Gedanken zu Christlichem. Alec Woods
Gold und Silber machen Leute – mit erhabenen Gewändern.
Und wenn all diese „Spenden“ wegbrechen, weil immer mehr aus der Kirche austreten, da sie erkennen, was Sache ist, fallen dann auch die vielen „Vergnügen“ bei den Predigern weg. Oh Gott, sie verfallen der Armut?! Wer das glaubt, der wird wahrlich selig werden. Diese Gottesvertreter erfinden immer neue Möglichkeiten, wie sie an Geld, viel Geld kommen. Um die muss sich keiner Sorgen machen. Ich mache mir, in Gottes Namen, keine Sorgen um sie. Amen!
Sollte doch mal, was sehr unwahrscheinlich ist, ein Diener Gottes, ein Pfarrer, bittere Armut erleiden, dann lasst uns ihm Almosen zukommen. Dazu muss man kein Christ sein, sondern ein Mensch mit Herz.
Im Neuen Testament wird der Grundsatz vertreten und ermahnt, allen Menschen Gutes zu tun – besonders den Hausgenossen des Glaubens (Galater 6,10). „Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten […] denn einen fröhlichen Geber liebt Gott.“ (2. Korinther 9,6-7)
Sündenvergebung – Geldeintreibung
„Die Kirche ist immer heilig, egal wie sündig ihre Priester sind!“ Diese für die Zukunft seines Standes prophetischen Worte, soll ein Papst gesagt haben, der auch die Vergebung der Sünden eines Menschen durch einen anderen Menschen erfand und der damit seiner Kirche eine Geldquelle eröffnete, die umso mehr sprudelte, je dümmer und ungebildeter die Gläubigen gehalten wurden. Die Dummheit und Unwissenheit der Massen sind die Fundamente der Macht der Seelenbeherrscher. Es lag und liegt im Interesse der Kirche, diese Grundlage zu erhalten. Bildung und Wissen würden den Menschen den wahren Inhalt der „Heiligen Schrift“ klarmachen. Die wichtigste Maßnahme war also, der Bibel einen göttlichen Ursprung zu geben, sie als „Gottes Wort“ den Menschen einzuprägen. Durch diesen Trick waren Gegenwehr und Argumentation dagegen unmöglich – und das Geld der Sünder dann ihres.
Ja, was sind das nur für nette, total sozial eingestellte Menschen, uns Deppen, mehr sind wir für sie eh nicht, zu führen und über irdische Hürden zu verhelfen, die sie jedem einreden wollen. Was braucht es, um schon auf Gottes Erden glücklich zu sein?! Keine Zugehörigkeit zu diesem apostolischen Verein! Und die Freisprechung meiner Sünden, die interessiert sowieso keine alte K-Sau. Mein Freisprechungssold für die Kirchenherrlichen aber schon. Motto: „Wo bleibt die Mörderkohle, die uns durch Gottesgnaden zusteht?“
In der Abendmahlsliturgie singen Christen seit zwei Jahrtausenden: „Agnus dei, qui tollis peccata mundi.“ Übersetzt heißt das: „Lamm Gottes, der du trägst die Sünde der Welt.“ Mein Gott, der muss aber schon viel schleppen, doch mit Paps Hilfe fühlen sich die tonnenschweren Sünden leicht wie Federn an. Gut, dass es so einen Papi gibt, der einem die Last erleichtert. Warum aber bürdet er sie seinem Buben auf? Klar, um seinen Christen, den Sündhaften, die Sünden zu erlassen. Und warum? Damit diese nicht durch noch mehr Sünden erdrückt werden. Gut nur, dass es da einen solchen Esel gibt, den man belasten kann.
Ich sage, es sind nicht die Sünden der Welt, es sind die vielen Sünden der Christgläubigen. Schon gar nicht derer, die freien Willens sind, wie Gott es offenbarte.
Kirchliche Rabulistik oder wie man die Gläubigen zum Narren hält und macht
Bei den Jesuiten hat man wenigstens das Glück, dass man, wenn die einen voll- und wirrsülzen, keine Ahnung hat, was sie einem mit ihrem Gelaber sagen, also mitteilen wollen. Denen ist es eh nur wichtig, was sie von den Hörern am Ende bekommen. Somit verhindern sie, die Jesuiten, Kopfschmerzen bei den Geschröpften. Auch nicht schlecht, oder? Da braucht man nicht auf die Demenz zu warten, von denen wirst du schon dumm und gleichzeitig auch noch freudig zum Spendierenden gemacht. Rechtzeitig zu der Abgabe deines Besitzes, vor der Abgabe deines Lebens. Motto: „Leg ab deine Mühsal und Last, im Himmelreich brauchst du das alles nicht mehr. So wie du dich von deinen Sünden befreist, und dafür sorgen wir schon, besonders gerne durch deine milden, hoffentlich aber vielen Gaben, auch genannt die Gaben für den Sündenablass, befreien wir dich auch gleich noch von deiner irdischen Last. Zugunsten unseres Wohlbefindens, im Namen der heiligen, alles vereinnahmenden Dreifaltigkeit.“ Was danach folgt … was soll’s.
