Die letzte Nacht der Lilie. Stéphanie Queyrol
Lyès’ Stimme war rau, seine Augen schauten Lily voller Verachtung an. Sie hatte noch nie einen derartigen Blick aus diesen Augen erhalten, und war erstaunt, wie verletzt sie darüber war, obwohl sie ja jetzt genau wusste, dass dieser Vampir nicht ihr geliebter Armand war. Wieso hatte ihr Armand nicht gesagt, dass er einen Zwillingsbruder hatte? Dies hätte nicht nur das damalige Geschehen erklärt, sondern auch ein neues Desaster verhindern können. Wo war bloß Armand? Hatten sie ihn gefangen genommen? Dies würde auch erklären, warum sie wussten, wer sie war. „Wir müssen sie rund um die Uhr bewachen“, fuhr Lyès fort, „wir wissen nicht, wann sie zurückkehren, und die anderen dürfen auf keinen Fall von ihr wissen. Hast du verstanden? Du übernimmst die erste Schicht und ich löse dich am Morgen ab. Sprich nicht mit ihr, fass sie nicht an, und am besten betrittst du das Zimmer erst gar nicht. Verstanden?“ „Ja“, antwortete der fremde Vampir kurz. Sie machten sich soeben daran, das Zimmer zu verlassen, als Lily den Mut fand, zu sprechen: „Ar… Lyès, warte!“ Er drehte sich langsam zu ihr um und schaute sie mit einer hochgezogenen Augenbraue erwartungsvoll an. „Wo … wo ist Armand?“ Sein Gesicht verzog sich zu einer grausigen Maske: „Erwähne niemals wieder diesen Namen in meiner Gegenwart.“ Wenn Blicke hätten töten können … Er wendete sich ab, und folgte dem anderen Vampir aus dem Raum.
Lily war wieder alleine. Sie legte sich auf das Bett und versuchte, ruhig zu bleiben. Tief durchatmen, dachte sie, doch die Wände des Raumes schienen näher zu rücken. Die Leere hatte den Raum für sich eingefordert.
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