Schüßler-Salze für Ihr Kind. Angelika Gräfin Wolffskeel
Muskelschwäche ist ein Behandlungsversuch angezeigt. Kalium phos. unterstützt die Körperabwehr bei Infektanfälligkeiten und bei Infekten mit Fieber über 38,5 °C, besonders wenn Viren im Spiel waren. Infektionen und Fieber sind immer mit einer starken Aktivierung des Stoffwechsels verbunden. Dadurch entsteht ein Mangel an Kalium phos. Es ist eines der wichtigsten Entgiftungsmittel der Biochemie und kommt daher zum Einsatz bei der Belastung des Körpers durch Strahlen, Chemikalien und Gifte. Weitere Anwendungsgebiete: als Teil der Impfvorbeugung, Aufbaumittel, bei Geschwüren, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Blutungen, Gehirnerschütterung; bei nervösen Gesichts-, Zahn- und Kopfschmerzen; bei blassen, schwächlichen, reizbaren Menschen; bei Zahnschmerzen mit leicht blutendem Zahnfleisch, Sepsis (zur Unterstützung); bei Schlaflosigkeit aufgrund von Nervosität (immer mittags geben), Lernschwierigkeiten, Konzentrationsstörungen, Gedächtnisschwäche. Alle Beschwerden gehen mit dem Gefühl „wie gelähmt“ und mit Antriebsminderung einher.
Bei Schwäche wird das Salz Nr. 5 vormittags gegeben. Es hat seine beste Wirkzeit vom späten Vormittag bis ca. 15 Uhr. (Nach 15 Uhr sollte es nur in besonderen Fällen, etwa bei hohem Fieber, eingenommen werden, da es munter macht.) Ergänzend wirkt hervorragend Natrium chlor. (Nr. 8), das allerdings auch nicht mehr nach 16 Uhr, außer bei sehr hohem Fieber, gegeben werden sollte, da es ebenfalls eine aufweckende Wirkung hat.
Einflüsse auf die Wirkung
Verschlechterung morgens, bei Anstrengung, insbesondere bei geistiger Tätigkeit. Besserung in Ruhe und bei mäßiger Bewegung.
• Kein Gedanke ohne Kalium und Phosphor
• Antibiotikum der Biochemie
• Fiebermittel ab 38,5 °C
• Kraftgeber für Zellen und Gewebe, Gewebezerfallsverhüter
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Nr. 6 Kalium sulfuricum (K2SO4)
Das Salz für die Entgiftung (v. a. von Haut und Leber) – Regelpotenz: D 6
Kalium sulfuricum kommt vor in der Oberhaut, in der oberen Schicht der Schleimhäute, in Knochen, Knorpeln und Nägeln sowie in allen Zellen, welche Eisen enthalten. Es ist neben Salz Nr. 3 Sauerstoffüberträger in die Zellen und hilft so, den Stoffwechsel zu fördern.
Salz Nr. 6 unterstützt die zellulären Ausscheidungs- und Entgiftungsvorgänge. Dadurch wird das Bindegewebe entlastet und der Abbau von Stoffwechselschlacken gefördert. Die entgiftende Wirkung zeigt sich z. B. in gelblich-schleimigen Absonderungen oder Abschuppungen. Kalium sulf. hat eine stärkere Verbundenheit zum venösen System des Blutkreislaufs, während Ferrum phos. (Nr. 3) mehr das arterielle System unterstützt.
Mangel an diesem Mineralsalz zeigt sich u. a. in seinem starken Bezug zu den Schleimhäuten. Kalium sulf. ist das Mittel der 3. Phase (Wiederherstellungsphase) einer (Infektions-) Krankheit.
Schleimige oder milde eitrige Absonderungen der Schleimhäute und gelblich bis ockerfarbener Auswurf sind typisch für diese Phase. Oft hört man über den Bronchien ein Schleimrasseln. Das Mineral hat einen großen Bezug zur Haut und ist deshalb ein wichtiges Heilmittel der Oberhautzellen, z. B. bei trockener Haut, Neurodermitis, Ekzemerkrankungen, Schuppenflechte (Psoriasis), Bindehautentzündung mit gelblichem Sekret, Halsentzündung mit gelblichen Belägen. Bei Entzündungen der Haut kommt es in dieser Phase zu Hautabschuppungen, oft auf klebrigem Untergrund. Bei entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, verbunden mit wandernden rheumatischen Gelenkschmerzen, hilft es, die Schmerzsymptome zu mildern und die Heilung zu unterstützen. Es regt den Leberstoffwechsel auf Zellebene an. Wir verwenden es bei alten Katarrhen, bei Mittelohrentzündung, verstopften Nebenhöhlen und chronischem Schnupfen (es bringt den Eiter in Gang); bei gestörter Fettverdauung infolge verminderter Verdauungsleistung (Fettstühle), bei häufigem Gähnen als Zeichen für Sauerstoffmangel, auch bei Kältegefühl.
