Seewölfe - Piraten der Weltmeere 227. Fred McMason

Seewölfe - Piraten der Weltmeere 227 - Fred McMason


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war der Vorfall erledigt. Bis auf den Verluderten hatte auch jeder seinen Spaß daran gehabt.

      Hasard ging über den Niedergang auf die Kuhl hinunter und lehnte sich ans Schanzkleid. Auf dem Bohlensteg standen immer noch vier dreckige, ungewaschene Kerle herum, die die „Isabella“ neugierig musterten und sich vielsagende Blicke zuwarfen.

      Hasard musterte den ersten Kerl aus eisblauen Augen sehr durchdringend und scharf, und in diesem Blick lag wohl etwas, das den Burschen zu allen möglichen verlegenen Körperverrenkungen veranlaßte. Bald grinste er, dann griff er sich ans Kinn, kratzte seine Bartstoppeln und wand sich vor Verlegenheit. Laut und falsch pfeifend verzog er sich dann. Ihm folgte gleich darauf der nächste, als Hasards Blick ihn traf.

      Die beiden anderen hielt es nun auch nicht mehr länger, und als der Seewolf über das Schanzkleid auf den Bohlensteg flankte, da begannen die beiden Kerle zu rennen, als sollten sie verprügelt werden.

      „Merkwürdige Galgenvögel treiben sich hier herum“, sagte der Seewolf. „Wo mag nur der Anführer dieser lausigen Bande stecken? Es hat den Anschein, als warteten sie alle auf etwas.“

      „Alle versammelten Schnapphähne von sämtlichen Schiffen glotzen ständig zu uns herüber und grinsen erwartungsvoll“, sagte Ed. „Da scheint sich was zusammenzubrauen.“

      Noch wußte keiner, was sich in den Laderäumen der „Isabella“ befand. Die Kerle stellten lediglich Vermutungen an.

      Hasard dachte an die Schatztruhe mit den Juwelen und an die Silberbarren, die erst seit ein paar Tagen an Bord waren. Schon das allein war Anreiz genug, um ein Schiff zu überfallen, ganz zu schweigen von den anderen Sachen, die sich noch in den Räumen befanden. Sobald das jemand spitzte, würde hier der Teufel los sein, und dem wollten sie vorbeugen.

      Die Schnapphähne wußten allerdings auch nicht, daß auf dem Rahsegler alle Culverinen und auch die Drehbassen geladen waren und jeder Seewolf vor Mißtrauen nur so strotzte. Da genügte ein einziger Befehl, und in dem Hafen würde ein Gewitter niedergehen.

      „Vielleicht wagen sie es erst, wenn wir das Ruder neu anschlagen“, sagte Ferris Tucker. „Oder sie warten so lange, bis wir den Hafen wieder verlassen haben.“

      Er warf einen bezeichnenden Blick zu der schlanken Galeere hinüber, auf der nur zwei Männer zu sehen waren. Die Galeere schien verlassen zu sein, denn aus ihrem Ruderdeck drang ebenfalls kein Ton.

      „Möglich“, sagte Hasard. „Auf Tortuga muß man eben immer alles mit einkalkulieren. Das gilt auch für die anderen, die ebenfalls ein Risiko eingehen. Wir werden uns erst einmal umsehen, bevor wir etwas unternehmen.“

      „Das heißt, wir gehen mal in die Kneipe?“ fragte Ferris.

      „Wenn es noch so ist wie früher, dann kriegen wir dort hoffentlich die Informationen, die wir brauchen. Ich kann höchstens zwei Mann mitnehmen, Ferris, das mußt du verstehen.“

      „Hab ich schon begriffen, Sir“, sagte der Zimmermann, der keineswegs verärgert war. Bei diesen vielen Galgenvögeln empfahl es sich von selbst, ziemlich komplett an Bord zu bleiben und aufzupassen, daß sich keiner zu nahe heranwagte.

      „Gut, dann gehen Ed und Dan mit. Ben übernimmt während meiner Abwesenheit das Kommando. Dann sind genügend verläßliche Männer an Bord. Sollte etwas passieren, laßt ihr uns durch Bill sofort aus der ‚Schildkröte‘ holen, Ferris.“

      „Aye, Sir. Wir geben acht, darauf hast du mein Wort. Außerdem ist es ja nicht weit bis zur Kneipe.“

      „Ihr anderen könnt euch heute abend austoben, sobald wir die Lage überprüft haben“, sagte Hasard.

      Dann rief er den Profos und Dan O’Flynn.

      „Ihr geht mit“, sagte er kurz. „Gesoffen wird jetzt nicht, wir wollen uns lediglich einen kleinen Überblick verschaffen, denn anscheinend hat sich doch einiges verändert.“

      „Sieht so aus“, sagte Carberry düster. „Bis jetzt habe ich noch kein anständiges Gesicht gesehen. Hier laufen nur ungewaschene Rübenschweine und miese Halsabschneider herum.“

      Hasard lächelte unmerklich. Er sah seine beiden Söhne an, die schon wieder auf der Lauer standen, und winkte seinen ältesten Sohn heran.

      Seine Stimme war ernst, als er ihn musterte.

      „Das meiste, was ihr bisher angestellt habt, ist euch immer wieder verziehen worden“, sagte er leise. „Wenn ihr hier auf Tortuga irgendwelchen Mist baut oder auch nur ohne meine Genehmigung das Schiff verlaßt, dann wird euch nichts verziehen, und es geht auch nicht mit ein paar Hieben ab. Ich hoffe, ich brauche dem nichts mehr hinzuzufügen, oder?“

      „Nein, Dad“, sagte Hasard. „Wenn du das ausdrücklich betonst, Sir, dann wissen wir, was los ist. Wir werden das Schiff nicht verlassen, unser Ehrenwort.“

      Hasard nickte seinen Söhnen noch einmal zu. Dann gingen die drei Männer von Bord und verschwanden zwischen den Häusern.

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