Schüßler-Salze für Ihr Kind. Angelika Gräfin Wolffskeel

Schüßler-Salze für Ihr Kind - Angelika Gräfin Wolffskeel


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Woran liegt es, wenn sich kein Erfolg einstellt?

      Klären Sie für sich zunächst folgende Fragen:

      • Ist das für Ihr Kind richtige Mittel gewählt? Ein richtig gewähltes biochemisches Funktionsmittel schmeckt grundsätzlich süß. Fragen Sie Ihr Kind danach. Eines, das im Moment nicht benötigt wird, schmeckt neutral.

      • Lutschen die Kinder ausreichende Mengen? Versuchsweise sollten Sie die Häufigkeit der Gaben erhöhen.

      • Therapiehindernisse:

      • Störfelder (z. B. Entzündungsherde im Körper oder auch Narben)

      • Amalgamfüllungen in den Zähnen, verschiedene Zahnmaterialien, Zahnspangen usw.

      • hohe Zufuhr von Genussgiften wie Coca-Cola, Limonade, Süßigkeiten, Alkohol (diese fördern die Ausscheidung von Mineralien bzw. erhöhen den Verbrauch)

      • ernährungsbedingter Mangel an Mineralien durch einseitige Kost

      • starke psychische Belastungen wie Ängste, Beziehungskrisen der Eltern, Verlust von Freunden, Orts- und / oder Schulwechsel, Tod eines Familienangehörigen usw.

      • Es kann auch durch eine fortschreitende Erkrankung zu irreparablen Organveränderungen gekommen sein. Hier bitte auf keinen Fall eine Heilung durch die Schüßler-Salze erwarten!

      3. Die 12 biochemischen Mittel im Überblick

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      Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler hat sich in erster Linie mit den 12 biochemischen Hauptmitteln befasst, den sogenannten Schüßler-Salzen:

      • Nr. 1 Calcium fluoratum

      • Nr. 2 Calcium phosphoricum

      • Nr. 3 Ferrum phosphoricum

      • Nr. 4 Kalium chloratum

      • Nr. 5 Kalium phosphoricum

      • Nr. 6 Kalium sulfuricum

      • Nr. 7 Magnesium phosphoricum

      • Nr. 8 Natrium chloratum

      • Nr. 9 Natrium phosphoricum

      • Nr. 10 Natrium sulfuricum

      • Nr. 11 Silicea

      • Nr. 12 Calcium sulfuricum

      Aus diesen Salzen leiten sich auch die Schüßler-Salben ab (s. Kap. I. 5. Schüßler-Salben).

      Erst nach dem Tod Schüßlers wurden mehrere sogenannte Ergänzungsmittel in die biochemische Therapie eingeführt (s. Kap. I. 4. Die 12 biochemischen Ergänzungsmittel).

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      Nr. 1 Calcium fluoratum (CaF2)

       Das Salz für Bindegewebe, Gelenke und Haut – Regelpotenz: D 12

       Fluorcalcium ist als Mineral gewöhnlicher Flussspat, also eines der in der Natur am häufigsten vorkommenden Mineralien. Calcium fluoratum ist das wichtigste Mittel für die Binde- und Stützgewebe, insbesondere für deren Skleroproteine.

       Skleroproteine sind Gerüsteiweiße, die als Elastin, Kollagen und Keratin in den genannten Geweben vorkommen und für Ihr Kind von unendlicher Bedeutung sind. Elastin ist Hauptbestandteil der elastischen Fasern. Es ist in vielen Bändern und Sehnen zu finden. Reich an Elastin sind die Bänder zwischen den einzelnen Wirbelkörpern und die herznahen Arterien. Elastin ist ein aus Monoaminosäuren aufgebauter Eiweißstoff. Eine Neusynthese von Elastin unterbleibt, denn die Bildung von Elastin ist ein sehr energieaufwändiger Vorgang, den sich der Organismus unter den Anforderungen des Lebens nicht leisten kann. Es steht dem Menschen in einer schon vorgeburtlich angelegten Menge zur Verfügung. Eng verknüpft mit dem Elastin sind die Kollagene. Sie sind hauptsächlich – wie das Elastin – aus Monoaminosäuren aufgebaute Gerüsteiweiße, die sehr stabil und widerstandsfähig sind. Kollagen ist Hauptbestandteil von Bindegewebe, Sehnen, Muskelhaut, Bändern, Knorpel, Knochen und Zähnen.

