Im Kraftstrom des Satan-Seth. Frater Eremor

Im Kraftstrom des Satan-Seth - Frater Eremor


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starb und auch die Beifahrerin Jayne Mansfield, die LaVeys Warnung nicht beherzigt hatte, wurde bei dem Unfall von einer Leitplanke buchstäblich geköpft.

      Prominenz wie z.B. Roman Polanski und Mick Jagger hatten zwar eine sehr enge Verbindung zur Church, bekannten sich jedoch niemals öffentlich dazu, wie es z.B. die Eagles oder Sammy Davis jr. Taten.

      LaVey selbst erschien in Roman Polanskis „Rosemarys Baby“ als Teufel. Übrigens war der Drehort vorgeblich das Haus, in dem (zu einer anderen Zeit natürlich) John Lennon wohnte und vor dem er erschossen wurde. Angeblicher O-Ton von John Lennon 1962 im Hamburger Starclub im Gespräch mit Tony Sheridan: „Ich weiß, daß die Beatles Erfolg haben werden wie noch keine andere Gruppe. Ich weiß es genau, denn für diesen Erfolg habe ich dem Satan meine Seele verkauft.“ Übrigens erschien auch das Konterfei von Meister Therion, Aleister Crowley, auf einem Beatles Platten-Cover. Unter der nach einem Beatles-Album benannten Magical Mystery Tour von Charles Mansons „Family“ mußte später Polanski leiden. Bei diesem Mordzug kamen 1969 in Polanskis Haus neun Menschen ums Leben, unter ihnen die hochschwangere Schauspielerin Sharon Tate. Manson hatte bis 1967 im Gefängnis u.a. Hubbards Scientology kennengelernt, von deren Lehren einige in die Final Church eingeflossen sein dürfte. Auch zwischen Scientology und Crowley existieren Verbindungen. Crowley-Schüler John Whiteside Parsons (1914-1952), der die Agape-Lodge in Amerika leitete, traf 1945 den Science-Fiction Autor und Dianetik/Scientology-Gründer L. Ron Hubbard. Daß seine Frau bald mit Hubbard ins Bett ging, nahm er gelassen hin, als die beiden sich von Parsons Geld schließlich eine Yacht kauften und sich über das Meer absetzen wollten, hetzte er ihnen Bartzabel hinterher, so daß die Yacht kenterte und das Pärchen, vermutlich vor Nässe triefend, wieder zu ihm zurückkehrte. Frater 210, Parsons, beschloß aus Enttäuschung über irdische Frauen, das von Crowley beschriebene Mondkind zu zeugen. Mit Hilfe Hubbards natürlich, der solange vom Geld Parsons lebte.

      To Mega Therion dazu: „Offenbar produziert er oder Hubbard oder irgend jemand ein Moonchild. Ich werde ganz wahnsinnig, wenn ich die Idiotie dieser Tölpel betrachte.“ Er bezeichnete die eigenartige Verbindung zwischen Hubbard und Parsons als „gewöhnliche Bauernfängerei“. Parsons vollbrachte jedoch zumindest zwei große Leistungen in seinem Leben. Er war ein Pionier der Raketentechnik und ohne seine Erfindungen in der Treibstofftechnik wären alle Flüge ins All ein frommer Wunsch geblieben. 1970 ehrte die Internationale Astronomische Union den Raketenpionier und benannte einen Mondkrater nach ihm. Der Krater John Whiteside Parsons liegt auf den Koordinaten 37 Nord und 171 West, wenn du in der Nähe bist, besichtige ihn halt mal. Sein zweites großes Werk war sein Gnostisches Glaubensbekenntnis:

      Es gibt keinen Gott außer der Liebe, und alle seine Wege sind Liebe, und es gibt keinen Weg zu Gott als Liebe. Der Weg zu Gott ist nicht bloße Gottesliebe, sondern auch Menschenliebe, und die Liebe zu allen geschaffenen Dingen, die Liebe zu Freunden und Geliebten, die Liebe zum Selbst, zum Leib, zum MIND und zum Geist, die Gott gemacht hat, sowie zu allen deren Wegen, Gedanken und Wünschen, in der Liebe zu dem allen besteht der Weg zu Gott. (...) Diese unsere Leiber sind Gottes Tempel. Deshalb müssen wir uns bei der Liebe zueinander in das Gewand der Ewigkeit kleiden und die immerwährende Vereinigung Gottes zelebrieren. (...) Das macht uns zu Teilhabern am immerwährenden Sakrament der Liebe.

      Der große Wissenschaftler und Magier Frater 210 sprengte sich mit Labor und Tempel beim Experimentieren mit einer hochexplosiven Substanz in die Luft. Er war gerade 38 Jahre alt. (Dies war jedoch nicht der einzig mysteriöse Todesfall in magischen Kreisen: Am 29. Juli 1875 brachte sich Pascal Beverly Randolph (Bruderschaft von Eulis) bei dem Versuch, Madame Blavatsky (Theosophische Gesellschaft) telekinetisch zu erschießen, versehentlich selbst um; 1905 starb O.T.O.-Gründer Karl Kellner wahrscheinlich aufgrund der Tatsache, daß er ein selbstentwickeltes Lebenselixier im Selbstversuch getestet hat.)

