Der arme Trillionär. Georg Ransmayr

Der arme Trillionär - Georg Ransmayr


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      SchobA 95, Sitzungsprotokoll vom 3. 3. 1919.

      SchobA 95, Brief an den Verwaltungsausschuss, 15. 10. 1919.

      SchobA 95, Schober: „Wie ich Herrn Präsident Siegmund Bosel kennenlernte“.

      Das Ende der Monarchie war für die Bevölkerung ein Wechselbad der Gefühle. Für die einen war es ein Untergang, für die anderen ein Umbruch, durch den mit der lästigen Bevormundung durch die Aristokratie endlich Schluss war. Doch dem Staat, den keiner in der Form wollte, wie er Wirklichkeit geworden war, fehlte es an Energie und Selbstsicherheit. Viele Bewohner konnten sich nicht vorstellen, dass ihr neues Staatsgebilde überlebensfähig war. Österreich war ein Armenhaus mit abertausenden Kriegswitwen, Waisenkindern und verkrüppelten Heimkehrern, in dem noch dazu die Spanische Grippe wütete. Die Kriegsgeneration war verbittert, das Bürgertum wirkte orientierungslos, die Arbeiterschaft sehnte sich nach einer sozialen Revolution. Am allermeisten wurde die Katerstimmung im Land aber von der katastrophalen Geldentwertung getragen. Sie war eine gewaltige Vermögensumverteilung und erzeugte einen enormen Politfrust.

      Das Gespenst der Nachkriegsinflation


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