Schüßler-Salze für Ihr Kind. Angelika Gräfin Wolffskeel
fluor., Ferrum phos. und Silicea, die wegen der geringen Löslichkeit in D 12 verordnet wurden. Die Schüßler-Salze 1 bis 12 gibt es dank verbesserter Herstellungsverfahren in den Potenzierungen D 3, D 6 und D 12. Beim Lutschen der Tabletten tolerieren die Regulierungssysteme, wie z. B das Immunsystem, die potenzierten Mineralsalze (Moleküle). Und diese zirkulieren so lange im Blut, bis sie in die Zelle gelangen. Deshalb sind die Schüßler-Salze in der Lage, die Zellfunktion anders zu beeinflussen als das anorganische Mineral in seiner Grundsubstanz. Die von Schüßler gewählten Mineralsalze fördern so die Stoffwechselfunktion der Gewebe, Zellen und Organe. Daher werden sie Funktionssalze bzw. Funktionsmittel genannt.
Die Biochemie nach Dr. Schüßler ist eine Regulationstherapie: Mit ihrer Hilfe wird die Verteilungsstörung der Mineralsalze reguliert.
Die Wirkung der biochemischen Mineralsalze lässt sich zu einem großen Teil herleiten, wenn man die Bedeutung der in ihnen enthaltenen Ionen kennt. Diese Bedeutung ist eng mit ihrem Vorkommen im Organismus verbunden.
Die Potenzierung
Bei der Herstellung homöopathischer und biochemischer Arzneien wird die Ursubstanz mit Milchzucker in einem vorgegebenen Zeitschema verrieben und pro Potenzierungsstufe im Verhältnis 1:9 (D-Potenzen) bzw. 1:99 (C-Potenzen) verdünnt. Nach der 3. Verreibungsstufe wird mit Alkohol verschüttelt und weiter verdünnt.
Dabei zeigt das Kation (+) den „Funktionsort“ („wo etwas passiert“) an.
Hierfür gilt:
• Kalium: intrazellulär (in der Zelle)
• Natrium: extrazellullär (außerhalb der Zelle)
• Calcium: an der Membran (Zellhülle)
• Silicea: Bindegewebe
• Magnesium: an der Membran, Nerven
Das Anion (–) zeigt dagegen die Wirkungsweise an:
• Phosphat: Energiegeber
• Sulfat: Reinigung
• Chlorid: Transportbewegung (z. B. rein in die Zelle, raus aus der Zelle)
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Schüßler: „Jedes biochemische Mittel muss so verdünnt werden, dass die Funktionen gesunder Zellen nicht gestört, vorhandene Funktionsstörungen aber ausgeglichen werden können.“
Als homöopathisch denkender Arzt potenzierte er seine Mineralstoffe: Er verrieb und verdünnte sie stufenweise mit Milchzucker. So können die heilwirksamen Salze direkt über die Schleimhäute des Schlundes (Rachen) und der Speiseröhre ins Blut übertreten.
Wo kann ich die Schüßler-Salze für meine Kinder einsetzen?
Die biochemischen Mineralsalze nach Schüßler können grundsätzlich immer zur Gesunderhaltung Ihrer Kinder eingesetzt werden, bei akuten wie chronischen Erkrankungen, Schmerzen, während der Stillzeit, zur Operationsvorbereitung und -nachsorge, als Haus- und Reiseapotheke und zur Unterstützung bei allopathischen Behandlungen. Wählen wir die richtigen Mittel, können diese für die ganz speziellen Bedürfnisse oder Erkrankungen des jeweiligen Altersabschnitts Ihres Kindes hilfreich und nützlich sein.
Sie können insbesondere eingesetzt werden als:
• Entzündungssalze (akut wie chronisch)
• Nervensalze
• Blutsalze
• Knochensalze
• Muskelsalze
• Salze für die Bänder
• Salze für die Schutzorgane
• Salze für die Blutgefäße
• fäulnisverhütende Salze
• Drüsensalze
Die breite Wirkung der Biochemie auf den Organismus hilft oftmals, vielfältige Befindlichkeitsstörungen und Beschwerden zu bessern oder ganz und gar zu heilen. Gerade zur Vorbeugung von Krankheiten und zur Gesunderhaltung ist es von großem Vorteil, dass die biochemischen Funktionstabletten völlig unbedenklich sind und auch über einen längeren Zeitraum gelutscht werden können.
