Stills Faszienkonzepte. Jane Stark
Einheit betrachten, könnte umgekehrt der menschliche Körper von den vereinten Bemühungen der Osteopathen profitieren, sich untereinander über ihre Arbeit auszutauschen, um gemeinsam die Mysterien und Antworten zu entdecken, die in der göttlichen Konstruktion und Funktionsweise des Körpers verborgen sind.
Möge die vorliegende Studie der erste Schritt sein auf dem Weg zu einer Einigkeit im osteopathischen Denken.
Jane Stark
September 2006
Danksagung
Nachfolgend sind alphabetisch die Namen der Personen aufgelistet, die mich beim Erstellen der vorliegenden Studie unterstützt haben, indem sie mir Hilfe und Rat boten, mich inspirierten oder beim Korrekturlesen halfen:
Rueben P. Bell, D.O., University of New England, College of Osteopathy: inhaltliche Beratung, Korrektur
Robert Davis, Ph. D., Pikeville, Kentucky: philosophische und historische Einsichten
Walter Davidson, Adair County Historical Society in Kirksville, Missouri, Kirksville, Missouri: Unterstützung bei der Recherche
Jerry Dickey, D.O., F.A.A.O., Forthworth, Texas: historische Einsichten
Jean Drouin, Toronto, Ontario: persönliche Unterstützung, Korrektur
Philippe Druelle, D.O., Montreal, Quebec: Gründer und Präsident des Canadian College of Osteopathy, Toronto, Canada: Inspiration, Ermutigung
Norman Gevitz, Ph. D., Michigan State University, College of Osteopathic Medicine, Athens, Ohio: kritische Besprechung von Ideen
Guy Goldston, Guelph, Ontario: Korrektur
Ruth Gotthardt Ph. D., Whitehorse, Yukon Territories: redaktionelle Unterstützung und Korrektur
Kristin Honey, Guelph, Ontario: Korrektur
John M. Jones III, DO, Philadelphia College of Osteopathic Medicine, Philadelphia, Pennsylvania: historische Einsichten und kritische Besprechung von Ideen
Harold I. Magoun Jr., DO, F.A.A.O., Englewood, Colorado: historische Einsichten
Michael M. Patterson, Ph. D, NOVA Southeastern University, College of Osteopathic Medicine, North Miami Beach, Florida: Betreuer der Studie
Marcee Rosenzweig, DO M. P., Toronto, Ontario: Korrektur Ida Sorci, Bibliotheksleiterin, Library/Archives of the American Osteopathic Association, Chicago, Illinois: Unterstützung bei der Forschung
Julie Saint Pierre, DO, Montreal, Quebec: Übersetzung des [englischen] Abstracts
Ed Stiles, DO, F.A.A.O., Pikeville College of Osteopathic Medicine, Pikeville, Kentucky: Historische Einsichten.
Robert Stark, Moffat, Ontario: persönliche Unterstützung
Pierre Tricot, D.O., Frankreich: französische Übersetzungen
Darüber hinaus geht Dank an alle 37 Osteopathen und osteopathischen Ärzte (hier in zufälliger Reihenfolge aufgeführt), die sich fröhlich für ein Interview zur Verfügung gestellt haben: Harold Magoun Jr., F.A.A.O., Alain Andrieux, Wayne English, Steve Sandler, Gilles Drevon, Edward Stiles, F.A.A.O., Anthony Chila, F.A.A.O., Anne L. Wales, Pierre Tricot, Fred Mitchell Jr., F.A.A.O., Gerald Lamb, Philippe Druelle, Alain Abraham Abehsera, Robert Perronneaud, Robert Ward, F.A.A.O., William Johnston, F.A.A.O., Colin Dove, Lady Audrey Percival, Ernest Keeling, Judith O’Connell, F.A.A.O., Stuart Korth, Mark Rosen, Robert Lever, Kenneth Nelson, F.A.A.O., Nick Handoll, Michael L. Kuchera, F.A.A.O., William Kuchera, F.A.A.O., David Vick, F.A.A.O., Melicien Tettambel, F.A.A.O., Jerry Dickey, F.A.A.O., Richard Feely, F.A.A.O., Charles J. Crosby, Kenneth Graham, Bernard Dariallains, Viola M. Frymann, F.A.A.O., Robert Rousse und der kürzlich verstorbene Herbert Yates, F.A.A.O.
