Die Venusische Trilogie / Ich kam von der Venus. Omnec Onec
Kriege gehen weiter und werden tödlicher, und die meisten Menschen wissen nichts über die schöpferische Lebensweise auf den vielen Nachbarplaneten der Erde.
Ende der 40er Jahre wurden plötzlich auffallend häufig UFO-Sichtungen gemeldet, und man war erstaunt, daß die UFOs mit ihren Flugmanövern den modernsten Flugzeugen entwichen. Regierungen und Militärs auf der ganzen Welt standen vor einem Rätsel, waren höchst interessiert und ebenso still.
Ein paar Leute waren sich zu dieser Zeit des plötzlichen Interesses an der Erde bewußt. In fortgesetzten Experimenten entwickelten Wissenschaftler Radarstrahlen, die schließlich die Venus erreichten. Beobachtungsstationen dort empfingen etwas, das Notrufsignale von der Erde zu sein schienen. Es wurde von Raumschiffen in der Nähe der Erde eine Antwort gesendet. Die Experten auf der Erde konnten die Signale natürlich nicht entziffern, berechneten aber richtig, daß die Signale von einem nahen Punkt kamen.
Die Venusier sandten Forschungsschiffe aus. Was sie fanden, war beunruhigend, ein Planet, der immer mächtigere Atomwaffen erfand und zündete. In den letzten fünfzig Jahren hatte auf der Erde ein enormes technisches, aber kaum spirituelles Wachstum stattgefunden. Es handelte sich um dasselbe traurige Muster, das wir zuvor in Atlantis und Lemuria gesehen hatten. Die Wiedergeburt der gefürchteten Nuklearphysik wurde für die Wissenschaftler und spirituellen Führer der planetarischen Bruderschaft Anlaß zu großer Besorgnis. Die Probleme der Erde würden nicht mehr länger auf diese allein beschränkt sein. Im Besitz von Atomkraft wurde dieser Planet zu einer Bedrohung für das gesamte Sonnensystem.
Die Nationen der Welt registrierten die mysteriösen UFOs über Hauptstädten, Industriegebieten, Militärbasen, Forschungszentren und auch über Atomtestzonen. Nun gab es keinen Zweifel mehr, daß diese Raumschiffe bemannt waren und von einer überlegenen Technologie gelenkt wurden. Die hohen Militärs begannen, sich zu sorgen.
Daß die Außerirdischen mystifiziert wurden, war schlimm genug, aber die Wahrheit über sie zu lernen war schlimmer. Die Führer waren auf den Schock, daß fortschrittliches menschliches Leben überall existiert, nicht vorbereitet. Dies alles erreichte seinen Höhepunkt, als Repräsentanten der Bruderschaft der Planeten, ausreichend mit Belegen über ihre Identität ausgestattet, mit Schlüsselpersonen der Erde Kontakt aufnahmen. Mehr als ein US-Präsident hat die bestürzende Wahrheit aus erster Hand erfahren! Unsere Botschaften bestanden aus Ratschlägen und Überzeugungsversuchen, niemals jedoch aus Zwang.
Bei mehrmaligem Gedankenaustausch über einen längeren Zeitraum hinweg wurde eine Menge über die Planeten und ihre Völker gelernt. Unsere Repräsentanten erklärten, sie würden sich trotz ihrer fortschrittlichsten Kräfte nicht in die Angelegenheiten der Erde einmischen. Wenn wir gewollt hätten, hätten wir die Erde zu diesem Zeitpunkt sehr leicht erobern können. Doch das stimmte nicht mit unserem spirituellen Glauben überein, der jedem Individuum die Freiheit läßt, seine eigenen Entscheidungen zu treffen und eigene Erfahrungen zu machen.
Selbst wenn sich ein Atomkrieg anbahnen sollte, was unsere Repräsentanten oder unsere Raumschiffe gefährden würde, würden wir nicht eingreifen. Wir töten nicht mehr, nicht einmal zur Selbstverteidigung, weder als Individuum noch als Volk.
Die Atomkraft und ihre Gefahren waren die Hauptpunkte bei diesen Unterredungen. Die beiden Großmächte wurden eingehend auf die Gefahr und die Sinnlosigkeit einer nuklearen Konfrontation hingewiesen. Unsere Wissenschaftler machten den höchsten Militärs und den Nuklearwissenschaftlern klar, es sei selbstzerstörerisch, mit den Atomtests fortzufahren. Wir erklärten ihnen, daß die Instrumente in den Labors an Bord unserer Raumschiffe Schäden entdeckt hätten, die der Erde unbekannt waren.
Hochgezogene Augenbrauen und Einwände waren die Reaktion, als die politischen Systeme zur Sprache kamen. Unsere eigenen Erfahrungen hatten uns gezeigt, daß das Zwei- oder Drei-Parteiensystem unzählige Probleme verursacht, weil ein großer Teil der Bevölkerung immer unglücklich mit dem ist, was die herrschende Partei tut – und keine Partei ist je wirklich gut gewesen. Korruption, Ungerechtigkeit und zerstörerischer Wettbewerb werden regelrecht ins System eingebaut. Wir betonten, daß dies keine bloße Theorie ist und daß schon andere Planeten die gleichen Probleme hatten, bevor die Erde kolonisiert wurde.
