Das große Sutherland-Kompendium. William Garner Sutherland
ursächlichen Faktoren, die zu einer Krankheit oder Störung in der Hirnfunktion führen können.
Zum Beispiel treten heftige Vibrationen auf einem Kriegsschauplatz auf. Sie finden danach den Mechanismus ebenso blockiert vor, wie es manchmal zu einer Blockierung des hydraulischen Bremssystems Ihres Autos kommen kann. In einem plötzlichen Notfall verriegelt es buchstäblich. Bei den Erschütterungen auf dem Schlachtfeld kann es zu einem Schock der Dura mater kommen, sodass sie sich abschottend über alle Fissuren und Sulci des Gehirns legt. Darauf folgt eine Störung der Fluktuation der Zerebrospinalen Flüssigkeit in diesem Bereich, dem kortikalen Bereich.
Ich sah viele junge Soldaten, die von den Kriegsschauplätzen zurück nach San Francisco kamen. Es waren junge Männer mit grauem Haar. Ich interpretiere dies als einen Block der Membrana arachnoidea über die äußeren Fissuren des Neuralrohrs. Was würde dies mit der Pia mater anstellen, die für die Blutversorgung zu den Perivaskulärräumen zuständig ist?
Studieren Sie die Auswirkungen des ‚Absenken des Sakrum‘ und eines ‚faszialen Zugs‘ auf das gesamte Gefäßsystem, einschließlich der Rückkehr der Lymphe zum Herzen. Haben Sie von Dr. Stills Parabel von der Ziege und dem Felsbrocken gehört? Die Ziege kommt einen Bergpfad heruntergelaufen und rennt kopfüber in einen Felsbrocken. Ihr Schwanz fliegt hoch. Sie geht zurück und läuft noch einmal los.
Als sie dieses Mal gegen den Felsbrocken anrennt, fliegen ihre Hinterbeine nach oben. Sie geht noch einmal zurück, ganz weit hoch, kommt den Bergpfad heruntergerast und rammt den Felsbrocken, sodass „[…] das ganze verdammte Ding nach oben fliegt.“
In dieser Parabel ist der Bergpfad die Aorta. Der Felsbrocken sind die Crura diaphragmaticae in ihrer Kreuzung oberhalb der Aorta und der Cisterna chyli. Die Ziege stellt die Herzklappen dar, die das Blut vorantreiben, das die Aorta hinunterfließt.
Wenn wir die Crura studieren, lässt sich viel finden: Ein Zug auf die Faszien, auf das Centrum tendineum des Diaphragma, auf die mediastinalen Faszien, die zwischen dem Herzen und den Lungen verlaufen und sich dann hinten um die Halsmuskulatur legen. Haben Sie je innegehalten, um darüber nachzudenken, dass die prävertebrale Faszie oben um die gleichen Muskeln verläuft? Dieselbe Faszie befindet sich im Bereich der sympathischen Ganglien, welche vasomotorische Regulatoren sind. Jene gleiche Faszie ist an der Außenseite des Proc. basilaris des Os occipitale befestigt. Sie sehen, wir sind Ingenieure des mechanischen menschlichen Körpers, Ingenieure höchster Qualität.
Wenn wir ein Blutdruckmessgerät anlegen, pumpen wir das Gerät auf und bremsen den arteriellen Blutstrom ab. Was finden Sie dort oben im Falle einer Hirnblutung anderes vor als einen arteriellen Blutfluss? Die einzigen Gelegenheiten, bei denen ich jenes Gerät gebraucht habe, waren nötig, um die Lebensversicherungsgesellschaften mit Zahlen für ihre Akten zufriedenzustellen.
DAS LYMPHSYSTEM
Betrachten Sie nun ein weiteres Schutzsystem im grundlegenden Prinzip der Fluktuation der Zerebrospinalen Flüssigkeit, das durch die Funktion der Transmutation an den Lymphknoten wirkt. Das bedeutet, sie62 kümmert sich um das Gift, das im Lymphsystem gesammelt wurde. Fühlen Sie, wie Sie die Tide mit Ihren 10 Fingern und mit Ihrem Verstand kontrollieren können. Mit der Kunst, diesen Mechanismus zu verstehen, können Sie das grundlegende Prinzip des Primären Atemmechanismus mit seiner höheren Intelligenz und mit seiner Potency zu dieser kurzen rhythmischen Periode seiner Fluktuation bringen.
Wenn Sie die Fluktuation zu diesem stillen, ruhigen Punkt gebracht haben, erreichen Sie einen sofortigen Austausch zwischen allen Körperflüssigkeiten. Dazu gehört auch die Elektrolyse in den Lymphknoten, welche die Lymphe auf ihre Rückkehr in den Blutstrom vorbereitet. Dies entspricht der Demonstration, welche ich Ihnen bereits mit dem Wasserglas und der übertragenen Vibration vorführte. Versuchen Sie einmal, dieses Prinzip bei Ihrem nächsten Fall von entzündlichem Rheumatismus oder rheumatischer Arthritis anzuwenden.