      L. Ron Hubbard jedoch gründete frei nach seiner Ankündigung: „Wenn überhaupt kein Geld mehr zu beschaffen ist, gründe ich eine Religion“ die Scientology Church, die sich später nicht entblödete, die Beziehung zwischen Hubbard und Parsons zu dementieren. Hubbard sei lediglich von der Regierung mit der Observierung Parsons beauftragt worden, damit dieser nicht die nebenan wohnenden Kernphysiker des California Institute of Technology auf magische Gedanken bringen konnte. Hubbard, längst Milliardär, verschwand 1986 spurlos von seiner Ranch in Kalifornien und ist seither angeblich verschollen.

      Die Church of Satan bekam in den USA erheblichen Zulauf durch die Studentenbewegung und die kulturelle Gegenbewegung zum Bürgertum. 1972 kaufte die Gruppe um Schauspieler Maarten Joost Lamers eine der ältesten Kirchen der Niederlande und etablierte die Church of Satan mit der Hilfe von LaVeys Tochter Karla in Amsterdam. Von dort aus breitete sie sich über Europa aus. Lamers bewohnt mittlerweise ein Schloß im Süden Frankreichs.

      Großes Kirchengeschrei und ein Aufflammen der Satansdiskussion gab es, als Ende der 80er bekannt wurde, daß der damalige US-Präsident Bush und sein Außenminister Shultz Mitglieder im Order of Skull and Bones waren, in dem kultische Handlungen und mystische Todesrituale neben einer eindeutig rassistischen Gesinnung eine Rolle gespielt haben sollen. Im Tempel des Ordens in Yale soll der Schädel des indianischen Freiheitskämpfers Geronimo aufgestellt sein und Anlaß für makabre und rassistische „Späße“ bieten. Die Mitglieder sind weiß, protestantisch und aus wohlhabenden Familien.

      Medien und Kirchen schossen sich erneut auf alles ein, was irgendwie okkult (außer den okkulten Traditionen innerhalb der christlichen Kirche) und kultisch anmutete (ausgenommen der kirchlichen Kulthandlungen). Wildeste Gerüchte kursierten, geschätzte zwei Drittel der deutschen Gymnasiasten waren dem Satan angeblich bereits verfallen. Immer, wenn dann neben den Phantasiegebilden einmal tatsächlich ein magisch arbeitender Orden auftaucht, werden die Messer gewetzt und wird der Dummheit freien Lauf gelassen. Die Medien quellen in solchen Zeiten über vor den vielen Berichten über Bluttaten, gespickt mit gestellten Bildern unbekleideter Hexen und Ausschnitten aus Horrorfilmen. Sektenbeauftragte der christlichen Kirchen werden dafür bezahlt, gegen die ungläubige Konkurrenz zu polemisieren. Von ihnen wurde das Schlagwort „Jugendokkultismus“ kreiert, um von vorneherein klarzustellen, daß Okkultismus eben nichts für erwachsene Menschen ist, sondern ausschließlich für arme, hilflose, verleitete und desorientierte Jugendliche. Problematisch wird es in dem Moment, in dem kirchliche Sektenexperten in der Öffentlichkeit eben nicht mehr als Vertreter ihrer Religion gesehen werden, sondern als neutrale Experten.

      Vermißt werden in den diversen Talk-Shows Religionswissenschaftler, die möglicherweise anmerken könnten, daß der organisierte Satanismus gewaltfrei ist, die wenigen psychisch gestörten Spinner, die sich in das kirchliche Bild eines Satanisten fügen, im Blutbad der Religionen nicht ins Gewicht fallen. Sie könnten aufrufen, die Proportionen zu wahren und darauf hinweisen, daß zu Sektenbeauftragten immer nur diejenigen Menschen kommen, die mit dem Komplex „Okkultismus“ auf irgendeine Weise nicht zurecht kommen. Die vielen Menschen, die erfolgreich magisch arbeiten, kommen eben nicht beim Sekteninfo auf Kaffee und Kuchen vorbei. Dies muß bei den Beauftragten zu einem arg schiefen Bild von der magischen Szene führen.

      Aber eine wissenschaftliche Herangehensweise an diesen Themenkomplex läßt sich bei weitem nicht so gut verkaufen, als wenn man die Gebrüder Grant als das große Duo der Desavouierung auf dem Talk-Sofa sitzen hat.

      Die moderne Magieszene ist vielschichtig vernetzt, Informationen fließen besser, die verschiedenen Schulen befruchten sich gegenseitig und jeder Magier kann sich aus den mehr oder minder offenstehenden Steinbrüchen, in denen seit Jahrtausenden von den differenten magischen Systemen mit dem Selbst gearbeitet wird, jene Steine brechen, die er für sein eigenes Haus benötigt.

      Magier des Lebens, quo vadis? Dies ist wahrlich der satanische, individuelle Weg, das Bauen persönlicher Brücken auf dem schmalen Pfad nach Hause.

      Leser dieses Buches, der du möglicherweise die Linie magischen Wissens fortführst und die magische Weisheit erhältst, indem du sie wandelst:

      QUO VADIS?

      Malen wir den Teufel an die Wand

      Gloria in excelsis


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