Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band. Alfred Bekker

Operation Mörderischer Auftrag: 7 Action Thriller in einem Band - Alfred Bekker


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Frau, die sich jetzt Rebecca Smith nannte, saß in der Badewanne ihrer Suite im Plaza Athenee, als ihr Handy klingelte.

      Rebecca stand auf.

      Das Wasser perlte von ihrem kurvenreichen Körper. Sie stieg aus der Wanne, griff nach einem großen Badetuch und wickelte es sich um.

      Das Handy befand sich auf einer Ablage.

      Sie trocknete sich die Hände gründlich ab, bevor sie das Gerät an sich nahm.

      "Ja?", sagte sie. Ihr Gesicht bekam einen angespannten Zug.

      "Leila", kam es ihr aus dem Apparat entgegen. "Leila, hier ist Walid Kerim."

      "Walid, wie geht es dir?"

      "Ich stecke bis zum Hals im Dreck. Ich brauche deine Hilfe, Leila..."

      "Was soll ich tun?"

      "Ich brauche neue Papiere. Und ich muss das Land verlassen und zwar möglichst schnell... Ein Schönheitschirurg wäre auch nicht schlecht. Bald erkennt mich doch jedes Kind auf der Straße, wenn mein Bild noch sehr viel öfter zu sehen ist."

      Er atmete heftig.

      "Ganz ruhig, Walid", sagte sie. "Ganz ruhig. Du kommst da wieder raus."

      "Du kümmerst dich drum?"

      "Natürlich tue ich das."

      "Leila, wo bist du denn jetzt?"

      "Da, wo ich jetzt bin, kannst du unmöglich hinkommen, Walid."

      "So war das auch nicht gemeint."

      "Walid, ich kümmere mich um alles. Wo kann ich dich treffen?"

      "Ich bin in einer Absteige, die sich Fulton Hotel nennt. Liegt am West Broadway Ecke Prince Street. Ist zwar nicht gerade das, was man unter einer luxuriösen Bleibe verstehen könne, aber dafür werden hier wenig Fragen gestellt."

      "Bleib dort. Ich bin bald bei dir. "

      "Du brauchst Fotos für die Papiere..."

      "Ich werde eine Kamera mitbringen, Walid. Das ist kein Problem."

      "Gut..." Walid atmete tief durch. "Leila, nimm dich vor Carini in Acht!"

      "Weshalb?"

      "Er hat mich reingelegt. Seine Leute hatten den Befehl, mich umzubringen. Und vermutlich sind sie immer noch hinter mir her. "

      "Aber warum?"

      "Damit ich schweige."

      Leila alias Rebecca Smith nickte langsam. "Mach dir keine Sorgen, Walid. Ich mach das schon."

      *

      Walid Kerim saß auf dem ausgeleierten Bett und kratzte sich den getrockneten Beton von den Schuhen. Seine Sachen sahen aus, als hätte er damit ein ganze Woche auf einer Baustelle gearbeitet. Die Schuhe konnte er vergessen. Er wurde sich so bald wie möglich neue besorgen müssen.

      Das Fulton war früher mal eine gute Adresse. Aber das war lange her. Jetzt blätterte hier in den Fluren der Putz von den Wänden. Hier und da kroch der Schimmel hinauf und es zog durch Fenster.

      Walid sah auf die Uhr.

      Die Zeit kroch dahin.

      Langsam musste Leila hier auftauchen. Walid gab es auf, an den verdreckten Schuhen zu kratzen. Er erhob sich, nahm die Pistole vom Nachttisch und überprüfte zum zehntenmal die Ladung. Er ging zum Fenster, zog ein Stück den Vorhang zur Seite. Dämmerung legte ich über den Big Apple, die Stadt die niemals schlief.

      Dann klopfte es an der Tür.

      Walid umklammerte die Pistole mit beiden Händen.

      Sechs Schuss waren noch in der Waffe.

      Das war alles.