Sie werden nicht viele Fälle von Morb. Hodgkin sehen, aber ein solcher Zustand stellt Ihnen die Aufgabe, mit sehenden, klugen und wissenden Fingern nachzudenken. Vielleicht haben Sie die Informationen vergessen, die Sie über die damit verbundene Pathologie gelernt haben. Wenn der ‚Widder der Vernunft‘ des Alten Doktors Ihr Frontalhirn zu rammen beginnt, denken Sie an einige dieser Ströme, die aufgestaut werden, weil sich irgendwo am Ausgang des Flusses eine Blockade befindet.
Hier haben wir eine vaskuläre Störung. Ich würde sagen, ein Aufstauen von etwas – ein Aufstauen von Lymphe. Es gibt einen starken Stau und dieser wird zu einem ziemlich großen ätiologischen Faktor in jener Pathologie. Irgendwann muss es einen allgemeinen Zug auf die Faszien gegeben haben – nicht nur einem lokalen, spezifischen Zug auf die Faszien, sondern einen allgemeinen Zug auf diese wichtige Reziproke Spannungsmembran.
Wo würden wir nach einer Obstruktion der hauptsächlichen Lymphdrainage suchen? Die Drainage des gesamten Körpers außer der des rechten oberen Quadranten? Denken Sie an den Ductus thoracicus, der von der Cisterna chyli wegführt, in welche die Lymphe von unterhalb drainiert. Die Lymphe wird im Anschluss daran den Ductus hinauf transportiert und in die linke V. subclavia entleert. Denken Sie wieder an die Ziege des Alten Doktors auf dem Bergpfad, die an jener Stelle gegen den Felsbrocken läuft, an der sich die Crura diaphragmatica oberhalb der Aorta und der Cisterna chyli kreuzen. Können Sie es sich nun bildlich vorstellen?
Lassen Sie uns jetzt über die Anwendung der Wissenschaft der Osteopathie sprechen. Wie können wir den normalen Fluss des Lymphstromes regulieren und sicherstellen? Ich möchte diese Anwendung als eine Demonstration nicht-schneidender Medizin bezeichnen.
Es ist bei jeder Behandlung notwendig, sich als ersten Schritt des Vorgehens ein mentales Bild des Mechanismus zu machen. Beachten Sie, dass das physikalische Ausleeren des Lymphstromes in das venöse System am Eintrittsort des Ductus thoracicus in die V. subclavia sinistra passiert. Diese physiologische Entleerung verlangt einen sanften und ziemlich einzigartigen siphonartigen, ansaugenden Vorgang im Ductus thoracicus.
Dieser Vorgang kann mithilfe fühlender, sehender, kluger und wissender Finger unterstützt und erleichtert werden. Eine solche Unterstützung unterscheidet sich eindeutig von manueller Manipulation. Während der Behandlung stellen die Finger der einen Hand den Kontakt zu den Lymphknoten her, während durch die andere Hand, die darüber gelegt wird, eine sich übertragende Vibration verursacht wird. Zwischen den Anwendungen sollte eine Ruhepause erfolgen.
Die erste Anwendung wird am oberen linken Thorax nahe der Axilla durchgeführt. Die zweite geschieht mit einem Lift im Bereich oberhalb der Cisterna chyli. Die dritte Anwendung erfolgt mit einem Lift am großen Omentum.
Diese sich übertragende Vibration setzt einen siphonartigen, saugenden Prozess in Gang. Der erste ansaugende Vorgang tritt an jener Stelle im oberen linken Bereich des Thorax auf der Ebene der Axilla auf, wo sich Lymphknoten befinden Wenn Sie sie nicht finden, schauen Sie nach den Chapman-Reflexen. Dann gehen Sie hinunter zum Epigastrium. Dort befinden sich weitere Lymphknoten. Als Nächstes gehen Sie zum Omentum hinunter und heben es an. Das Ziel beim Liften des großen Omentum ist, es umzudrehen.
Auch dort befinden sich Lymphknoten, diese kleinen Dinge, durch die ‚feinere Nerven verlaufen als sogar im Auge‘. Das gilt für das gesamte Lymphsystem des Körpers. Ich kann mich an einen Patienten erinnern, einen Kriegsveteranen, mit einem schlimmen Fall von Lymphstau und all den daraus resultierenden Folgen. Nachdem der Stau aufgehoben war, kam es zu einem der überraschendsten Ergebnisse, die sich je vor den Augen eines Behandlers abgespielt haben.
Alles, was dazu gehört, ist das Ziel, die Lymphe durch ihre normalen Kanäle und all die kleinen Knoten fließen zu lassen. Das System sammelt ständig Stoffe an. Es handelt sich um das Klärsystem des Körpers, welches die Stoffwechselabfälle abtransportiert, die Gifte und die Moleküle, denen die Kapillaren verschlossen sind. Es ist ein wunderbares System.
Sie haben sicherlich schon von Millers lymphatischer Pumpe gehört.63 Sie macht das Gleiche mithilfe des sekundären Atmungssystems.
Mit der von mir beschriebenen Methode zur Erleichterung des Lymphstromes und der Kontrolle der Tide, indem man die Fluktuation auf ihre kurze rhythmische Periode