Erfolgreich wünschen 3.0. Pierre Franckh
heißt auch: Fehler machen und daraus lernen. So wie es mir bei dem Wunsch nach der Kinorolle ergangen ist. Üben wir also an den Dingen, bei denen wir auch rasch einen Erfolg sehen.
Die Parkplatzreservierung
Wie wäre es zum Beispiel mit dem berühmten Parkplatz, den es nie gibt, weil ihn immer andere vor uns wegschnappen? Dies hätte zwei Vorteile.
Vorteil Eins
Parkplätze sind die leichteste Übung, weil sie in ihrem spielerischen Charakter nicht so gefährlich und ernsthaft für uns und unseren bisherigen Glauben sind. Wenn wir uns durch Erfolgreich Wünschen einen Parkplatz beschaffen könnten, würde das unser Denksystem noch nicht ins Wanken bringen. Das ist deswegen so wichtig, weil unser Verstand sonst größte Gefahr für sich als »Chefdenker« wittern würde und dagegen arbeiten könnte.
Aber ein Parkplatz ist eher ein Spaß, ein Spiel. Falls es damit wirklich klappen sollte, beweist das noch gar nichts.
Vorteil Zwei
Ein Parkplatz ist auch nicht wirklich wichtig genug, dass wir glauben könnten: »Es steht uns nicht zu.« Bei größeren Dingen ist das schon ganz anders. Bei Dingen, die uns wirklich wichtig sind, zweifeln wir viel eher und glauben wesentlich schneller, sie würden nicht eintreten, weil, wie wir insgeheim überzeugt sind, uns so etwas Wundervolles nicht zusteht. »Dafür bin ich nicht schön, klug, reich oder intelligent genug.«
Aber einen Parkplatz zu beschaffen hat einen spielerischen, nicht wirklich ernst zu nehmenden Charakter. Und genau das wollen wir uns zunutze machen.
Wie geht das nun?
Meine Parkplatzbestellung
Beim Verlassen des Hauses sende ich einen kurzen »Befehl« aus – eine Affirmation oder einen positiven Glaubenssatz: »Ich habe meinen Parkplatz in der …-Straße.« Oder: »Vor dem … Geschäft …«.
Wichtig ist: nicht belächeln, nicht zweifeln und Erfolgreich Wünschen nicht als Blödsinn abtun. Wir wollen doch einen Parkplatz, und es ist unsere Testphase. In einer Testphase kann man auch einmal ungewöhnliche Dinge tun.
»Ich habe in der …-Straße einen Parkplatz. Er ist jetzt bereits für mich bestimmt. Ich bekomme ihn, und zwar genau dann, wenn ich dort ankomme.«
Man sollte seinen Wunsch aber nicht zu knapp vor Eintreffen formulieren, denn auch das »Universum« braucht einen gewissen Vorlauf. Also am besten bereits beim Verlassen des Hauses den Wunsch aussprechen.
Und: Es funktioniert!!!
Heute wollen wir daran glauben. Heute testen wir unsere Gedankenkraft und sehen, wie einfach das Leben sein kann. Auf der Fahrt dorthin sollten wir nicht mehr daran denken als nötig ist. Am besten gar nicht. Denn wenn man noch keine Übung im Erfolgreich Wünschen hat, werden eher Selbstzweifel einsetzen als die Gewissheit, dass alles zum Besten für einen arbeitet.
Tatsache jedenfalls ist, wenn wir mit unserem Auto unser Ziel erreichen, wird das Wunder geschehen. Entweder ist genau dort, wo wir es brauchen, bereits ein Parkplatz frei, oder es fährt gerade jemand weg.
Seitdem Michaela und ich Erfolgreich Wünschen, haben wir kein Problem mehr mit der Parkplatzsuche. Seit Jahrzehnten nicht mehr! Wir geben die Bitte inzwischen sogar fast beiläufig ab, weil wir wissen, dass die Kommunikation steht und unser Wunsch ankommt.
Manchmal ist es sogar so, dass ich den Platz nicht sehe und »dort oben« nachfrage oder ein Zeichen bestelle. Auch das funktioniert. Entweder hupt einer oder jemand verhält sich so auffällig, dass mein Blick dorthin gelenkt wird.
Doch nicht immer läuft alles perfekt. Manchmal vergessen auch wir zu wünschen, und dann müssen wir beide immer sehr lachen, weil alles voll mit parkenden Autos ist. Dann frage ich Michaela immer: »Du hast wohl zu spät bestellt?« Ihre Antwort ist auch ewig gleich: »Ich dachte, du hättest schon längst einen geordert.«
In solchen Momenten wird uns der Unterschied zwischen Erfolgreich Wünschen und selber für alles kämpfen plötzlich wieder so klar.
