Die Venusische Trilogie / Ich kam von der Venus. Omnec Onec

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als Phantasie zu bezeichnen. Jede Schöpfung des Menschen, alles Menschengemachte, das ihr um euch herum seht, wurde zuerst in der Phantasie geboren. Die Vorstellungskraft ist die mächtigste Fähigkeit im Menschen und der Schlüssel zur Erschaffung von Realität6. Mit seiner Kreativität ist der Mensch genauso ein Schöpfer wie Gott selbst es ist.

      Kapitel 2

      Die Gesetze der Höchsten Gottheit

      Die Venus ist einer der älteren, weiter entwickelten Planeten in unserem Sonnensystem. Unser Volk ist so alt, daß meine Vorfahren die Erde in ihrer Entwicklung beobachten und den grünen Planeten erforschen konnten, als er erstmals bewohnbar wurde. Seitdem sind wir geistig, kulturell und technologisch als Zivilisation und als Individuen bis zu einem für die Menschen auf der Erde unvorstellbar hohen Grad gewachsen. Das Leben auf der Venus ist so radikal anders, daß es sinnlos wäre, gleich in die Geschichte meines Lebens einzusteigen, sogar solch einfache Dinge wie meine Geburt oder meine Heimat zu erwähnen, ohne diese Kapitel über unsere Kultur und unsere Geschichte vorauszuschicken.

      Wenn wir sagen, daß der grundlegende Unterschied zwischen den Tythaniern (Venusiern) und den Menschen der Erde in der individuellen Selbsterkenntnis jedes einzelnen liegt, so besteht dazwischen immer noch eine Welt von großen Unterschieden. Das Wachstum eines Planeten über Millionen von Jahren hängt davon ab, inwieweit geistig erweckt und bewußt das Volk wird.

      Wann auch immer wir Venusier über unsere Kultur, unsere Technologie oder irgendeinen Bereich unseres Lebens sprechen, gilt unsere Hochachtung stets unserer planetarischen Wissenschaft oder Lehre, die „Gesetze der Höchsten Gottheit“ genannt wird. Durch diese fortschrittliche Form der Wissenschaft, in der Spiritualität und Wissenschaft zwei Seiten einer Medaille darstellen, sind wir in so vieler Hinsicht gewachsen. Nur durch Kenntnis dieser Wissenschaft können die Menschen auf der Erde das venusische und mein eigenes Leben verstehen lernen. Ohne die Gesetze der Höchsten Gottheit würde die Venus heute so wie die Erde sein.

      Als Kind wurde ich wie jedes Kind und jeder Erwachsene auf der Venus tief in die Grundlagen der Gesetze eingeführt, weil die Lehre vor langer Zeit als wahrer Weg entdeckt wurde, der das Verständnis des ganzen Planeten erschließt. Erst später im Leben auf der Erde sollte ich feststellen, wie wertvoll die Gesetze der Höchsten Gottheit wirklich sind und wie glücklich ich mich schätzen darf, eine gründliche Unterweisung in dieser Lehre erhalten zu haben.

      Dadurch, daß ich vom Karma und dem Sinn des Lebens in der physischen Welt wußte und die Welten jenseits des physischen Universums kannte, fiel es mir sehr viel leichter, die Alpträume meines Lebens auf der Erde durchzustehen. Während meines Lebens auf der Venus hatte ich die nötige emotionale Stärke gewonnen, mit den bevorstehenden Härten fertig zu werden. Ich war reifer, das Leben und meine eigenen Schwierigkeiten zu verstehen und anzunehmen.

      Doch kann jeder auf der Erde, der sich dieser Lehre öffnet, über die Probleme der physischen Welt hinauswachsen. Kurz bevor ich die Venus verließ, wurde mir von der Zukunft dieser Lehre erzählt. Eines Tages werden auf der Erde die Gesetze der Höchsten Gottheit als das anerkannt werden, was sie wirklich sind. Die Samen sind schon ausgesät worden. Unser Volk beabsichtigt, mehr und mehr darauf Einfluß zu nehmen, daß dies Wirklichkeit wird.

