Die verschollene Beute. Wolfgang Wiesmann
aus Sythen musste also auf dem Bauernhof in Börnste eingeheiratet haben und aus dieser Ehe stammte Karin. Fey sah sich die Daten an. Karin Poggenpohl war nur 11 Jahre verheiratet gewesen, hatte aber immer ihren Familiennamen behalten. Witwe war sie seit sechs Jahren, aber offensichtlich wieder in festen Händen.
Fey hielt sich an jedem Strohhalm fest, um endlich Kontakte mit relevanten Personen herstellen zu können, aber nichts deutete auf andere Verwandte hin. Karins Handy wäre die Lösung gewesen. Dieser Hannes meldete sich vielleicht die ganze Zeit, bekam aber keine Antwort. Fey sah sich die Kontoauszüge an. Eine Zahlung von fünf Euro an den Heimatverein Sythen machte sie aufmerksam, weil die Überweisung erst vor zwei Tagen getätigt worden war. Betreff: „Heimatgeflüster“. Sie recherchierte und rief den Vorsitzenden an, der ihr über die Veranstaltung Auskunft gab. Er wusste auch, dass Karin und Marion Thüner Freundinnen waren und Marion aktives Mitglied des Heimatvereins war. Ihre Handynummer lieferte er gleich mit.
Feys Versuch, Marion zu erreichen, scheiterte am Stundenplan der Grundschule. Vierte Stunde Rechtschreiben in Klasse 3b. Nachdem Fey den Schulleiter über die Umstände ihres Anrufs informiert hatte, war Marion nach zwei Minuten am Telefon. Die Lehrerin schilderte haarklein die Vorgänge vom gestrigen Abend und wurde dabei immer nervöser, sodass sich ihre Worte teils überschlugen. Fey hätte vielleicht besser das Wort Mordkommission vermeiden sollen, aber die Wahrheit schmeckte nicht immer nach Schonkost. Feys Hoffnung, von Marion Thüner die Handynummer von Karins Partner Hannes zu erfahren, wurde jedoch enttäuscht.
Fey vereinbarte einen Termin mit Marion für ein ausführliches Gespräch und fragte sich, wo Mörris blieb. Ihr Magen knurrte. Sie hätte gerne mit ihm im Extrablatt in Dülmen etwas gegessen und später könnten sie sich einen Kaffee in der Privatrösterei Schröer gönnen. Wenn es nicht zwischendurch ein kulinarisches Highlight gab, litt die Ermittlungsarbeit. Das wusste sogar ihr Chef Carstensen, der es allerdings noch nie für nötig gehalten hatte, sie zu einem Arbeitsessen einzuladen.
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