Ausführlichere einführende Informationen zur Biochemie nach Dr. Schüßler finden Sie in meinem Ratgeber „Die 12 Salze des Lebens. Biochemie nach Dr. Schüßler“.
2. Empfehlungen zur Einnahme
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Zur Einnahme der Schüßler-Salze wird im Allgemeinen empfohlen: Kinder lassen idealerweise die Tabletten im Mund zergehen. So können die heilwirksamen Salze über die Mundschleimhäute aufgenommen werden. Dies bewirkt eine gute und schnelle Aufnahme in den Organismus. Eine mögliche Beeinflussung durch die Verdauungssäfte kann so ebenfalls vermieden werden. (Würden sie geschluckt werden, blieben sie wirkungslos, weil die Magensäure die potenzierten Mineralstoffmoleküle der biochemischen Funktionsmittel zerstört.) Am besten lutschen Kinder die Funktionsmittel einzeln im Mund. Ältere Kinder können auch 2 Tabletten auf einmal lutschen.
Alternativ können die biochemischen Funktionsmittel aufgelöst in etwas abgekochtem, heißem Wasser, auf Mundtemperatur abgekühlt, kauend getrunken werden – aus meiner Sicht die beste Darreichungsform, genannt „Heiße X“ (X ist die Nummer des Salzes). Dies empfiehlt sich vor allem bei größeren Einnahmemengen. So können z. B. bei akuter Halsentzündung 3 – 5 Tabletten des Schüßler-Salzes Ferrum phos. (Nr. 3) D 12 als Akutmittel aufgelöst werden.
Die biochemischen Funktionsmittel sollten ca. eine halbe Stunde vor oder nach den Mahlzeiten genommen werden. Eine Einnahme gleichzeitig mit Essen oder Trinken ist nicht allzu empfehlenswert, weil der Organismus sich besser mit einer Aufgabe beschäftigen kann, als viele Dinge gleichzeitig zu tun.
Gleichzeitig können bis zu 3 – 4 verschiedene Schüßler-Salze zur Anwendung gelangen In der Regel werden je nach Anforderung (akut oder chronisch) 3 x 1 bis 3 x 2, im Akutfall auch bis zu 5 x täglich 3 bzw. 5 bzw. 7 Tabletten (je nach Alter) mehrmals täglich verabreicht. Langsam wirkende Salze wie Calcium fluor. (Nr. 1) und Silicea (Nr. 11) können Monate bis Jahre genommen werden. Denken Sie an den Zahn- und Knochenaufbau Ihres Kindes. Da sind diese Mineralsalze bis zum Zahn- bzw. Knochenabschluss erforderlich. Wenig sinnvoll erscheinen größere Einnahmemengen. Die tatsächlich zugeführte Menge an Mineralstoffen ist allerdings auch bei höherer Dosis noch verschwindend gering.
Eine Überdosierung ist im üblichen Dosisbereich auch bei einer längeren Einnahme von verschiedenen biochemischen Funktionsmitteln nicht möglich. Bei der Einnahme vieler Tabletten (50 – 100 pro Tag) oder bei sehr empfindlichen Personen kann der Milchzucker eine leicht abführende Wirkung haben.
Akute Erkrankungen
Kinder unter 12 Jahren erhalten bei akuten Beschwerden ein- bis zweistündlich 1 Tablette, zur weiteren nachfolgenden Behandlung oder auch in chronischen Fällen 3 – 4 x täglich 1 Tablette.
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Insbesondere bei dem biochemischen Funktionsmittel Nr. 7, Magnesium phos., hat sich noch eine andere Einnahmeweise bewährt, die besonders schnell und intensiv wirkt: die sogenannte „Heiße 7“. Sie wird bevorzugt bei akuten Schmerzen und Krämpfen angewandt.
Chronische Erkrankungen
Bei chronischen Beschwerden sollten Kinder über den Tag verteilt 3 bzw. 5 bzw. 7 Tabletten (je nach Alter des Kindes) des jeweiligen Schüßler-Salzes im Munde hintereinander zergehen lassen oder als heiße Trinklösung mit der Gesamttagesmenge einnehmen, z. B. morgens, mittags, nachmittags und abends.
Säuglinge
Bereits Säuglingen können die Tabletten in gelöster Form mit dem Fläschchen,