Solomon spricht über ein Leben in Verbundenheit. Eric Pearl

Solomon spricht über ein Leben in Verbundenheit - Eric Pearl


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mehr für mich, »im Körper« zu sein. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg; ich habe also nicht vor, allzu bald aus diesem Leben zu scheiden! Ich glaube, meine größte Herausforderung besteht darin, bereit zu sein, mich selbst – mein Tun und Lassen, meine Erfolge, meine Schwächen – weniger wertend zu betrachten, weniger dringend das Bedürfnis zu haben, mich zu verbessern. Vielleicht liegt darin für mich die Rückverbindung zu der Wahrheit und Reinheit dessen, wer ich als Wesen, als Seele bin.

      Wir treffen unsere Entscheidungen aus Angst oder aus Liebe. Zur Angst gehören auch Mangel, Beschränkung, die Illusion der Getrenntheit und der Dunkelheit …, und Liebe schließt auch Einheit, Fülle, Wohlstand, Einssein und Licht mit ein. Ich wähle es, meine Entscheidungen aus Liebe zu treffen. Das ist allerdings nicht immer so einfach, wie es klingt. Und manches Mal habe ich mich schon gefragt, ob ich das Richtige tue. Manchmal habe ich mich gefragt, ob ich in einem Traum lebe und gleich aufwache. Zu anderen Zeiten habe ich mich gefragt, ob ich dabei bin, den Verstand zu verlieren, oder ob ich ihn vielleicht bereits verloren habe. Ob ich vielleicht irgendwo in einem Krankenhausbett im Koma liege und all dies nur in meiner Imagination stattfindet.

      Doch wenn ich zweifelte, habe ich mich daran erinnert, dass jene ursprünglichen sechs Sätze damals nicht von mir stammten. Und außer Fred hatte keiner von denen, die sie damals sprachen, je zuvor erlebt, dass eine Stimme durch ihn sprach. Ich wusste, die Antworten waren da. In diesen Sätzen. Sie wurden zu meinen Mantren, die mich durch Zeiten trugen, in denen ich an mir oder an der Situation zweifelte. Ich hängte sie gut sichtbar auf, damit ich, wenn die Zweifel aufstiegen, leicht den richtigen Satz finden konnte, der mir weiterhalf. Ich gebe sie hiermit an Sie weiter, damit Sie sie auch selbst verwenden können.

      1 Wir sind hier, um dir zu sagen, dass du fortfahren sollstmit dem, was du tust.

      2 Was du tust, ist, Licht und Informationen auf den Planeten zu bringen.

      3 Was du tust, ist, Stränge wieder zu verbinden.

      4 Was du tust, ist, Fäden wieder zu verbinden

      5 Du sollst wissen, dass du ein Meister bist.

      6 Wir sind aufgrund deines guten Rufes gekommen.

      Ich habe diese Sätze wie Mantren verwendet. Sie haben für mich funktioniert. Und ich hoffe, sie funktionieren auch für Sie!

      Aber bitte seien Sie sich bewusst, dass diese sechs Sätze zwar entscheidend sind, um diese Arbeit zu verstehen, dieses Buch jedoch von etwas anderem handelt. Über die sechs Sätze und ihre Bedeutung können Sie in meinem ersten Buch The Reconnection – Heilung durch Rückverbindung mehr erfahren. Im Zusammenhang mit diesem Prolog ist hier von Bedeutung, dass diese Stimmen, diese Sätze, dann aufhörten. Jedenfalls so ungefähr. In gewisser Weise. Doch die Information kam weiterhin durch Fred, nur auf eine viel umfassendere Art.

      Ich ging regelmäßig zu Fred und bat ihn, mit der Stimme sprechen zu dürfen, die durch ihn sprach. Fred war es nicht immer angenehm, diese Stimme sprechen zu lassen, doch mit etwas Ermutigung willigte er manchmal ein. Und ich war weitsichtig genug, diese Sitzungen aufzunehmen.

      Während der ersten beiden Sitzungen, zu denen auch der Abschnitt »Staune …« gehört, mit dem das Buch anfängt, verwendeten wir drei Kassettenrecorder …, und alle drei fielen immer wieder aus. Also investierte ich in ein hochwertiges Aufnahmegerät, um jedes Wort mitzukriegen. Dann ließ ich die Aufnahmen abtippen, damit ich sie lesen konnte. Ich verwahrte alle Aufnahmen ab 1994 an einem sicheren Ort, weil ich nicht sicher war, wie ich andere auf angemessene Weise an diesem Material teilhaben lassen könnte und ob ich das überhaupt tun sollte.

      Im Laufe der Jahre und durch einige Umzüge verloren Fred und ich uns aus den Augen. Um das Jahr 2008 herum spürte ich ihn nach ausgiebiger Suche wieder auf. Ein paar Jahre später beschlossen wir, dieses Material gemeinsam zu veröffentlichen.