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Woran sind Mängel erkennbar? | |
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Haut | Leberflecken, Sommersprossen, Ausschlag mit Schuppenbildung, oder auch trocken und klebrig; Milchschorf mit gelblich-klebenden bis gelblich-bräunlichen Krusten |
Absonderungen | gelbschleimige, milde Absonderungen, können auch ins Grünliche gehen, keinesfalls ätzend oder scharfmachend |
Zungenbeläge | gelblich-schleimig, bei akutem Bedarf ockerfarben |
Augenregion | ein ockergelber Farbton lässt sich am inneren Augenwinkel und besonders häufig innerhalb der so genannten „A-Form“, die von der Nasenwurzel bis zum Kinn verläuft, feststellen; Augenlider bräunlich-gelblich, unten und oben |
Lippen | braun-gelber Farbton rechts und links unter der Unterlippe |
Nasenflügel | gelblich-bräunliche Flecke |
Gesicht | bräunlich-gelb, bräunliche und gelbliche Flecke |
Stirn | bräunliches Gelb, kann auch über die ganze Haut verteilt sein |
Anwendung
Kalium sulf. kann bei allen Krankheiten angewendet werden, bei denen sich die Ausheilung verzögert oder Neigung zu Chronizität besteht. Es findet auch als Zwischenmittel Verwendung, um eine ins Stocken geratene Behandlung voranzubringen. Aufgrund der Entgiftungsfunktion ist es zur Unterstützung der Leber einsetzbar. Schüßler nannte es das „kleine große Lebermittel“ der Biochemie. Daraus ergeben sich günstige Wirkungen auf das Herz und den Pfortaderkreislauf (in den großen Blutkreislauf eingeschalteter funktioneller Leberkreislauf, der das venöse Blut von Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm, Bauchspeicheldrüse und Milzvenen über die Pfortader zur Leber befördert) und auf die dazugehörigen Organe. Durch seinen großen Bezug zur Milz und zur Bauchspeicheldrüse kann es bei allen Leiden, die in Verbindung damit stehen, eingesetzt werden. Es fördert die Abschuppung nach Kinderkrankheiten wie Masern, Scharlach und Röteln. Die Stimmung der Kinder ist traurig und ängstlich.
Setzen wir es für die Reinigung / Zellentschlackung ein, wird es am besten zwischen 17 und 22 Uhr gegeben.
Einflüsse auf die Wirkung
Verschlechterung abends, nachts, in geschlossenen, warmen Räumen. Besserung in frischer, kühler Luft, morgens gegen 7 Uhr. (Oft sind diese Einflüsse der einzige Hinweis auf Salz Nr. 6.)
• Mittel für das 3. Entzündungsstadium
• „Alles ist gelbschleimig“
• Bei Lufthunger
• Mittel für Morgenmuffel und gegen Katzenjammer
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Nr. 7 Magnesium phosphoricum (MgHPO4 · 3H2O)
Das Salz gegen Krämpfe und Schmerzen – Regelpotenz: D 6
Phosphorsaures Magnesium findet sich vorwiegend in den Nerven- und Muskelzellen, im Gehirn und Rückenmark, in einer großen Anzahl innerer Organe (Herz, Leber, Lunge, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Darm und Schilddrüse) sowie in Knochen und Zähnen. Nach Schüßler fördert es „die selbstständige Bewegung der Zellen“.
Magnesium phos. spielt sowohl intrazellulär als auch extrazellulär eine zentrale Rolle und wird für die Aktivität zahlreicher Enzyme benötigt. Interessant ist, dass Magnesium im Körper stets mit Calcium einhergeht. Dies deutet darauf hin, dass einerseits die krankhaften Erscheinungen beim Fehlen eines der beiden Mineralsalze die gleichen sind, andererseits sie sich in der Therapie gegenseitig ergänzen können. Sollte im Einzelfall einmal Magnesium phos. versagen, lässt man an seine Stelle Calcium phos. (Nr. 2) treten. Es mildert die Erregbarkeit der vegetativen Zentren, verlängert die Überleitungszeit am Herzmuskel, setzt den Tonus der glatten Muskulatur herab und wirkt schlaffördernd. Entsprechend seiner großen Bedeutung für Muskeln und Nerven gilt es als das Mittel für alle Krampf- und Schmerzzustände mit „blitzartigem“ Charakter. Übersäuerung der Gewebe bildet die Grundlage für viele chronische Erkrankungen. Deswegen kommt Magnesium