       Keratin, auch als Hornstoff bezeichnet, ist schwefelreich und tritt in der obersten Hautschicht, den Hautanhangsgebilden, den Haaren und Nägeln auf.

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      Mangel an diesem Mineralsalz führt zu Gewebsverhärtungen und verstärkter Brüchigkeit.

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      Mangelzeichen sind daher u. a.: Schwielen, Schrunden, Hornhautbildung, Risse an den Händen und Lippen, Schuppenbildung der Haut, vorzeitige Alterung der Haut, trockene und spröde Haare, Haarausfall, Überbeine, Haltungsschäden, Osteoporose, Bänderschwäche (Knöchel knicken um), Überstreckbarkeit der Gelenke und anderer Gelenksverbindungen, verhärtete Sehnen und Narben, Schielen (Salz Nr. 1 stärkt die Bänder am Auge!), Hämorrhoiden, Verhärtungen der Blutgefäße, Arteriosklerose (Fluor baut Kalk ab!), durchsichtige Zahnspitzen, Karies, Bindegewebsschwäche, aber auch Knotenbildung sowie verhärtete Drüsen (z. B. Lymphknoten), Mangel an „geistiger Elastizität“ (Anpassungsschwierigkeiten).

Woran sind Mängel erkennbar?
Hautrau, rissig; Verhärtungen; schlaff; stärkere Hornhautbildung; Schuppenflechte, Dehnungsstreifen, Überbein und Krampfadern; Neurodermitis mit harten Schuppen; Narben mit Wulstbildung (Salz Nr. 1 zur Narbenentstörung einsetzen!)
Absonderungenätzend
Zungerissig, borkig; stärker verhornt; bräunlich rissig
Augenregionsehr feine Falten, die fächerförmig vom inneren Winkel des unteren Augenlids ausgehen und durch Querfalten geschnitten werden: Sie zeigen den Mangel an Calcium fluor. an. Darunter liegt ein rötlich-bräunlicher oder rötlich-schwärzlicher Farbton, der sich auch zum Oberlid ziehen kann.
HändeHornhautbildung; schwielige, rissige Hände
GesichtFirnisglanz

      Anwendung

      Calcium fluor. sollten Sie Ihrem Kind als langsam wirkendes Mittel über einen längeren Zeitraum regelmäßig verabreichen – zur Unterstützung von Aufbauprozessen auch monate- bis jahrelang. Ich empfehle, Ihr Kind bis zum Abschluss der Zahnbildung täglich 1 Tablette morgens lutschen zu lassen. Da es sehr tiefgreifend wirkt, sollte es in niedrigen Dosierungen, d. h. nicht mehr als 1 – 2 Tabletten pro Tag, eingesetzt werden. Als gute Ergänzung haben sich für Kinder Calcium phos. (Nr. 2) und Silicea (Nr. 11) bewährt, besonders wenn es um den so wichtigen Aufbau von Knochen und Zähnen geht.

      Einflüsse auf die Wirkung

      Bei einer Verteilungsstörung bzgl. Salz Nr. 1 erfährt der Mensch Verschlechterung bei Hitze, geistiger Anstrengung, beim Übergang von Ruhe zu Bewegung, starker Bewegung.

      Besserung bei Wärme, Ruhe, mäßiger Bewegung. Da Calcium physiologischerweise morgens steigt, sollte dieses Salz möglichst am Morgen gelutscht werden.

      Calcium fluoratum macht Hartes weich und elastisch, Weiches fest und elastisch.

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      Nr. 2 Calcium phosphoricum (CaHPO4 · 2H2O)

       Das Salz für Knochen und Zähne – Regelpotenz: D 6

       Phosphorsaurer Kalk findet sich im menschlichen Körper vorwiegend in den Zähnen und Knochen. Salz Nr. 2 dient der Membran- (= Zellhülle) Stabilisierung der Zellen (z. B. bei Allergien, Katarrhen). Es ist das wichtigste Aufbau- und Kräftigungsmittel und dämpft übersteigerte abbauende Stoffwechselprozesse.

       Die Knochen bestehen zu 85 % aus Calcium phos. Es kommt in allen Zellen, insbesondere in den Zellkernen, in vielen inneren Drüsen und in den Schleimhäuten vor.


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