SM - 37 Geschichten aus der Welt der Subs und Doms, der Gespielinnen und ihrer Herren. Fabienne Dubois
Mal zog er sich unbekümmert aus. Legte die Kleidungsstücke auf eine Ecke seines großen Handtuches, schaute jeden Tag in derselben Manier in den Himmel, um sich anschließend auf den Bauch zu legen. Jemand anderer war weit und breit nicht zu sehen, wenn er kam. Hatte er eine Frau? Er trug keinen Ring. Oder war er gar schwul? Dagegen sprach die Art, wie er sich bewegte.
Sein langer muskulöser Körper war sonnengebräunt. An der Grenze zu dunkelbraun. Er musste sich nicht mehr eincremen. Manchmal machte er es aber. Dieser glänzende Körper brachte sie vollends um den Verstand.
Wenn er sich auf den Bauch legte, schloss er gleich darauf die Augen und veränderte in der folgenden Zeit seine Position nicht mehr.
Für Ines sah es so aus, als ob er schliefe. Tief und fest. Sein Körper hob und senkte sich im immer gleichen Rhythmus.
Hinter den Dünen lag der große, weite, breite, weiße Sandstrand. Menschenleer. Mit einem Meer, das mal heftig, mal ganz ruhig an die Wasserlinie plätscherte. Im Gegensatz zu ihm. Der immer im selben langsamen Rhythmus auf dem Bauch döste.
Ihr Blick fraß sich fest. Natürlich an seinem Po. Wohl geformt. Rund. Dunkelbraun. Manchmal wanderte ihr Blick an den langen muskulösen Schenkeln hinab zu seinen ebenfalls wohlgeformten, muskulösen Waden. Er hatte nicht die Figur eines Bodybuilders. Eher die eines Volleyballspielers. Auf jeden Fall voller Spannkraft.
Der entscheidende Augenblick kam nach einer halben Stunde. Seinem immer gleichen Ritual folgend schlug er die Augen auf, stemmte sich mit beiden Armen in die Höhe, so als würde er Liegestützen trainieren, und drehte sich sodann auf dem Rücken.
Sie hatte ihren Platz in den Dünen hinter den Gräsern so gewählt, dass sie bestens sehen konnte, wenn er sich in Liegestützposition brachte wie sein Geschlecht entspannt Richtung Mittelpunkt der Erde zeigte. Wie lecker. Nicht nur der schöne große schlaffe Schwanz. Nein, auch die beiden ungleich langen sehr prallen Hoden. Was hätte sie darum gegeben, einmal in ihrem Leben da hinein beißen zu können.
Wenn er auf dem Rücken lag, gebärdete er sich ebenfalls ganz leger. Manchmal legte er seinen Schwanz zurecht. Meist in die Leistengegend zwischen Schenkel einerseits und Hüfte andererseits. Manchmal ließ er ihn unbeachtet zwischen den Beinen hängen.
Mit geschlossenen Augen tankte er die nächste Runde der Abendsonne. Die schön trainierte Brustmuskulatur und noch mehr sein Sixpack am Bauch regten ihre Fantasie und alle ihre Säfte an.
Es gab Tage, da schien er zu träumen. Auf jeden Fall beobachtete sie dann, wie sein Schwanz, während er die Augen geschlossen hatte und regelmäßig atmete, zu voller Größe anwuchs. Er stand dann nicht etwa vom Körper ab sondern lag steif und hart auf seinem Bauch, zeigte prall in Richtung seines Gesichtes.
Diesen Anblick ertrug sie nicht, ohne es sich selbst zu machen. Dann reichte auch nicht ein Mal. Sie musste mehrmals ihren Kitzler reiben, massieren, zwischen den Fingern drillen, ein paar Finger in sich hineinstoßen und kommen. Kommen, so oft wie möglich.
Wenn er erwachte, dann stand er auf, schlenderte in aller Ruhe zum Strand, stellte sich ins Wasser, trabte ein paar wenige Schritte los und sprang sodann an einer Stelle, an der das Meer schon etwas tiefer war, mit einem Kopfsprung in die Fluten. Er schwamm nicht weit. Kam alsbald wieder an den Strand, richtete sich auf, schlenderte zurück an seinen Platz. Gut trainiert, kraftvoll, mit hoher Sprengkraft.
Bevor er sich zurück auf sein Handtuch legte, nutzte er eine der wenigen Süßwasserduschen vor den Dünen. Er wusch sich das Salzwasser aus seinen kurzen schwarzen Haaren und von seiner dunkelbraunen Haut. An seinem Geschlecht gab es wenig zu waschen, da er alles blank rasierte. Allerdings beobachtete sie jedes Mal elektrisiert, wie er seine Vorhaut zurückschob und die Eichel gründlich säuberte.
Zurück auf dem Handtuch folgte dasselbe Procedere wie vor dem Gang ins Wasser. Eine halbe Stunde Bauchlage, eine halbe Stunde Rückenlage. Danach lässiges Ankleiden, Handtuch zusammenfalten.