Mit dem Universum zu arbeiten
ist wesentlich einfacher,
als sich alleine abzustrampeln.
Also, nutzen wir die Kraft, die uns allen immer zur Verfügung steht. Auch wenn es nur um etwas so Simples wie einen Parkplatz geht.
Michaela und ich erleichtern uns das Alltagsleben mit diesen kleineren Wünschen schon so lange, dass es uns bereits vollkommen selbstverständlich vorkommt. Wir könnten allein mit diesen kleineren »Wundern« ein ganzes Buch füllen.
Auf Pflanzensuche
So wollten wir zum Beispiel vor ein paar Jahren für unser gemütliches Zuhause Pflanzen haben. Natürlich sollten sie groß sein. Am besten sollten sie bis zur Decke reichen. Wir gingen in Baumärkte und Pflanzengeschäfte und Baumschulen. Aber schnell wurde uns klar, dass das, was wir wollten, unseren finanziellen Rahmen sprengte. Große ausgewachsene Palmen und andere Pflanzen kosteten ein Vermögen. Ganz zu schweigen von schönen Töpfen.
Also blieb uns nur noch eines: Wünschen, Danken und Vertrauen.
Bereits eine Woche später läutete das Telefon. Ein Freund fragte uns, ob wir nicht Lust hätten, ihn zu begleiten. Eine größere Firma würde wegen Insolvenz ihre Möbel verkaufen. Büromöbel wollten wir eigentlich keine, aber unser Freund konnte unsere Hilfe ganz gut gebrauchen.
Als wir das Bürogebäude betraten, war uns alles klar. Riesige wunderschöne Pflanzenbottiche mit gewaltig groß gewachsenen Palmen lachten uns an. Und da keiner sie wollte, bekamen wir sie vom Insolvenzverwalter fast geschenkt. Wir mieteten einen LKW und fuhren sie noch am gleichen Tag nach Hause. Die Pflanzen waren wirklich so groß, dass wir zu Hause erst einmal Platz schaffen mussten.
Such dir einfach mehrere solcher kleinen Wünsche aus. Werde erfolgreich damit. Überzeuge dich und deinen Verstand und gewinne Vertrauen. Dann kannst du dich getrost auch mit den größeren Wünschen befassen.
Du solltest es nur tun! Auch wenn du dir anfangs vielleicht lächerlich vorkommen solltest. Übrigens findet nur dein Verstand dich vielleicht lächerlich. Dein Verstand ist eben für »Wunder« nicht zuständig.
Übrigens war Michaela, als ich sie traf, mit dem Erfolgreich Wünschen bereits selbst bestens vertraut. Seit Jahren tat sie nichts anderes. Auch sie hatte sich in ihrem Leben schon die scheinbar unerreichbarsten Dinge erfolgreich gewünscht. Und auch sie hat zunächst mit kleinen Dingen begonnen.
Aber lassen wir sie doch selber zu Wort kommen.
Michaelas Wunschfabrik
»Als Kind wünscht man sich natürlich so vieles. Man träumt in den Tag hinein und möchte am liebsten alles und bitteschön sofort haben. Alles was ich mir so wünschte, >erdachte< ich mir in meinen Tagträumen. Dabei stellte ich mir die Situation bildlich vor und fühlte mich dabei wie in einem Film. Aber es blieb erst einmal beim Träumen.
Der Test mit Wünschen
Da hatte ich eines Tages, nachdem ich im Radio gehört hatte, dass eine LP meiner Lieblingsgruppe >ABBA< verlost werden sollte, die Idee, meine bildliche Vorstellungskraft einmal auf die Probe zu stellen. Ich füllte brav die Postkarte mit dem Kennwort aus und schickte sie an BR 3. Die darauffolgenden Tage dachte ich ganz intensiv daran, dass der Briefträger klingeln und mir diese Schallplatte überreichen würde. Dieses Bild blieb immer gleich und ich stellte es mir jeden Tag vor meinem geistigen Auge vor. Als es dann tatsächlich passierte und ich die ersehnte Schallplatte in den Händen hielt, die der Briefträger meiner Mutter überreichte, war ich erschrocken. Ich dachte mir, dass es ein Zufall gewesen sein müsste und ich doch bestimmt nicht so viel Macht hätte, dass ausgerechnet meine Postkarte aus dem Berg von Postkarten herausgezogen wurde.
Daraufhin beschloss ich, es noch einmal zu versuchen. Ich hörte so lange Radio, bis wieder ein Gewinnspiel kam. Diesmal wurde eine Platte verlost, die ich nicht besonders mochte, aber für meinen Versuch wollte ich es darauf ankommen lassen. Ich füllte also wieder eine Postkarte aus und steckte sie