      Im Verlauf dieses Buches werden Sie viele Sätze und Erkenntnisse finden, die Ihnen weiterhelfen können, nicht nur als Reconnection-Heiler, sondern auch als ein rückverbundener Mensch, denn in diesem Buch geht es darum, Ihr Leben rückzuverbinden. Es soll nicht nur jene transformieren, die Heiler werden wollen, echte Heiler … – es dient vielmehr der Transformation jedes Einzelnen von uns, der danach strebt, sich rückzuverbinden und in dieser Zeit zur Harmonie in der Welt beizutragen.

      Prolog

      Freds Geschichte

      Anmerkung von Eric Pearl:

       Mit mir, mit Reconnective Healing und The Reconnection sind Sie vielleicht schon vertraut, aber mein Koautor Frederick Ponzlov ist Ihnen vielleicht noch unbekannt. Er hat eine wichtige Rolle dabei gespielt, gewisse Informationen und Erkenntnisse in die Welt zu bringen, die uns als Heiler und als Menschen auf tiefere und umfassendere Ebenen bringen. Ich habe in meinem Prolog kurz darauf hingewiesen, doch es erschien mir angemessen, hier auch Fred mit seiner Geschichte zu Wort kommen zu lassen …

      Ich erinnere mich nur selten an Anfänge. Aber irgendwann begann es …, im ländlichen Wisconsin auf einer Farm. In meiner deutlichsten Erinnerung war ich zehn Jahre alt und gerade am Einschlafen, oder ich dachte, ich würde schon schlafen, als ich hörte, wie die Tür meines Schrankes aufging. Ich setzte mich in meinem Bett auf und hörte plötzlich ein schwirrendes Geräusch, das immer lauter und schriller wurde, und als ich gerade dachte, es könne unmöglich noch lauter und schriller werden, spürte ich, wie sich etwas in meinen Körper hineinbewegte.

      Ich erschrak furchtbar, aber ich konnte nicht schreien. Ich hatte keine Kontrolle über meine Sprechorgane. Die Gedanken rasten durch meinen Körper bis in die Hände und Füße, um irgendeine Körperempfindung zu finden, auf die ich noch Einfluss hatte. Doch nichts reagierte. Ich war buchstäblich gelähmt vor Angst. Mein Atem wurde flacher, und schon bald hechelte ich nur noch.

      Dann fühlte es sich plötzlich so an, als ob mein Körper von einem langen, weißen, nassen Laken bedeckt wäre. Es begann, sich von den Füßen an langsam zu heben. Quälend langsam. Sobald meine Zehen frei waren, konnte ich sie spüren und wackelte mit ihnen wie verrückt. So gewann ich langsam meinen ganzen Körper zurück. Und als das Laken endlich meine Kehle freigab, fing ich an zu schreien.

      Dies geschah 1962, und es gab keinerlei Bezugsrahmen für eine derartige Erfahrung. Doch ich erlebte sie so real wie den sprichwörtlichen Herzinfarkt.

      Einige Wochen später erwachte ich an einem drückend heißen Augusttag, weil ich einen Mann schreien hörte. Es schien mir aus unserem Garten zu kommen, und während er weiterschrie, sprang ich aus dem Bett und rannte nach draußen. Das Schreien hörte nicht auf. Doch wie ich da in meiner Unterwäsche im Garten stand, konnte ich nicht erkennen, aus welcher Richtung das Schreien kam. Unsere nächsten Nachbarn wohnten eine halbe Meile entfernt. Ich dachte, es hätte vielleicht bei ihnen einen Unfall gegeben.

      Und dann … nichts. Es hörte auf. Das Schreien. Und ich stand da, die Füße nass vom Morgentau, und wunderte mich.

      Einige Tage später erfuhr ich, dass an jenem Morgen ein ehemaliger Landarbeiter unserer Farm den Traktor seines neuen Arbeitgebers gestartet hatte, ohne zu merken, dass noch der Gang eingelegt war. Der Traktor machte einen Satz vorwärts und wurde dann von einer Wand aufgehalten. Der Landarbeiter geriet unter das sich drehende Hinterrad. Sie erzählten, seine Schreie seien ohrenbetäubend gewesen. Das Rad mahlte sich durch seinen Körper. Die Reibung des Stahls auf dem Zementfußboden setzte dann den Schuppen in Brand, und er wurde an Ort und Stelle eingeäschert.

      Das Merkwürdige daran war nur, dass all dies in 15 Meilen Entfernung geschehen war.

      Als ich die Geschichte hörte, wurde mir klar, dass sich etwas verändert hatte – in mir. Aber es gab niemanden, dem ich mich hätte anvertrauen können. Ich hätte auch nicht gewusst, wie ich etwas vermitteln sollte, was ich selbst nicht verstand.

      Ich verstehe es immer noch nicht.

      Als ich 13 Jahre alt war, las oder hörte ich etwas über automatisches Schreiben. Ahnungslos, wie ich war, schloss ich die Augen, hielt einen Stift in der Hand und hoffte, irgendetwas würde durchkommen. Ich spürte, wie sich meine Hand über das Papier bewegte. Doch als ich


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