Gemüse Stars. Emanuela Fischer
Beginner
mittel
anspruchsvoll
Basenspendende Lebensmittel
Gemüse
Kartoffeln
Reifes Obst, am besten zur Saison aus heimischem Anbau
Kaltgepresste Pflanzenöle
Frische Kräuter
Mandeln
1/3 sauer
Säurespendende Lebensmittel
Tierisches Eiweiß: Fleisch, Fisch und Milchprodukte
Getreide und Hülsenfrüchte
Saure Südfrüchte wie Zitrusfrüchte und Ananas
Nüsse und Samen
Warmgepresste Pflanzenöle und tierische Fette
Alkohol, Kaffee, Nikotin
Industriell gefertigte Lebensmittel
2/3 basisch
Zusätzlich zu Säurespendern gibt es Lebensmittel, zu deren Verstoffwechselung dem Organismus Basen entzogen werden. Zu diesen sogenannten Basenräubern zählen Zucker, Süßigkeiten, Weißmehlprodukte und Limonaden.
Eine vierte Kategorie bilden neutrale Lebensmittel wie Wasser, Butter und Hirse, die sich annähernd im Säure-Basen-Gleichgewicht befinden.
Unsere Verdauung im Tagesrhythmus
Frühstücke wie ein Kaiser, iss zu Mittag wie ein Bürger und abends wie ein Bettler, heißt es im Volksmund. Tatsächlich stimmt diese Empfehlung mit der inneren Uhr unserer Verdauung überein. Während unser Verdauungsapparat morgens entspannt seiner Arbeit nachgeht, nimmt seine Leistung gegen Abend hin ab. Sind Sie am Ende eines anstrengenden Tages, wenn Sie endlich die Zeit finden, sich an den Tisch zu setzten, erschöpft und müde, so ist es Ihr Verdauungsapparat mit größter Wahrscheinlichkeit ebenfalls. Große Mahlzeiten und schwer verdauliche Kost würden ihn in dieser Situation nur überfordern, zu einem vollständigen und zeitgerechten Abbau der zugeführten Nahrung wäre er nicht mehr in der Lage. Stattdessen kommt es bei einer solchen Fehlverdauung zu Gärungs- und Fäulnisprozessen, im Zuge derer neben Säuren auch zahlreiche entzündungsfördernde Giftstoffe gebildet werden. Indem wir unsere Mahlzeiten nach dem natürlichen Tagesrhythmus unserer Verdauung ausrichten, steigern wir somit nicht nur unser Wohlbefinden, wir leisten auch einen ganz wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsvorsorge.
Essen im Einklang mit der eigenen Verdauungsleistung:
-Essen Sie möglichst früh zu Abend, bevorzugen Sie leicht bekömmliche Speisen und machen Sie das Abendessen zur kleinsten Mahlzeit des Tages.
-Genießen Sie gärungsfreudige Rohkost wie Salate und Obst vor 16 Uhr, kombinieren Sie diese mit einem warmen Mittagsgericht und verzichten Sie abends komplett darauf.
-Beschränken Sie sich auf zwei bis maximal drei Hauptmahlzeiten am Tag und geben Sie Ihrem Körper dazwischen vier bis fünf Stunden Zeit, die Nahrung vollständig zu verdauen.
V
Faustregel
Im Alltag dient folgende Faustregel als Hilfestellung: Gemüse sollte mit 70 Prozent immer den meisten Platz auf Ihrem Teller einnehmen und von höchstens 30 Prozent Eiweiß (= Säurebildner) und Getreide (= Basenräuber) begleitet werden.
Tipp
Tierisches Eiweiß landet idealerweise nur jeden zweiten Tag als Hauptgericht auf Ihrem Teller und auch Milchprodukte sollten nicht zu einer täglichen Angelegenheit werden. Versuchen Sie, eine Mahlzeit am Tag und einen Tag in der Woche vegetarisch oder optional vegan zu gestalten.
Bewusstes Essen zur Gewohnheit machen
Unsere Essgewohnheiten können die Qualität unserer Mahlzeiten sowohl mindern als auch erhöhen. Deshalb bildet neben dem WAS und WANN das WIE die dritte entscheidende Frage in der Ernährung. Die kurze Antwort lautet: bewusst. Die ausführliche Erklärung mit praktischen Tipps rund um bewusstes Essen und Trinken und wie sich dieses auch unterwegs, auf Reisen, bei Geschäftsessen und Einladungen umsetzten lässt, finden Sie auf den S. 20 ff.
Essgewohnheiten-Detox
Wenn uns Ernährungsmythen zu Lebensmitteln und Zubereitungsarten greifen lassen, die unsere Verdauung belasten, können sie zu einer Bedrohung für unsere Gesundheit werden. Grund genug, an dieser Stelle mit ein paar Missverständnissen aufzuräumen und sich von ungesundem Halbwissen zu befreien.
1.Rohes Obst und Gemüse besser mit Maß und Ziel.
Morgens und mittags, wenn die Verdauungsleistung hoch genug ist, sind frische Früchte und Salate eine