      Durch das Studium der Gesetze der Höchsten Gottheit gelangt man zu einem wahren Verständnis von sich selbst, dem wahren ICH, was so zu einer lebendigen Erfahrung für jeden einzelnen wird. Viele verschiedene Ideen können euren Geist erfüllen, wenn ihr euch fragt, „Wer bin ich?“ Auf der Erde gibt es darauf genauso viele Antworten, wie es Menschen gibt. Es ist diese Vorstellung des Selbst, die solch eine Welt von Unterschieden im Leben des Menschen ausmacht, ob er auf der Venus, auf der Erde oder auf irgendeinem anderen Planeten irgendeiner Galaxie lebt. In die vollständige Selbsterkenntnis hineinzuwachsen, was und wer du wirklich bist, erweist sich als der Sinn des Lebens in diesem physischen Universum und auch in verschiedenen anderen Universen. All die Erfahrung, die ein Individuum durch zahllose Leben hindurch haben kann, findet ihren Höhepunkt in einem völligen Erwachen und einer totalen Bewußtheit über das, was es wirklich ist. Die Gesetze der Höchsten Gottheit sind eine spirituelle Lehre, die, wenn auch unter verschiedenen Namen, immer sowohl geheim als auch öffentlich auf jedem Planeten existiert hat. Sie war für diejenigen da, die bereit waren, das Ziel ihrer vielen Versuche und Erfahrungen in Form ihrer Inkarnationen zu erreichen.

      Die Seele ist so wirklich existent, daß niemand bis zum Tod warten sollte, um ihre Realität kennenzulernen. Sie kann jederzeit erfahren werden. In der physischen Welt wird der Sitz der Seele gewöhnlich an einem Punkt zwischen und hinter den Augen des physischen Körpers vermutet. Jedoch kannst du als Seele auch lernen, dich von deinem physischen Körper zu lösen, während er noch lebt, so daß du einige Meter, ja Kilometer vom Körper entfernt oder in einer der Welten sein kannst, die die Religionen Himmel nennen.

      Seele ist eine Einheit von Bewußtheit. Sie kann wissen, sein und sehen. Viel mehr kann nicht über ihre grundlegende Natur gesagt werden, außer in Bezug auf ihre Qualität: Seele ist ein Abbild des Wesens namens Gott. Wenn du deine Augen schließt und sehr still dasitzt, abseits vom Lärm und allen Ablenkungen, wirst du einen Punkt im Körper finden, an dem du am meisten bewußt bist. Gewöhnlich ist das ein Punkt im Zentrum des Kopfes hinter und zwischen den Augen, der von physischen Wahrnehmungen, Geräuschen, Bildern, Gedanken und Gefühlen getrennt und sich gleichzeitig dessen bewußt sein kann. Wir haben ein unbeschreibliches Etwas, das alle Dinge beobachten und das eine Person fälschlicherweise für sich selbst halten kann. Dieser losgelöste Beobachter ist die Seele, das wirkliche DU.

      Wenn du die Augen schließt und dir das Bild eines Freundes vor dein geistiges Auge rufst, so ist es die Seele, die das Bild betrachtet. Der Verstand schaut nicht, weil er nur das Werkzeug ist, um ein Bild zu formen und zu projizieren.

      Ein anderer Weg zur Erfahrung der Realität von Seele geht etwa so: Wenn ich mit einem Freund spreche, sind dann die Worte, die aus meinem Mund kommen, Ich? Natürlich nicht! Aber wenn ich sorgfältig beobachte, wie ich spreche, und mir jedes Wortes, das über meine Lippen kommt, voll bewußt bin, werde ich bemerken, daß etwas diesen Worten zuhört.

      Es ist kein Gedanke, sondern eine Einheit von Bewußtheit. Warum ist es kein Gedanke oder der Verstand? Weil ich einen bestimmten Gedanken, wie „Ich frage mich, ob es einen Unterschied zwischen Geist und Seele gibt“, klar denken und mir seiner bewußt sein kann, während er durch meinen Geist zieht. Das stille Etwas, das Gedanken beobachtet, die vom Verstand produziert werden, und das weiß, daß es Gedanken sind, ist die Einheit der Bewußtheit, die wir Seele nennen. Sehr


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