Ines stellte mit Erstaunen fest, dass er täglich mit einem anderen Fahrzeug heranrückte. Immer neue ihr unbekannte Modelle. Sie schloss daraus, dass er wahrscheinlich in einem Autohaus arbeitete. Einen Beweis dafür gab es nicht.
Ines
Ines war weiß Gott kein hässliches Mädchen. 22 Jahre alt. 1 Meter 75 groß. Zwei große straffe Brüste mit großen dunklen Warzenhöfen. Sportliche Figur. Lange blonde Haare. Eine, wie sie fand, wunderschöne, immer glatt rasierte Muschi. Gepflegte Hände und Füße. Ines konnte ihre Verehrer nicht mehr an ihren beiden Händen zählen. Es gab zu viele davon. Aber keiner entsprach dem Mann, den sie seit geraumer Zeit nahezu täglich beim Baden beobachtete.
Ines erlebte ihr erstes Mal in den Dünen. Mit 14. Ihr damaliger Freund, Axel, war 16 Jahre alt. Sie wollte unbedingt genommen werden. Axel gab sich alle erdenkliche Mühe. Aber der Spaß war viel zu schnell vorbei. Seit dieser Zeit kehrte Ines so oft wie möglich in die Dünen zurück, um dort ein Sonnenbad zu nehmen. Die Dünen durften textilfrei genutzt werden. Ines liebte die Sonne auf ihrer Haut. Zudem machte sie die Sonnenwärme scharf. Sie liebte es, sich selbst zu berühren, ihre Möse zu streicheln, ihren Kitzler zu reizen und manchmal, wenn ihr danach war, einfach zu kommen.
Sie hatte bereits Sex mit Jungen, die etwas älter waren. Die Männer im Alter zwischen 25 und 30 brachten es schon weitaus besser. Ihr letzter Freund, 28, vögelte manchmal einen ganzen Nachmittag mit ihr. Bis beide wund voneinander glitten. Leider war er dabei sehr auf sich selbst bedacht. Schaffte es nicht immer, sie zum Orgasmus zu führen. Obwohl sie selbst so was von scharf war.
Im Grunde musste sie sich eingestehen, dass sie alle fünf Minuten an nichts anderes als ans Vögeln denken konnte. Dennoch hatte sie noch kein sexuelles Erlebnis, bei dem Sie rundum zufrieden gewesen wäre. Vielleicht war das der Grund, warum sie ihre Augen nicht von dem schwarzhaarigen großen jungen Mann abwenden konnte. Denn in ihn hinein projizierte sie alle ihre Gelüste, und mehr noch, eine vollständige Befriedigung ihres Triebes.
Wenn die Sonne abends noch knapp über dem Horizont stand, der Schwarzhaarige längst weg war, konnte es sein, dass sie sich noch einige Male ins Reich der Glückseligkeit wichste, immer das Bild dieses Mannes vor Augen.
Andererseits, und das fand sie ganz besonders blöd, baute sie gegenüber dem Schwarzhaarigen eine seltsame Art von Schamgefühl auf. Sie traute sich nicht, einfach aufzustehen und zu ihm hin zu gehen. Sie glaubte, man könne ihr an der Nase ansehen, was sie über den Mann dachte.
Natürlich war das Quatsch. Natürlich sah man ihr das nicht an. Sie betrachtete sich manchmal in ihrem Schminkspiegel, um auch tatsächlich sicher zu gehen, dass man ihr nichts ansehen würde. Auch das war Quatsch. Tatsache war aber, dass sie es noch nicht geschafft hatte, weder Augenkontakt herzustellen noch ein Gespräch mit dem Mann zu beginnen.
Sie benahm sich im Grunde genommen wie ein Spanner. Wie einer dieser alten, dicken Säcke, die hinter ihr her schlichen, um sich dann hinter der übernächsten Düne zu verstecken - und um sich dort einen runter zu holen. Dabei war sie keinen Deut besser. Im Gegenteil.
Vermutlich gab es sogar genügend dieser alten Säcke, die bereits entdeckten, dass sie sich ab und zu selbst befriedigte. Das musste für die Spanner doch ein denkwürdiges Ereignis sein.
Auch heute war sie in ihren Fantasien wieder in den Garten der Lüste entschwebt. Sie hatte drei Finger tief in sich stecken. Wichste mit der anderen Hand über ihren empfindlichen Venushügel. Es dauerte nicht lange und sie klemmte die Beine fest zusammen. Atmete tief aus, um ein lautes Stöhnen zu unterdrücken. Und kam in lang anhaltenden Wogen. Ein herrliches Gefühl. Das letzte bisschen Abendsonne streifte ihren Körper. Der Orgasmus erlöste sie von ihren Gedanken, die sie in einen tranceartigen Zustand versetzen.
Der Wind
Da geschah es. Wind. Starker Wind. Mit einem Schlag frischte es auf. Das Gras auf den Dünen wurde hin und her gepeitscht.
Schwups. Plötzlich lag ein T-Shirt auf ihrem Bauch. Dunkelgrün. Von Lacoste. Sein T-Shirt. In Wirklichkeit kein T-Shirt, sondern natürlich