      Er verfluchte sich dafür, die Uzi-Maschinenpistole abgegeben zu haben. Aber das ließ sich nicht rückgängig machen.

      Es klopfte ein zweites Mal, als Walid nicht reagierte.

      "Mr. Jackson?"

      Billy Jackson - unter diesem Namen hatte er sich ins Gästebuch des Fulton eingetragen.

      "Was gibt es?", fragte Walid.

      Er erkannte die Stimme des Portiers wieder. Aber die Tatsache, dass er sich zwei Stockwerke hinaufbemühte, war allein schon verdächtig. So etwas wie einen Zimmerservice gab es hier nämlich nicht.

      "Unten in der Eingangshalle wartet eine junge Dame auf Sie, Mr. Jackson."

      Leila, dachte er. Aber in ihm schrillten sämtliche Alarmglocken. Er blieb vorsichtig. Er wusste genau, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing. Der FBI, die gesamten Polizeikräfte der Stadt und Carinis Leute - das war eindeutig zuviel.

      "Warum schicken Sie sie nicht herauf?", fragte Walid.

      "So ein Hotel sind wir nicht", stellte der Portier klar.

      Walid presste sich neben der Tür gegen die Wand.

      Wer lauerte da draußen vor der Tür? Die Cops? Oder doch Carinis Leute? Letzteres hielt er für ausgeschlossen. Wie hätten die herausfinden sollen, wo er sich befand?

      Bei den Cops war das etwas anderes. Irgendwer konnte ihn wiedererkannt und verpfiffen haben.

      Walid hatte sich das schwarze Haar mit einer Tönung grau gefärbt, die er in einem Supermarkt gekauft hatte.

      Er sah jetzt mindestens zwanzig Jahre älter aus, als er war.

      Aber die charakteristischen Gesichtszüge blieben.

      Er hatte immer noch ziemlich viel Ähnlichkeit mit den Fahndungsfotos.

      Sechs Kugeln, dachte Walid. Den Rest hatte er bei der Schießerei in der Lagerhalle in Brooklyn verschossen.

      Ich werde verdammt sparsam sein müssen, ging es ihm durch den Kopf. Ganz gleich, wer es nun auf ihn abgesehen hatte...

      "Mr. Jackson, hören Sie mich nicht?", rief der Portier.

      Du Ratte! Wahrscheinlich haben sie dir ein paar Dollars gegeben, ging es Walid grimmig durch den Kopf.

      Sein Zimmer hatte keine Feuerleiter.

      Also saß er in der Falle.

      Und seine Gegner schienen das zu wissen.

      Sie waren sehr geduldig und ließen den Portier noch einmal nach Walid fragen.

      "Mr. Jackson?"

      Walid dachte nicht im Traum daran, zu antworten.

      Im nächsten Moment wurde mit einem ohrenbetäubenden Krachen die Tür eingetreten.

      Die Scharniere brachen aus dem morschen Türrahmen heraus.

      Die Tür selbst legte sich mit einem ohrenbetäubenden Knall platt auf den Boden.

      Dann ertönte ein Geräusch, das an ein heftiges Niesen erinnerte. Fünfmal kurz hintereinander machte es plop. Die Projektile zerrissen die dünne Bettdecke, fetzten durch das Kissen und ließen die Lehne des einzigen Stuhls im Raum splittern.

      Ein Alptraum, der Sekunden dauerte.

      Dann war Stille.

      Ein Mann mit einer automatischen Pistole, auf die ein langgezogener Schalldämpfer aufgeschraubt war, stürzte in den Raum. Er ließ den Blick schweifen, wirbelte herum.

      Walid feuerte.

      Die Kugel fuhr dem Killer in die linke Schläfe. Der Mann taumelte seitwärts, knallte gegen den Stuhl und riss ihn mit sich. Ausgestreckt blieb der Killer liegen, während der abgelaufene PVC-Boden sich rot färbte.

      Dann tauchte Walid aus seiner Deckung hervor, warf


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