Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung. Rolf Ahlers
wieer veele güe Johre un beste Leefdage.
Denne keim de Ortsbörgermester an de Rehe. As hei mit de Grateliereriee un de Wünscheriee dor was, könne hei den sworen Präsentkorf lus weern, endlich. – Nü könne hei sik, uk endlich, den Sweet afwischen, et was ja Sömmerdag un mächtig heit.
De ütetreckete grute Disch, un noch andere Dische ran estellt, stund lang in de grute Stübe hen. Et strahlen de güen witten Damastdecken, se wärren de Dische lang ober enander eleggt, damidde dat „in eins“ ütseihn däe, as wenn dat ganze en enzelnen langen Disch was. De Disch make wat her – et was sä fien edecket. De Blämen, Kerzen, Ete-Telders, Bestecke un Savietten, allens was snieke antäkieken. Up de veelen Stäuhle rings umme den langen Disch keimen denne wiet ober twintig Lüe tä sitten, nahdeme alle grateliert härren un de Pastörsche tälest noch Gottes Segen ewünschet härre.
Tän „Prost seggen“ schölle et Sekt geben, säwat höert woll hütigendages datä. Ein von de jungen Lüe, mit ne Sekt-Pulle under en Orm, brochte de leddigen Sekt-Gläser up en Tablett in de Stübe rin. Na, wenn dat man güt geiht. En poor Hänne häbbet hille täefat un stellen de Gläser dichte bie dichte up den Disch. De Sekt-Pulle, ieskult wie se was, rutsche den jungen Minschen sutsche under den Orm weg. Aber Siggi härre upepasset. As de Sekt-Pulle int Rutschen keim, grapsche Siggi hille tä. De Sekt-Pulle was wieer nist passiert, se was bluß en bettschen doreschülpet.
Siggi hantiere nü an de Sekt-Pulle rumme. Hei un siene leiwe Elfie härren können sik ja uk hensetten un se härren können sik ja von de jungen Lüe bedeinen laten. Aber nee, Siggi hantiere mit de Sekt-Pulle hen un her, dabie word se noch mehr doreschülpet. Na, wo is de Draht? Ach ja, un nü den Draht open edreiht ... – Siggi is de Makeriee mit ne Sekt-Pulle woll nich gewohnt. – Denne – in den sülbigen Momang – fleutschet de Proppen üt de Pulle rüt, süst dor de Orme von den Kronlüchter – et is noch mal güt egahn, de blift heile. De Proppen süst an de Decke, maket da ne Büle rin, kummt von de Decke tärügge, fleutschet twischen de Köppe von de twei Sportvereinslüe dor un sleit, endlich, in en gruten Blämenpott in. Bläme un Pott bliebet heile, de Draht blift da liggen. De Proppen fallt noch up den Fätbodden un trüllt da lang. Is ja noch güt egahn. –
Säwiet de Proppen, aber wat maket de Sekt? Na, de hult et in de Pulle nich mehr üt. En origen Strahl süst dor de Luft un klatschet up den Disch, up de hübschen Damastdecken, platsch! – Siggi fängt hille mit den Ingeiten an. Dat erste Glas, ach et is woll tä lüttschig oder hei hat täveel inegoten, de Schüm güst boben üt den Glase rüt, üt den tweiten un dritten Glase uk. De Damastdecke, ach herrjeh – Elfie sleit sik de Hänne for den Mund, snappet deip nah Luft un – slükt dröge dal. Wat schall et uk? Hüte word nich eschimpet un oberhaupt!
Nü nimmt en jungen Minsche de Sache mit den Sekt in de Hänne. Dat Ingeiten funktscheniert nü beter. Un uk de andern Sekt-Pullen benehmet sik manierlich. Aber de Gläser möt ja nü noch den Disch lang vardeilt weern. Un ja, wie dat bie sä mehrdeiligen un tähupe estellten Dischen sä is, woans is en Disch tä Enne un de andere Disch fängt an. Ja, un wenn en an sä ne Stirre, up sä ne Ritze, en Glas henstellt? Kiek an, da hinden is et al passiert, dat Glas stort umme un nü is de güe Damastdecke uk da natt. – Aber, oberall fründliche Mienen, alle häbbet denne en Glas – mit wat inne. Nü bedanket sik Siggi un Elfie for de Glückwünsche un Geschenke un se segget „Prost“ – dat Anstöten geiht sägor ohne Pladderiee! Aber wi schöllt ja nich bluß den drögen Sekt dalslüken, nee, et gift uk wat twischen de Tähne. De jungen Lüe bringet Schötteln mit Wost un mit Fisch un mit Käse un mit dit un dat, et fehlt an nist. Ach, da fallt al weer en Glas umme, is güt egahn, et was nist mehr inne. Nah „güen Appetit un fat man alle düchtig tä“ smeckt et richtig güt.
