Hässliche Modetranse. Arielle Rippegather
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Arielle Rippegather
Hässliche Modetranse
Impressum
© NIBE Media © Arielle Rippegather
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52146 Würselen
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Das Buch ist meiner verstorbenen Oma
Edeltraud Kalberg gewidmet.
Inhaltsverzeichnis:
VORWORT (Brief von Micaela Schäfer)
Schule – oder die tägliche Dosis Horror
Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin!
Mein Schlüsselmoment
ZWEITER TEIL
(M)EIN RATGEBER:
1. Psychotherapeut
Haare entfernen lassen
2. Hausarzt
3. Der Endokrinologe
4. Sprachtraining
5. Die Brust-OP
6. Die Namensänderung
7. Operationen ohne bestimmte Reihenfolge
Glaub an dich und tue dir selbst gut mit deinen Taten!
Wie stelle ich mir mein Leben in 10 Jahren vor?
NACHWORT UND DANKSAGUNG
VORWORT
Meine Lieben,
endlich könnt ihr es in euren Händen halten. Ich bin unglaublich glücklich darüber, dass mein eigenes Buch auf dem Markt ist! Doch seid euch bewusst, dass es kein einfaches Buch ist.
Ich habe so viel Liebe und Kraft in jede einzelne Zeile investiert! Und auf diesen ganzen Seiten gibt es nicht irgendeine „erfundene Geschichte“ zu lesen! Sondern mein LEBEN! Und was gibt es Kostbareres als eine wahrhafte Lebensgeschichte.
Das Buch spiegelt meine wahren WERTE und alles für was ich stehe wider!
KRAFT, LIEBE und auch DANKBARKEIT.
Denn das sind die wichtigsten Fundamente im Leben.
Das Buch beinhaltet zwei Teile. Der erste Teil ist meine persönliche Biografie und glaubt mir, wenn ihr das gelesen habt … kennt ihr wahrhaftig jede Zelle von mir.
Manchmal ist es mir schwer gefallen so ehrlich zu sein – nicht nur zu euch, sondern auch zu mir selbst. Jedes Mal, wenn ich mit meiner Ghostwriterin Christiane telefoniert habe, die mein Chaos auf die Seiten gebracht hat. Denn ihr wisst, ich bin eine Blondine mit viel Plastik, aber einem wahren Herzen.
Aber eben keine Schriftstellerin. Ich war mindestens einen Tag komplett fertig, weil alles Unangenehme wieder hochkam! Es wäre gelogen zu sagen, dass der Arbeitsprozess immer einfach für mich war … dennoch bin froh und umso stolzer, dass ihr jetzt meine Geschichte in den Händen haltet. Aber keine Sorge, das Vorwort und auch die Danksagungen sind alleine von mir verfasst.
Der zweite Teil ist für meine Transgender Community! Es ist eine Art Anleitung oder auch Ratgeber.
In welcher Reihenfolge und besonders wie ich an die Thematik herangehe, den falschen Körper loszuwerden.
Es sind wirklich alle Punkte dabei … sogar ein paar Adressen.
Vom psychologischen Gutachten, bis zu Ärzten oder Kosmetikstudios für Bart-, bzw. Haarentfernung.
Da ja noch die größte Operation vor mir liegt, schreibe ich auch über meine Ängste, aber es ist ein Buch der Hoffnung! Denn, auch wenn ich oft von euch als Vorbild gesehen werde, habe ich auch oft ÄNGSTE.
Und ja, auch das gehört dazu!!!!
Ich hätte mir damals genau so einen Leitfaden gewünscht! Und hoffe, euch damit etwas zurück zu geben. Aber bitte beherzigt, dass mein Ratgeber keinen Arztbesuch ersetzt. Bitte macht nichts auf eigene Faust: Tabletten nehmen oder Ähnliches, sondern lasst euch auf eurem Weg immer ärztlich begleiten.
Und jetzt ganz viel Freude beim Lesen.
VORWORT (Brief von Micaela Schäfer)
Liebe Arielle,
vor 7 Jahren etwa haben wir uns das erste Mal unterhalten. Wo das war? Ich weiß es nicht mehr. Aber ich erinnere mich, dass es eine ganze Weile dauerte, bis wir beide das erste Mal bei einem Kaffee zusammensaßen. Damals warst du noch Marco. Deine Ehrlichkeit und Offenheit fand ich total sympathisch, weil es in dem Umfeld, in dem wir uns bewegen, nicht selbstverständlich ist. Also tranken wir weiterhin gemeinsam Kaffee und hin und wieder auch andere Getränke.
Wenn ich rückblickend überlege, wie ich dich als Marco wahrgenommen habe, dann muss ich gestehen, dass ich dich jetzt als Arielle genauso empfinde. Du bist für mich irgendwie kein anderer Mensch geworden. Du hast jetzt nur dieses Strahlen in den Augen, wirkst befreiter. Und letztlich war es das ja auch, ein Befreiungsschlag gegen dein eigenes Gefängnis.
Wie ernst es stellenweise um dich stand, war mir gar nicht so bewusst. Du hattest Depressionen, so richtig heftige. Das hat mich erschreckt, weil ich dir nichts, aber auch gar nichts angemerkt habe. Das war ein Schock für mich und irgendwie fand ich es traurig, weil du dich niemandem anvertraut hast. Wie allein du gewesen sein musst. Ich hoffe, dass du nie wieder in ein solches Tief fällst. Klar ist nicht jeder immer gut drauf, aber das damals muss eine sehr, sehr schlimme Zeit für dich gewesen sein.
Wenn ich dich heute so ansehe, dann ist es kaum vorstellbar, dass du in einem anderen Körper gesteckt hast. Erinnerst du dich noch daran, als du sagtest: „Mica, du bist meine Nacktschnecke“ und ich nicht locker ließ, bis du mein Nacktboy warst? Deine Outfits wurden gewagter und man konnte irgendwann alles sehen.
Diese Zeiten sind jetzt vorbei, aber ich freue mich umso mehr, wenn du meine Nacktfreundin werden willst. Das habe ich mir immer gewünscht. Gemeinsam Berlin unsicher machen. Zusammen macht es einfach mehr Spaß.