Der Dank gilt auch alle jenen, die durch einen persönlichen Beitrag bei der Erstellung der vorliegenden Arbeit mitgewirkt haben. Ihre Namen finden sich in alphabetischer Reihenfolge unter Appendix A.
Diese Studie wäre ohne die enthusiastische und fortdauernde Unterstützung durch die Mitarbeiter und die Freiwilligen am National Center for Osteopathic History, das sich am Still National Osteopathic Museum in Kirksville, Missouri, befindet, nicht realisierbar gewesen. Ein herzliches Danke den Gründern, den Unterstützern, aber auch den einzelnen Mitarbeitern: Jason Haxton (Direktor, zuvor Kurator), Cheryl Gracey (Kurator), Debbie Loguda-Summers und die ehrenamtlichen Mitarbeiter Jean Kenney und Missy Nicole.
Abstract
In der vorliegenden Arbeit, die helfen soll, eine Andrew Taylor Stills Faszienkonzepte betreffende Lücke in der osteopathischen Literatur zu schließen, wurden zwei qualitative Forschungsansätze verwendet: ein literaturbasierter und ein interviewbasierter. Eine Zusammenschau der Ergebnisse aus diesen beiden Ansätzen soll aufzeigen, welche Bedeutung Still den Faszien gab und wie seine Konzepte von einer Stichprobe heute praktizierender Osteopathen bzw. osteopathischer Ärzte verstanden werden.
Die literaturgestützte Forschung liefert eine Skizze von Stills Leben, um sein Wesen zu erfassen und die Einflüsse aufzuzeigen, die seinen Charakter und seinen Stil formten. Zu diesen Einflüssen gehörten seine Familie, die Lebensweise der Pioniere, Lektüre, der amerikanische Bürgerkrieg, die spiritistische Bewegung im Amerika des 19. Jahrhunderts sowie Freundschaften, die ihm halfen, sein Denken und seine Weltsicht auszubilden. Es wurde auch untersucht, inwiefern die Geschichte des Begriffs Faszien und die verschiedenen, zu Stills Zeit populären mechanischen Therapien seine Faszienkonzepte beeinflusst haben. Die verwendete Textbasis umfasst alle bekannten und veröffentlichten Schriften von Still, seine relevanten nichtveröffentlichten Texte sowie die damalige medizinische Literatur. Auf dieser Basis werden Stills Faszienkonzepte vor dem Hintergrund der Philosophien und intellektuellen Strömungen seiner Zeit sorgfältig identifiziert und definiert.
Für die interviewgestützte Forschung wurden 37 Osteopathen und osteopathische Ärzte verschiedener Nationalität ausgewählt, die jeweils eine mindestens 20-jährige osteopathische Praxis vorzuweisen hatten und in den Interviews ihre Ansichten über Still, über die Faszien und über Stills Faszienkonzepte darlegen sollten. Bei der Analyse und Synthese dieser Interviews ergab sich ein beachtlicher Unterschied zwischen Stills Faszienkonzepten und denen der Befragten.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen ließ sich ein allgemeines Nichtübereinstimmen in Bezug auf die getreue Fortführung von Stills Faszienkonzepten feststellen. Die Autorin kam deshalb zu der Überzeugung, dass der osteopathische Berufsstand aus einem erneuerten Verständnis Stills und seiner Philosophie Gewinn ziehen würde, besonders im Bereich Faszien.
Einleitung
„Wer die Osteopathie verstehen will, muss Andrew Taylor Stills Werk verstehen und in diesem Zusammenhang auch etwas über die unmittelbaren Vorgänger dieses Mannes wissen. Wie sah die medizinische Welt aus, in der sich Stills Augen öffneten und in die sie mit der schärfsten Kritik der Geschichte blickten?“ 1
Worum es in der vorliegenden Studie geht, ist ein umfassendes und kritisches Untersuchen von Stills Faszienkonzepten, die wir zu diesem Zweck in physische, philosophische und spirituelle Konzepte unterteilen. Eine derartige Arbeit gibt es unter den zur Osteopathie veröffentlichten Werken bislang nicht.
Kleinere Artikel zu Stills physischen Faszienkonzepten enthält die noch im Aufbau befindliche Datenbank Ostmed (Ostmed®, The Osteopathic Literature Database, 2003). Einige Osteopathen oder osteopathische Ärzte (in der Folge stets einheitlich „Osteopathen“