„Wer well en Beier, wer well Wien, Water oder süss wat?“ Mien Dischnahber lätt sik en Beier geben. Süss drinkt hei woll üt de Pulle, hüte kriegt hei en Glas. Dat openmaken von de Pulle – erst bien dritten Male probeiern is se open – un de Schülperiee dabie? Et is güt egahn, de Pulle is open un dat Beier is da inne ebleeben. Nü gütt hei dat Beier in dat Glas, ach dat Glas is wol tä lüttschig? De Schüm güst ober den Rand, nü wort de Damastdecke uk an düsse Stirre natt, düt Mal mit Beier. –
Gejüche kummt up, as en Früensminsche seggt: „Gif doch mal den Käsetelder rober, dafor krieget ji den Korf mit de Wittbröe.“ Na, wenn dat man güt geiht. Un richtig, ne Hand schüft en Glas mit Drinkewater en bettschen wieer, woll dichte bie ne Ritze twischen twei Dischen. De düchtige Mannsminsche, de da sitt, lehnt sik nü up dat Üttreckedeil von den Üttreckedisch. Un kiek an, dat Üttreckedeil bögt sik nah unden, de Damastdecke spannt sik un klapp, de Damastdecke hat nü uk noch Drinkewater afekreegen. De sittsame Früe stellt das Glas weer hen un gnurrt denne ganz liese: „Ik drinke Sekt un Wien un Beier nich un Alkohol al gornienich un nü gönnst dü mik noch nich mal dat Drinkewater?“
Nü schall et „Lüttsche“ tä drinken geben. Dat Ingeiten von den Sluck – et gift mehre Sorten – maket se, sälange de Sluckgläser noch up den Tablett stahet. Ja, middegebern is dat Jubelpoor. De Sluckgläser weerd güt vull egoten. Wat da bien Ingeiten ober den Rand lupt, blift up den Tablett, dat brüket nich up de Damastdecke. – Aber tä freuh edacht. Uk en Sluckglas steiht nich güt up ne Ritze un klapp, nü vardeilt sik en „Lüttschen“ an de Stirre up de Damastdecke, wo et betlang noch dröge ebleeben was. –
Ne Fieeriee gift allemal Beleefnisse – aber dat de Dischdecken al up den Dische sä natt emaket weerd? Bie de Hitze an den Dage is ja uk veel weer upedrögt, aber natt is natt. –
As wi denne nah en poor gemütliche Stunnen von af wollen, see de Börgermester: „Tschüß, bet tän nächsten Male. Denn nü geiht et hiller. Bet nah de Diamantene Hochtied sünd et bluß noch teihn Johre. Wat sünd al teihn Johre? De lupet hille hen! – Bliebet gesund un güt up de Strümpe.“ –
Sä bie mik denke ik noch: Ob et bie de Diamantene Hochtied woll weer sä ne düchtige Pladderiee up de witten Damastdecken gift?
Füer ütmaken
Et was en Unglücke in en Johre sä umme dat Johr neggenteihn-hunnert. In Wendzelle brenne en Hüs. Et was sä en ulen Kotten, de nich mehr dochte. De Lüe härren hille öhre poor Schateken rütehalt. De Wendzellsche Füerwehr make de Nahberhüser natt, damidde de nich uk noch Füer fängen däen. De ule Kotten schölle güt wegbrennen, denne mösste man de andern Dage ja nich mehr sä veel uprümen.
Aber, bet nah Bortfelle was dat Füer tä seihn. Un wat make de Bortfeldsche Füerwehr? Se was ja nich tä Hülpe eräpen aber se wolle trotzdem helpen. En Spann Peere trecke de Handdruckspritze un en Deil Füerwehrlüe keim noch up en Ackerwagen hinderdor.
De Füerspritze hille in Stellunge ebrocht un denne güng et lus. Veier Füerwehrlüe up jede Siete von de Füerspritze schucken un schucken (= pumpten und pumpten) un de Waterstrahl zische in dat Füer. De Rohrführer könne güt drepen. Dat Füer worte lüttscher. Da reip dik doch ein von de Wendzellschen Füerwehrlüe: „Kiek dik an, düsse Bortfeldschen, de maket dat Füer ja üt!“
Dat Besteck
Bie fiene Lüe – oder bie säwecke, de et wesen wüllt – kriegt en en Besteck heneleggt wo in den Steel von Mest, Gabel un Löppel ganz orige Bäkstaben rineschrapet sünd. „M W“ steiht denne for Marie Willke oder Martha Werthmann oder andere Namens, de sä anfänget. Mehrstens is et de Name von de Früe, et gift et aber uk, dat et de Name von den Mannsminschen is.
Lestens wärren wi bie jungen Lüen inelaen un da kreegen wi Besteckedeile heneleggt, wo „A H“ uppe stund. Willem füng glieks an tä sinnieren, „A H“, wo kummt dat denn her? De junge Früe hett Inge, öhr Mannsminsche hett Ingo – nist mit „A“. Hmm. Ingo siene Öldern sünd Christine un Manfred, weer nist mit „A“. Hmm. De Öldern von Inge sünd Bärbel un Klaus, uk nist mit „A“. Hmm. Ob dat ganz moderne Besteck al von Uma un Upa is? Nee, kann nich wesen. Is et von ne Arftante? Mag ja wesen. Villichte is et ja uk ne günstige Gelegenheit up ne Varsteigerunge