Und wie immer im Namen Gottes. Um Gottes willen! Amen.
Prädestination
(lateinisch praedestinatio)
Es bedeutet Vorherbestimmung und ist ein theologisches Konzept, demzufolge Gott von Anfang an das Schicksal der Menschen vorherbestimmt hat. Insbesondere geht es dabei um eine Erwählung einzelner Seelen zum ewigen Leben oder zu ewiger Verdammnis.
Also, es wird behauptet, Gott habe im Voraus alle einmal lebenden Menschen bereits eingeteilt – in Himmels- und in Höllenkandidaten. Würfelt er? Die mit den geraden Nummern dürfen in den Himmel, die mit den ungeraden müssen in die Hölle gehen? Motto: „Die Würfel sind gefallen.“ Solch eine Schandlehre hat keinerlei biblische Grundlage.
Nun ergeben sich aber knifflige Fragen. Warum sollte Gott die Menschen willkürlich in zwei Gruppen eingeteilt haben? Und wann soll er das gemacht haben? Bevor er die Menschen erschuf? Dann nahm und nimmt Gott in Kauf, dass unter den Vorherbestimmten für sein Reich auch eine große Menge übler Sünder ist. Na, wenn er so prädestiniert hätte, so müsste man wirklich an seinem Verstand zweifeln. Katholische Fantasten meinen und glauben oft sogar, Gott könne in die Zukunft sehen. Aber die muss ja erst noch geschehen. Was will man denn da im Voraus sehen? Jeder, der diese Lehre der Prädestination mit Weihwasser und Weihrauch, bei Bischöfen auch mit schwingendem Bischofsstab gutheißt, sollte mal seinen Geisteszustand überprüfen lassen. Ist es so schwer, zu erkennen, wessen Geistesverstand diese Lehre ist? Widerspricht diese Lehre denn nicht gänzlich Gottes (Weit-)Sicht?
In der Bundesrepublik Deutschland war nach der Liturgiereform im Jahr 1969 der Weihrauch weitgehend aus dem Kirchenraum verschwunden. Dahinter stand wohl der Verdacht, dass die Geruchsstoffe die Gemüter vernebeln und den Verstand ausschalten würden, damit ein Mensch leichter zur Annahme der Glaubenswahrheiten überredet werden konnte.3 Psychedelisch erscheinen mir tatsächlich oft die meist jungen Christen, Alteingesessene eingeschlossen, in ihren Weihrauch geschwängerten Gottestempeln, wenn sie wie in Trance mittels geistiger und ritueller kirchlicher Praktiken, wie Gesängen und Tänzen um oder vor dem Altar, in Verbindung mit Meditationen, in einen veränderten Bewusstseinszustand kommen. Sie sehen wie die Puppen der Augsburger Puppenkiste aus, die an Fäden gezogen werden und dabei mit den Armen und den Beinen um sich schlagen – und Gott hält die Fäden in der Hand.
So soll, so kommt es mir vor, eine teilweise oder komplette Aufhebung der Grenzen zwischen dem Selbst und der Außenwelt sowie das zeitlich begrenzte Transzendieren vom Alltagsbewusstsein und der Alltagserfahrung zu Gott führen.
Der Begriff psychedelisch bedeutet wörtlich „Seele hervorbringend“, beschreibt also einen Zustand, in dem „die Seele offenbart“ wird. Und in einer Kirche wird diese Seele Gott zugeführt. Deshalb haben sie, die Tiefgläubigen, die meist noch sehr jungen Christen, nach einer stundenlangen „Sitzung“ einen solch verklärten Blick, der in das Nichts geht, doch wie von einem imaginären Licht angezogen wird. Es ist das ewige Licht, das sie magisch anzieht und dem sie folgen sollen, folgen müssen, wird dann laut verkündet. Und danach gehen sie in eine Shisha-Bar und ziehen sich da noch einen Heilsbringer rein. Hauptsache, man kommt Gott nahe. Und wenn das nicht reicht, dann gönnt man sich, mit den Mitbrüdern des Glaubens, einen großen Schluck des Messweins, den man heimlich mitgehen lassen hat. In Gottes Namen, was soll’s, oder?
Und bei dem, der nach solch einem Gottesevent an die Prädestination glaubt, kann man sich vorstellen, wie die Inhaltsstoffe des Weihrauches das Denken vernebelt und beeinflusst haben. Und so steigt, zu Ehren Gottes, der Weihrauch in die Köpfe der Gläubigen auf. Und der Rauch, der in der Kirche aufsteigt, steigt immer auch zu Ehren Gottes auf.
Ewiges Leben – im Himmel oder in der Hölle?
Was hat er, Gott, für Einzelne seiner Schöpfung