Wir zeigten auf, daß die täglichen Machtkämpfe nichts als zerstörerisch, daß die Streitigkeiten zwischen Nationen meist bloßer Kinderkram sind und daß wirkliche Demokratie nirgendwo auf diesem Planeten existiert. Die Nationen dieser Welt werden durch Oligarchien der Wohlhabenden regiert. Geld ist ihr Lebenssaft. Ihr habt keine Vorstellung, wie übermächtig diese Geldherrschaft tatsächlich ist. Das wahre Bild ist so schockierend und unglaublich wie die Wahrheit über unsere nahe gelegenen Planeten.
Was war das Ergebnis dieser Unterredungen? Die beiden Supermächte und eine Anzahl von Nationen willigten schließlich ein, die Atomtests in der Atmosphäre zu beenden und von dem massiven Abschreckungskonzept Abstand zu nehmen, das in absehbarer Zukunft mit tödlicher Sicherheit zur gegenseitigen Vernichtung führen würde. Aber die meisten Vorschläge unseres Volkes wurden zurückgewiesen, und zur selben Zeit wurde eine Ära der Geheimhaltung eingeleitet. Zu viele Leute haben zu großes persönliches Interesse daran, die Wahrheit nicht ans Licht kommen zu lassen. Wenn unsere Existenz allgemein bekannt würde, würde dies das Ende der weitverbreiteten Korruption und Ausbeutung auf dem Planeten Erde einleiten.
Hier besitzt ein sehr kleiner Prozentsatz der Menschen ein Maximum an Weltressourcen, Land, Fabriken und Geld, und Geld ist das Werkzeug, wodurch die Herrschaft ausgeübt wird. So schwierig es sein kann, dies zu verstehen, haben wir doch auf der Venus gelernt, ohne Geld zu leben. Als direktes Ergebnis davon gibt es bei uns kein Horten mehr, keine Kapitalanhäufung und kein Ausbeutungsmedium. Das wirkt sich äußerst positiv auf unser Bewußtsein aus. Die Venus hat keine zentralen oder nationalen Regierungen und nichts, das einer Klassengesellschaft ähnelt. Die wohlhabenden und mächtigen Leute der Erde, die von uns wissen, wollen nicht, daß die Massen unsere Lebensweise kennenlernen. Geheimhaltung ist eine Frage des Überlebens für sie.
Menschen mit finanziellen Interessen in der Energieindustrie achten peinlich genau darauf, alles zu unterdrücken, was mit UFOs und ihren Insassen zu tun hat. Magnet- und Sonnenkraft liefern nämlich die nötige Energie auf den technisch fortschrittlichen Planeten. Da sie unbegrenzt sind und wenig kosten, würde die Einführung solcher Technologien hier die herkömmliche Energieindustrie ausbooten. Magnetkraft wird auch benutzt, um unsere fliegenden Untertassen und die größeren Mutterschiffe zu versorgen. Wenn jeder über solch ein Fahrzeug verfügen würde, dessen Betriebskosten fast bei Null liegen, würden keine Autos, Jets und Züge mehr benötigt. Auch Autobahnen, Eisenbahnschienen, Flughäfen und ein paar Hundert anderer Einrichtungen des modernen Lebens wären dann überflüssig. Die Leute bräuchten nicht mehr in Städten zu leben, weil es einfach, schnell und billig wäre, täglich Entfernungen von ein paar Tausend Meilen zu überwinden. Was für Verluste für die maßgeblichen Kreise in so einem Fall! Ihre Position ist klar: Technologie von den Nachbarplaneten der Erde würde eine Veränderung bringen – für die selbstsüchtigen Leute, die das System erhalten wollen, eine unerwünschte Veränderung.
Wir haben heute eine Menge Feinde hier. Doch obwohl die meisten Menschen uns mit offenen Armen empfangen würden, halten wir die Erde noch immer für einen ungastlichen Planeten. Militärs, Polizei und erschrockene Bürger haben unsere Raumschiffe beschossen, sobald sie ausgemacht wurden, obwohl wir keine Feindschaft gezeigt haben. Das ist ein guter Grund, bevölkerte Regionen zu meiden.
Die Bruderschaft nimmt sich in acht vor der Unreife der Erde, die mit dem vergleichsweise niedrigen Alter dieses Planeten zusammenhängt. Die Bevölkerung reagiert meistens negativ auf etwas so Unerwartetes wie unsere Raumschiffe, die für ihre Vorstellungen total fremd sind. Der Mensch hat auf der Erde so viele Kriege und Katastrophen durchlebt, daß die Idee von Leben auf anderen Planeten nicht allzu beruhigend ist. Eure Science-Fiction-Filme über die Invasion außerirdischer Kreaturen waren alles andere als hilfreich.
Unsere Raumschiffe halten sich meistens verborgen, da sie über feindliches Territorium fliegen, auch wenn sie von den Menschen selbst nicht für wirkliche Feinde gehalten werden. Neben der unverdientermaßen ungastlichen Behandlung haben Regierungen und Militärs alles daran gesetzt, eine strikte Nachrichtensperre bezüglich aktueller Sichtungen, Landungen und Kontakte zu verhängen. Es