Luzy Bloom: Ab heute will ich S...x. Mizzi Malone

Luzy Bloom: Ab heute will ich S...x - Mizzi Malone


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Korsetts, Schuhen aus allen Jahrzehnten und zauberhaften Ballkleidern. Wir verkleiden uns abwechselnd als Dienstmädchen, Gouvernanten, Prinzessinnen, Operndiven, Nonnen, Prostituierte und wählen für mich am Ende ein rotes Ballkleid aus, mit freien Schultern und einem bauschigen Rock aus Tüll, der sich unter dem Korsett opulent ausbreitet. Ich komme mir vor wie eine Königin.

      „Perfekt!“ Carmen strahlt und verspricht, mir bei Make-up und Styling zu helfen.

      Am Samstag vor der Party stehe ich nachmittags mit einer Flasche Prosecco vor der Haustür meiner Freundin. Sie öffnet mir in einem asiatischen Seidenkimono, hellblau mit pinken Blumen, darunter trägt sie nur einen Slip. Ihre Brüste sind straff mit kleinen dunklen Nippeln. Das Haar ist hochgesteckt, sie ist noch ungeschminkt, und sie sieht einfach wunderschön aus.

      „Du brauchst dich gar nicht umzustylen“, sage ich.

      Wir öffnen die Flasche, stoßen auf den Abend an und setzen uns vor Carmens dreiflügeligen, beleuchteten Schminkspiegel.

      „Wir verpassen dir den Sechzigerjahre-Look aus dem Film“, sagt sie.

      „Schwarzer Oberlidstrich, lange Wimpern, volle rote Lippen. Du wirst so verführerisch aussehen, die Vampire werden sich deinetwegen gegenseitig zerfleischen.“

      Meine Freundin stellt sich hinter mich und hebt mein Haar.

      „Fangen wir mit der Hochsteckfrisur an.“

      Carmen ist in Sachen Maske, Make-up und Kostüm eine Meisterin. Als sie mich fertig gestylt hat, bin ich begeistert.

      „So sollte ich immer rumlaufen!“, sage ich.

      „Darling, überleg dir das gut! Dann wäre die halbe Stadt hinter dir her – das willst du auch nicht!“

      Wir lachen, trinken Prosecco, und Carmen schminkt sich wie ein Vampir. Weißes Gesicht, kohlschwarze Augen, blutrünstiger roter Mund. Sie will zwar als Graf von Krolock gehen, ihm aber eine weibliche Seite verpassen. Sie toupiert ihr volles schwarzes Haar zu einer dramatischen Mähne. Ihr Kostüm besteht aus Netzstrümpfen, einem schwarzen Body und einem Frack. Megasexy!

      „Sieht man mein Teil?“, will sie wissen.

      „Kein bisschen. Wie machst du das?“

      „Ich muss eigentlich nur einen hautengen Slip anziehen, dann legt es sich ganz brav in seine Höhle. Ich darf nur keine Erektion bekommen.“ Wir kichern bei der Vorstellung.

      Dann bin ich an der Reihe. Ich ziehe mich bis auf meinen Stringtanga aus, aber Carmen besteht darauf, dass ich mich vollständig entkleide.

      „Darling, der Sex beginnt in deinem Kopf. Du musst dich scharf fühlen, um andere scharfzumachen.“

      Sie reicht mir einen Strumpfhalter aus roter Spitze. „Zieh den an, ohne Höschen.“

      Als sie mir hilft, die Strümpfe an den Klammern zu befestigen, steigt mir ihr verführerischer Duft in die Nase – eine Mischung aus Jasmin und Sandelholz! Carmen weiß eben, was erotisch ist. Ich betrachte mich mit Strumpfhalter und Strümpfen bekleidet im Spiegel, und ja, ich finde mich verführerisch.

      „Und von hinten?“, frage ich unsicher.

      Carmen fasst mich an den Schultern und dreht mich um, sodass ich meinen Po im Spiegel sehen kann.

      „Fantastisch“, sagt sie. „Und das Gute ist: Nur du weißt, dass du kein Höschen trägst. Das wird dir ein erhabenes Gefühl geben.“

      Ich hoffe, sie behält recht. Carmen stellt sich hinter mich, um mir das Korsett zu schnüren. Wieder beißt sie mir halb aus Spaß, halb verführerisch in den Hals. Es gefällt mir und irritiert mich zugleich.

      „Du hast schöne Haut, Darling.“

      Sie kratzt mit ihren langen Fingernägeln sanft über meine Schultern. Mir wird heiß. Dann gleiten beide Hände langsam und zärtlich vorne unter mein Korsett und umschließen meine Brüste.

      „Wir müssen deine süßen Titten mehr zur Geltung bringen, Darling. Dein Dekolleté muss richtig provozieren“, sagt sie.

      Mein ganzer Körper reagiert auf ihre Berührungen.

      „Du wirst Draculas heißeste Braut auf dem Ball sein“, flüstert sie in mein Ohr und leckt mir kurz wie eine Katze über den Hals.

      Ich genieße diese kleinen, provokanten Zärtlichkeiten, die so anders sind als die, die ich bisher von Männern kenne: spielerisch und ohne Erwartung. Carmen schiebt sich ihr Vampirgebiss in den Mund, reißt dramatisch die Zähne auseinander und tut so, als würde sie mir die Hauer in den Hals rammen. In diesem Moment möchte ich von ihr ausgesaugt werden. Ich möchte ihr Opfer sein, sie soll mich besitzen. Ich pendele noch zwischen Atemlosigkeit und Lust, weiß nicht, wie ich reagieren soll, als Carmen in mein Ohr raunt: „Auf geht’s, Darling. In fünf Minuten kommt das Taxi.“

      Diese Frau ist wirklich einmalig.

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