Jenny Marx. Marlene Ambrosi

Jenny Marx - Marlene Ambrosi


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werdenden Braut an den Rhein, um persönlich die Unterlagen in Empfang zu nehmen – niemand hatte ein Veto gegen die Verbindung eingelegt. Nach Zahlung von sechs Talern und 15 Silbergroschen wurde ein notarieller Ehevertrag aufgesetzt, in dem das Paar Gütergemeinschaft bei Erbangelegenheiten vereinbarte. Ein Passus lautete: „Jeder Ehegatte soll für sich besonders die Schulden bezahlen, welche er vor der Ehe gemacht oder contrahieret, ererbt und auf andere Weise sich zugezogen hat; demzufolge sollen diese Schulden von der Gütergemeinschaft ausgeschlossen bleiben.“20 Eine Abmachung, die die Baronesse nicht sonderlich interessierte; sie selbst hatte keine Schulden und mögliche Verbindlichkeiten ihres Mannes würden irgendwie schon getilgt werden. Für die Braut waren Frisur, Garderobe, Schmuck wichtiger.

      In der „Kreuznacher Zeitung“ Nr. 96 war am 20. Juni 1843 und in der „Trier’schen Zeitung“ Nr. 166 am 22. Juni zu lesen:

      „Ihre heute vollzogene Verbindung

      Zeigen an

      Dr. Marx

      Jenny Marx geb. von Westphalen

      Jetzt waren alle, auch die letzten Zweifler, darüber informiert, dass Fräulein von Westphalen Frau Marx geworden war; ein Schritt, den nur aufgeklärte Geister gut heißen konnten. Heute hätte sich Jenny vielleicht Frau von Westphalen-Marx und Karl vielleicht Herr von Westphalen genannt.


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