand, schüttelte den Kopf.
Er grinste und streckte einen Arm aus. „Dann komm her, Mädchen!“
„Nein!“
„Aber, Mädchen, nun mach schon! Hast du nicht ein bißchen Mitleid mit einem überarbeiteten, frustrierten Doktor?“
„Glen, ich möchte nicht betätschelt werden!“
Er zwinkerte und sagte ruhig: „Lügnerin!“
„Ich lüge nicht!“ Röte stieg in Sandras Wangen.
„Ich weiß nicht, warum Sie mir nicht glauben wollen.“
Glen beugte sich vor. „Weißt du warum? Weil ich Arzt bin und viel über die Menschen weiß.
Ich nehme an, du erinnerst dich an gestern abend.“
„Ich hab’ versucht, das zu vergessen.“
„Nun hör aber auf“, lachte er. „He, was machen wir eigentlich heute abend? Ich meine“, fügte er hinzu, „ehe wir in dein Apartment gehen und in dein Bettchen schlüpfen?“
„Wir gehen heute abend nirgendwo hin“, erklärte Sandra und hob kriegerisch ihr Kinn. „Und bestimmt nicht in meine Wohnung. Ich hätte Sie gestern abend niemals einladen sollen.“
„Meinst du das wirklich?“ grinste Glen.
„Ja. Glen, ich weiß nicht, warum Sie denken, solche Spielchen mit mir treiben zu können. Ich bin an Sex nicht interessiert, niemals!“
„Okay“, sagte er und stand auf. „Also keine Verabredung für heute abend. Wir wollen’s uns beide überlegen. Und denk du schon an morgen.“ Er blinzelte und schlug Sandra auf die Hinterbacken, als er an ihr vorbei zum Garderobenständer ging. Ihre Hinterbacken juckten. Ihre Wangen waren immer noch gerötet, als sie sah, wie ihr gut aussehender Boß den weißen Arztkittel auszog und in seine Anzugjacke schlüpfte.
„Also bis morgen früh, Sandy“, sagte er und verließ das Büro.
Als sie sicher war, daß er die Praxis verlassen hatte, ging Sandra zur Vordertür und verschloß sie. Sie wollte in der Toilette ihr Make-up in Ordnung bringen, ehe sie die Praxis verließ.
Als sie sich auf die Brille setzte und pinkelte, dachte sie aus irgendeinem Grund an Henry Armbruster, den weißhaarigen Mann,