Südengland Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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„ge­sägt“- sowie das Haupt­por­tal der Ka­the­drale von San­tiago de Compostela. Wer die eu­ro­pä­ischen Grenzen in künst­lerischer Hin­sicht überschreiten will, dem em­pfiehlt sich eine Besich­tigung der Nehru Gal­lery of Indian Art (Level A, Raum 41) sowie der benach­barten Räu­me, die der islamischen (Raum 42), chine­si­schen (Raum 44) und japanischen Kunst (Raum 45) ge­widmet sind. In der Canon Photography Gallery (Level A, Raum 38) sind his­torische Fotografien ausgestellt, ei­nen Besuch lohnt die Gallery aber ins­be­son­dere wegen der anspruchsvollen Wech­sel­ausstellungen berühmter Foto­gra­fen (Car­tier-Bresson etc.). Modernes Wohn­design von Bauhaus bis Alvar Aal­to zeigen die Twentieth-Century Gal­le­ries (Level B, Räume 70-74). Die Frank Lloyd Wright Gallery im Henry Cole Wing besticht durch ein in den 1930er-Jah­ren nach den Plä­nen des Avant­garde­architekten gefertigtes Bü­ro­inte­rieur (Level 2, Raum 202) sowie meh­rere Skulpturen von August Rodin, die der Künst­ler dem Museum 1914 ge­schenkt hat (Level 6, Raum 603a). Be­sonders at­trak­tiv ist der 2005 voll­kom­men neu ge­staltete John Madejski Garden im In­nen­hof: ei­ne grüne Oase mit Was­ser­becken und Mini-Bäumen, ideal zum Aus­spannen. Im zu­ge­hö­rigen Café und Res­taurant kann man diverse Köst­lich­kei­ten und Snacks probieren.

      ♦ Cromwell Road (Haupteingang), SW7 2 RL. (U) South Kensington. Tgl. 10-17.45 Uhr, Fr bis 22 Uhr. Eintritt nur bei Sonderausstellungen! www.vam.ac.uk.

      Natural History Museum

      Wer in der Exhibition Road das Mu­seum (Red Zone) betritt, dringt auf ei­ner lang ge­streckten Rolltreppe ge­wis­ser­maßen in das Innere eines langsam ro­tierenden Glo­bus vor. Die Entsteh­ungs­geschichte unseres Planeten wird mithilfe von Video­fil­men, bedienbaren Maschinen und interaktiven Displays auch für Kinder in­te­res­sant dargestellt. Neu sind die Abteilungen „The Power Within“, in der auf recht spek­takuläre Weise Erdbeben und Vulkanausbrüche nachgebildet werden, und „The Rest­less Surface“ zu den Themen Erosion und Erwärmung der Erd­atmo­sphä­re. Im Erdgeschoss mahnt die Abteilung „The Earth Today and Tomorrow“ einen be­wussteren Umgang mit den na­türlichen Ressourcen unseres Pla­ne­ten an und warnt vor den Folgen der glo­balen Umweltverschmutzung. Die meis­ten Besucher wid­men sich den­noch der Blue Zone, deren große At­trak­tionen ein 30 Meter langes Mo­dell eines Blauwals und mehrere Dino­sau­rierskelette sind. Einige Modelle die­ser Urviecher sind automatisiert und kön­nen bewegt werden. Aber auch kleinere Tierarten wie Amphibien, Rep­ti­lien und Vögel werden eingehend be­han­delt. Von Experten hoch ge­schätzt wird die Paläontologische Abteilung. Beein­dru­ckend ist eine riesige Baum­scheibe eines 1300 Jahre alten Sequoia-Bau­mes.

      ♦ Exhibition Road/Cromwell Road, SW7. (U) South Kensington. Tgl. 10-17.50 Uhr. Eintritt nur bei Sonderausstellungen! www.nhm.ac.uk.

      ♦ Exhibition Road, SW7. (U) South Kensington. Tgl. 10-18 Uhr. Eintritt nur bei Son­der­aus­stel­lungen! www.nmsi.ac.uk oder www.sciencemuseum.org.uk.

      Freiluftatelier Hyde Park

      Royal Albert Hall: Die mit schönen Mo­sa­ik­arbeiten und einem Terrakottafries verzierte Konzerthalle, ein mächtiger Zie­gel­rundbau, ist eine wahre Augen­freu­de. Um die immensen Baukosten zu fi­nan­zie­ren, verfiel Sir Henry Cole, der Vorsitzende der Society of Arts, auf die Idee, Sitz­plät­ze für einen Preis von £ 100 für die Dauer von 999 Jahren zu „vermieten“. Ins­ge­samt 1300 der 8000 Sitzplätze wurden so verkauft und seit­her von einer Ge­ne­ration auf die nächs­te vererbt, die sich über kostenlose Kon­zertbesuche freuen darf. Am 29. März 1871 war es soweit: Der Prince of Wales eröffnete den Prachtbau am Hyde Park. Die erwartungsvoll ge­stimm­ten Zuschauer erlebten aller­dings eine her­be Enttäuschung: Um die Akustik der „Suppenschüssel“ war es al­les andere als gut be­stellt, ein lästiger Echoeffekt störte das Konzert­ver­gnü­gen. Erst 1960 konnten die un­an­ge­neh­men Störungen endgültig beseitigt wer­den.

      ♦ Kensington Road, SW7. (U) Knightsbridge oder High Street Kensington. www.royalalberthall.com.

      ♦ Hyde Park. (U) Knightsbridge, Marble Arch, Hyde Park Corner oder Lancaster Gate. Tgl. 5-24 Uhr.

      Der Kensington Palace ist eine Pilgerstätte für Diana-Fans

      Kensington Palace: Tag für Tag pilgern noch immer zahllose Verehrer und Ver­eh­r­e­rinnen zum letzten offiziellen Wohn­sitz der im Sommer 1997 bei einem Ver­kehrs­unfall tragisch ums Leben gekommenen Prinzessin Diana. Diana wohnte nicht zufällig im Ken­sing­ton Palace: Seit 1689 ist der Land­sitz, der von Christopher Wren zu einem Palast umgebaut wurde, im Besitz der Königsfamilie. Allerdings ist der größte Teil des Palastes nicht zu­gänglich, da hier Prinzessin Mar­gret, die Schwester der Königin, der Herzog und die Herzogin von Kent sowie der Her­zog und die Herzogin von Glou­cester wohnen; Besucher - der Eingang be­findet sich an der Nordseite - haben nur Zutritt zu den State Apartments. Hier­zu ge­hö­ren die einst dem König und der Königin vorbehaltenen Räum­lich­kei­ten. Ebenfalls be­sichtigt werden kann die Royal Ceremonial Dress Collection, eine Ausstellung


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