Gesammelte Werke von Cicero. Марк Туллий Цицерон
Prätoren.
193 Adelphen ( Adelphi d. h. Brüder) hieß ein dem Griechischen Komiker Menander nachgebildetes Lustspiel des Publius Terentius aus Karthago (um 192–155 v. Chr.), ein Freigelassener des Terentius Lucanus, ein Freund des Scipio und Lälius.
194 S. Kap. 5, 15.
195 Wenn nicht so viele Menschen in der Jugend stürben, so würde es mehr Greise geben und somit auch mehr Klugheit und Weisheit unter den Menschen herrschen.
196 Vgl. oben Kap. 6, §. 20.
197 Cato's Sohn starb im J. 152 v. Chr., als er zum Prätor ernannt worden war.
198 Lucius Aemilius Paullus, der leibliche Vater des jüngeren Scipio Africanus, verlor seine beiden jüngsten Söhne im Jahr 167 v. Chr. innerhalb acht Tagen, den einen in einem Alter von zwölf, den anderen von 14 Jahren.
199 Arganthonius, König von Tartessus, einer Stadt am Ausflusse des Bätis (Guadalquivir), und von Gades (Kadix), lebte zur Zeit des älteren Cyrus. Herod. I. 163: (οι Φωκαιέες) προσφιλέες εγένοντο τω̃ βασιλέϊ τω̃ν Ταρτησσίων, τω̃ ούνομα μὲν η̃ν ’Αργανθώνιος, ετυράννευσε δὲ Ταρτησσου̃ ογδώκοντα έτεα, εβίωσε δὲ πάντα είκοσι καὶ εκατόν, woselbst man Bähr nachsehe T. I. p. 320 sq. ed. II.
200 D. h. bis zum Schlusse des Stückes, wo durch den Ausruf: plaudite (klatscht) die Zuschauer zum Beifall aufgefordert wurden.
201 Zu Anfang dieses Kapitels standen in älteren Ausgaben die Worte: Omnium aetatum certus est terminus. Sie finden sich aber in keiner einzigen glaubwürdigen Handschrift. Daher hat sie schon Manutius als einen unächten Zusatz aus dem Texte entfernt. Vgl. Madvig Opusc. II. p. 277.
202 Nach den Worten: quod munus officii exsequi et tueri possis werden in den älteren Ausgaben (auch noch bei Klotz) die Worte: mortemque contemnere hinzugefügt. Halm hat sie als unächt in Klammern eingeschlossen. Daß der Zusatz sowol in kritischer Hinsicht als wegen des verkehrten Gedankens zu verwerfen sei, zeigt Madvig Opusc. II. p. 278 auf das Deutlichste.
203 Ueber Solon s. zu Kap. 8 §. 26. Pisistratus herrschte von 560–510 v. Chr. über Athen.
204 Ueber Pythagoras s. zu Kap. 7. §. 23. Der hier ausgesprochene Gedanke findet sich auch bei Cicer. Tuscul. I. 30, 74: Vetat enim dominans ille in nobis deus injussu hinc nos suo demigrare, und Platon Phaedon. p. 62, B: ως έν τινι φρουρα̃ εσμεν οι άνθρωποι καὶ ου δει̃ δὴ εαυτὸν εκ ταύτης λύειν ουδ' αποδιδράσκειν, wo man Stallbaum p. 30 sq. ed. 3 nachlese.
205 Das Distichon aus einem elegischen Gedichte Solon's, das Cicero hier als eine Grabschrift bezeichnet, findet sich bei Plutarch. Comp. Solon. c. Popl. c. 1:
206 Lucius Junius Brutus, der bei der Befreiung seines Vaterlandes von der Herrschaft des Tarquinius Superbus besonders thätig gewesen war, wurde nach Vertreibung des Tarquinius aus Rom im J. 509 zum ersten Consul erwählt, fiel aber in einer Schlacht gegen die Vejenter und Tarquinier in einem Zweikampfe mit Aruns, einem Sohne des Tarquinius, der gleichfalls sein Leben verlor.
207 Ueber die beiden Decier s. zu Kap. 13, §. 43.
208 Marcus Atilius Regulus wurde in dem ersten Punischen Kriege als Proconsul in Afrika 255 v. Chr. gefangen genommen und 250 wegen Auslösung der Gefangenen nach Rom geschickt, nachdem er den Eid geleistet hatte, wenn die Gefangenen nicht zurückgegeben würden, nach Karthago zurückzukehren. Zu Rom angelangt, widerrieth er selbst die Auslösung und kehrte nach Karthago zurück, wo er auf die grausamste Weise getödtet worden sein soll. Vgl. Cicer. Offic. III. 26, 99 sqq. Uebrigens erzählen die Schriftsteller den Tod des Regulus verschieden; der für diese Zeit wichtigste Historiker, Polybius, erwähnt Nichts. Daher ist in neueren Zeiten die Wahrheit der Erzählung von dem grausamen Tode des Regulus vielfach bezweifelt worden. Das steht aber historisch fest, daß Regulus in der Gefangenschaft der Karthager starb.
209 Ueber die beiden Scipionen s. zu Kap. 9, §. 29.
210 Ueber Lucius Aemilius Paullus s. zu Kap. 9, §. 29.
211 Marcus Claudius Marcellus, der in seinem ersten Consulate (222 v. Chr.) die Gallier bei Clastidium im Cispadanischen Gallien besiegte, ihren König Viridomarus in einem Zweikampfe tödtete, im zweiten Punischen Kriege (216) den Hannibal bei Nola in Kampanien in die Flucht schlug, dann Syrakus belagerte und eroberte (212), zuletzt in dem Treffen bei Venusia in Lucanien, von Hannibal besiegt, fiel (208).
212 S. Livius 27, 28. Plutarch. Marcell. c 30: επιθαυμάσας τὸ παράλογον τη̃ς τελευτη̃ς τὸν μὲν δακτύλιον αφείλετο, τὸ δὲ σω̃μα κοσμήσας πρέποντα κέσμω καὶ περιστείλας εντίμως έκαυσε.
213 S. zu Kap. 11, 38.
214 Lucius Aemilius Paullus Macedonicus (s. zu Kap. 6, §. 15) und Gajus Lälius. Freund und Kampfgenosse des älteren Scipio Africanus, im J. 190 v. Chr. Consul mit Lucius Cornelius Scipio Asiaticus.
215 Cicer. N. D. II. 14, 38: ipse autem homo ortus est ad mundum contemplandum et imitandum. Der Mensch soll nach der Lehre der Stoiker die vernünftige, durch die göttliche Vernunft bestehende Ordnung des Weltganzen, die Vernünftigkeit und Gesetzmäßigkeit der allgemeinen Natur in seinem ganzen Leben nachahmen. Dieß nannten sie έπεσθαι τη̃ φύσει (folge der Natur) oder ομολογουμένως τη̃ φύσει ζη̃ν (lebe in Uebereinstimmung mit der Natur). S. Schwegler Gesch. der Philos. S. 89. Zeller Gesch. d. Gr. Phil. Th. III S. 126 ff.
216 Ueber Pythagoras und die Pythagoreer s. zu Kap. 7, §. 23.