Crime Shots. Henri Conrad
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Krimi eBook
Band 1
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Impressum
Alle Rechte vorbehalten.
1. Auflage September 2020
Copyright © dieser Ausgabe 2020 by KOVD Verlag, Herne
Umschlaggestaltung & Buchschmuck: Sascha Lubenow
Grand mit Dreien: Erstveröffentlichung Edition Oberkassel
Hammerthermik: Erstveröffentlichung westfälische Reihe
Nachdruck und weitere Verwendung
nur mit schriftlicher Genehmigung.
ISBN: 978-3-96987-455-4
Der schwarze Schatten schoss durch das Zimmer, hinweg über den Stuhl, auf den Tisch. Er verharrte kurz, sprang auf den Schrank und ein Karton polterte zu Boden, der Schatten hinterher. Ein helles Etwas flog heran, scharfes Fauchen erklang und das wilde Knäuel stob durchs Zimmer.
»Verdammtes Pack!«, wütend schleuderte Alfred den Handfeger nach den Katzen, die kreischend davonstoben.
Er stand auf und besah sich den Schaden. Der Inhalt des Kartons lag verstreut auf dem Boden und ein Flügel des Modellfliegers war gebrochen.
»Nichtsnutzige Fellbündel!«, erzürnte er sich.
»Was machst du wieder«, Isolde stürmte herein, »kannst du meine Katzen nicht einmal in Frieden lassen?«, funkelte sie ihn böse an.
»Schau mal, was deine Lieblinge wieder gemacht haben«, Alfred hielt seiner Frau den gesplitterten Flügel hin.
»Ist doch nur Spielzeug«, geringschätzig verzog sie den Mund, »stell dich nicht so an, mein Schatz.«
Von wegen Schatz! Schatz war schon lange vorbei. »Spielzeug ist etwas anderes …«, mühsam beherrschte er sich. »Das sind wieder sechs Stunden Arbeit.«
»Arbeit, das nennst du Arbeit? Du hast doch ohnehin nichts zu tun!«, spöttisch blickte sie ihn an. »Ich nehme jetzt ein Bad.«
Isolde rekelte sich in der Wanne, duftender Schaum lag auf dem Wasser. Herrlich seinen Körper so leicht zu fühlen, sie fühlte sich wie eine Feder und dazu die passende Musik. Wunderschön , Händel war ein Genie, seine Komposition perlte wie Sekt. Aber davon hatte Alfred keine Ahnung, dachte sie.
Etwas schlug gegen die Tür, die Klinke wurde heruntergedrückt und ein schwarzer Kopf schob sich herein, Killer. Er war eben besonders clever, ihr Liebling. Schwarz wie die Nacht, mit einem winzigen weißen Tupfen auf der Brust, ein seidiges Fell und einen wilden Charakter. Von so einem Mann hatte sie immer geträumt.
Der Kater sprang geschmeidig auf den Wannenrand, strich liebevoll an Isoldes Wange vorbei, schnurrte wohlig und setzte zum Sprung an.
Ein eleganter Satz und Killer landete auf dem Bord unterhalb des Fensters. Er legte sich vor die kleine Musikanlage, sein absoluter Lieblingsplatz.
Killer war Isoldes Stolz, kein Kater hatte sie je glücklicher gemacht. Seine Pokale standen in der Vitrine, sogar in München waren sie gewesen zur Bundesmeisterschaft gefahren.
Luzifer konnte auch ein Sieger werden, sein silbergraues Fell war wunderschön, die Zeichnung auf dem Rücken und Kopf einmalig. Aber er war kein Gentleman wie Killer. Sogar Ursula beneidete Isolde, sie war ihre beste Freundin und liebste Feindin.
Isolde rekelte sich in der Wanne und lauschte dem Schnurren ihres Katers, bis es an der Tür klopfte.
»Was willst du?«, ihre Stimme klang ärgerlich, wie konnte er sie nur stören?
»Telefon, Ursula, es ist wichtig, sagt sie.«
»Gib schon her«, gereizt griff sie nach dem Telefon.
»Nimm das Vieh vom Regal,