Seewölfe - Piraten der Weltmeere 421. Burt Frederick

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haben.“

      „Das entscheiden nicht die Kerls von der ‚Dragon‘, sondern immer noch ich, ihr Kommandant“, entgegnete Stewart. „Und ich meine, daß ihr von der ‚Lady Anne‘ brauchbare Burschen seid, die wissen, wann und wie sie zupacken müssen.“

      O’Leary strahlte.

      „Dann heißt das …“

      „… daß ihr bei mir gut aufgehoben seid“, fiel ihm Stewart ins Wort. „Ihr braucht euch also nicht länger abseits zu halten. Und keine Sorge: Ab sofort steht ihr unter meinem persönlichen Schutz.“

      Der Bootsmann blinzelte verblüfft.

      „Dann macht es Ihnen gar nichts aus, daß wir mit dem Gold von der ‚Santa Cruz‘ einfach abgehauen sind?“

      „Erstens habt ihr einen Befehl ausgeführt, den euch Sir John. Killigrew gegeben hat. Zweitens“, Stewart hieb ihm auf die Schulter und lachte dröhnend, „seien wir doch mal ehrlich! Ich hätte an eurer Stelle nicht anders gehandelt. Zum Teufel, eine ganze Schiffsladung Gold! Da ist man doch nicht so blöd, mit allen Leuten zu teilen.“

      O’Learys Verblüffung schlug in ein Grinsen um. Auf einmal begriff er, daß dieser Kapitän aus einem ähnlichen Holz geschnitzt war wie Sir John Killigrew, der alte Schnapphahn von der Feste Arwenack.

      Charles Stewart seinerseits hatte indessen längst erkannt, daß die achtundzwanzig Kerle von der „Lady Anne“ besser zu ihm paßten als alle anderen, die hier auf der Insel versammelt waren. Mit solchen Burschen konnte man mitten durch die Hölle segeln und dem Gehörnten höchstpersönlich am Schwanz ziehen.

      Aus keinem anderen Grund war Charles Stewart auch seinerzeit in England höchst erfreut gewesen, an der Fahrt in die Karibik teilzunehmen. Insgeheim hatte er von Anfang an nur seine persönliche Bereicherung im Sinn gehabt, wie das bei vielen Kapitänen vor ihm der Fall gewesen war.

      Stewart kannte all die Geschichten, die man sich in den englischen und irischen Schänken erzählte. Aber auch aus seinem Dienst bei der britischen Marine wußte er, wie viele Kapitäne Ihrer Majestät, der königlichen Lissy, von einer Kaperfahrt in die Karibik nicht zurückgekehrt waren.

      Wie viele spanische Gold- und Silberschiffe hier in der Neuen Welt ausgeplündert wurden, wußte man von den Protestnoten, die der spanische Botschafter ständig bei Hofe vorgebracht hatte. Seine Allerkatholischste Majestät in Madrid geruhten besorgt darüber zu sein, wie oft man ihm etwas von seinem Mammon abzwackte.

      Kurzum – Charles Stewart beneidete die Kapitäne, die sich zu einem Piratenleben in Saus und Braus auf einsame Karibik-Inseln zurückgezogen hatten. Wem er das Gold und sonstige Schätze abnahm, ob dem Seewolf oder den Spaniern, das war ihm letzten Endes völlig gleichgültig.

      Fest stand jedenfalls, daß er das gesteckte Ziel mit O’Leary und seinen Kerlen am besten erreichte. Diese Burschen mußte man bei Laune halten, solange sie von Nutzen waren.

      Kurz entschlossen ließ Stewart die ganze Meute von O’Leary zusammenrufen, und dann führte er sie hinüber zur großen Lichtung.

      „Herhören!“ rief er. „Mister O’Leary und die Crew Sir John Killigrews gehören ab sofort zu uns. Ihre Gefangenschaft auf der ‚Orion‘ war unrechtmäßig, denn sie trifft in keiner Beziehung ein Verschulden. Sie haben lediglich Befehle ausgeführt.“

      Die Crewmitglieder der „Dragon“ reagierten mit eisigem Schweigen. Nicht ein einziges Wort wechselten sie mit den Killigrew-Strolchen, die sich jetzt ganz in ihrer Nähe niederließen. Stewart übersah es nicht, doch es kratzte ihn herzlich wenig.

      Wenn es darauf ankam, wußte er, auf wen er sich verlassen konnte und auf wen nicht. Alles andere war unwichtig, solange sie sich nicht gegenseitig die Schädel einschlugen. Und so etwas würden sie zur Zeit gewiß nicht anfangen, denn mit knurrendem Magen hatte man erfahrungsgemäß andere Gedanken im Kopf als unsinnige Keilereien.

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