Schüßler-Salze für Ihr Kind. Angelika Gräfin Wolffskeel

Schüßler-Salze für Ihr Kind - Angelika Gräfin Wolffskeel


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Muskelzellen, Blutkörperchen, in der Blut- und Gewebeflüssigkeit und im Bindegewebe. Es aktiviert den Stoffwechsel, unterstützt alle physiologischen Verbrennungsprozesse, trägt zum Gleichgewicht der Körperflüssigkeiten bei und hat einen engen Bezug zum Säure-Basen-Haushalt.

       Natrium phos. ist ein alkalisches Salz und hält die im Blut befindliche Harnsäure, die sich beim Zerfall der Eiweißstoffe bildet, in Lösung. Schüßler misst diesem Mineralsalz große Bedeutung bei: beim Kohlensäureaustausch des Blutes in den Lungen, bei der Lösung der Harnsäure im Blut, bei der Verseifung der Fettsäuren nach Fettgenuss und bei übermäßiger Milchsäurebildung. Es ist ein alkalisches Salz, welches Säure bindet.

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      Mangel an diesem Mineralsalz entsteht bevorzugt durch säurebildende Nahrungsmittel oder durch Säureüberschuss in den Geweben. Störungen im Stoffwechsel sind sehr oft von einer Übersäuerung im Organismus begleitet.

      Als Entsäuerungsmittel hat es deshalb ein großes Anwendungsgebiet. Hierzu zählen Beschwerden durch zu viel Säureproduktion wie Sodbrennen, Magenübersäuerung der Kinder, saures Aufstoßen und Erbrechen nach Stillen oder Füttern, saurer Mundgeschmack, Muskelkater, Muskelzucken (besonders der Gesichtsmuskeln), Störungen der Fettverdauung (Fettsäuren), sauer riechender Durchfall; Blähung nach Fettgenuss, Rheumatismus, Störungen des Zuckerstoffwechsels, Hauterkrankungen wie Akne bei fettiger Haut, schlecht heilende Wunden, Ekzeme, fettige Haare, saure Schweiße; bei den Ohren erhöhte Entzündungsbereitschaft, aber auch rahmartig-eitrige Absonderungen. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen sollte auch immer an dieses Salz gedacht werden. Mithilfe von Natrium phos. kann der Bildung von Gallen-, Nieren- und Harnblasensteinen entgegengewirkt werden.

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Woran sind Mängel erkennbar?
Gesichtstumpfer fettiger Glanz auf den Nasenflügeln und auf dem Nasenbein; Stirn und Kinn scheinen wie mit Speck eingerieben. Dieser Glanz ist abwaschbar. Mitesser an Nase, Mundwinkeln, Stirn und Kinn; sie bestehen aus abgelagertem Fett.
Wangenfettig glänzende, volle und hängende Wangen
Hautfettige Ausschwitzung, Mitesser, vorzeitiges Altern, speckiger Glanz, rot unterlaufene Eiterherde
Haarefettig
Augenregionfettig (s. fettige Brillengläser)
Zungegelblich-weißlich belegt, gelb im hinteren Teil der Zunge, dick, goldgelb scheinend an der Zungenwurzel, Geschmack bitter oder sauer
Absonderungeneitrig, gelb-rahmartig, honiggelb, sauer riechend, Fettränder an den Kleidern

      Anwendung

      Begleitend zur Behandlung bei Diabetes (Zuckererkrankung), Adipositas (Fettsucht) und Fettstoffwechselstörungen. Wenn diese Erkrankungen als Trias auftreten, deutet dies auf Mangel an Natrium phos. hin. Bei starker Übersäuerung ist eine zusätzliche Anwendung von Silicea (Nr. 11) anzuraten. Selbst viele weitere innere Leiden, wie Herz-, Nieren-, Leber- und Gallekrankheiten, Erhöhung des Blutdruckes, ja sogar Nervenleiden beruhen oftmals auf Übersäuerung. Hilfe auch bei Reizblase durch Harnsäure (brennt beim Wasserlassen!).

      Alle Übersäuerungskrankheiten bedingen eine lange Einnahmezeit sowie eine Umstellung der Ernährung auf wenig tierisches Eiweiß und wenig raffinierte Nahrungsmittel wie Zucker, Weißmehlprodukte usw. (siehe auch mein Ratgeber „Deine Nahrung sei dein Heilmittel“).

      Beste Einnahmezeit ist vor- oder nachmittags, zur Säurelösung abends.

      Einflüsse auf die Wirkung

      Verschlechterung durch fette Speisen, Bewegung und durch feuchtes, kaltes Wetter. Verbesserung durch Schwitzen.

      • Hält Säuren in Lösung

      • „Alles, was sauer ist“

      • Hilft gegen Störungen im Fettstoffwechsel

      Nr. 10 Natrium sulfuricum (Na2SO4)

       Das Salz für die Ausscheidung – Regelpotenz: D 6

       Schwefelsaures Natrium ist vorwiegend in allen Körpersäften enthalten. Es hilft, wie alle Natriumsalze, die Körperflüssigkeiten zu regulieren.

       Salz Nr. 10 ist von großer Bedeutung für den Erhalt der Funktion und der Regeneration der Ausscheidungsorgane Leber, Galle, Niere, Blase und Dickdarm. Es bringt das zur Ausscheidung, was für den Körper nachteilig oder überflüssig ist: Wasserüberschuss, Abfallstoffe (Stuhlverstopfung) und Giftstoffe (z. B. Medikamente, Umweltgifte).

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      Mangel an diesem Mineralsalz äußert sich: in funktionellen Leber- und Gallenstörungen wie Leberschwellung und verminderter Gallenabsonderung, v. a. beim Säugling, der sich aufgrund von mangelnder Gallensäure mit Blähungen, Blähungskoliken, Stuhlgang mit unverdauten Nahrungsresten und galligen Durchfällen mit grünlich-wässriger Stuhlfarbe herumplagt; an der Bauchspeicheldrüse bei mangelnder Sekretion der Verdauungssäfte, durch stinkende Winde, Verstopfung; feuchte Bronchitis mit wässrigen Absonderungen in den Bronchien; erkältungsbedingte Entzündung mit gelb-grünem Schleim; Blasen- und Nierenerkrankungen, bei mangelnder Harnausscheidung; nässende Hautausschläge, Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte, Juckreiz, Herpes, Hautschwellungen, Tränensäcke; Rheuma, Lymphknotenschwellungen; bei Kopfschmerzen nach Operationen (Vergiftungskopfschmerz).

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Woran sind Mängel erkennbar?
Absonderungengrünlich-gelblich, bitter schmeckend; auch Erbrechen mit bitterem Geschmack
Zungeschmutzig, grünlich-grau, grünlich-braun oder grünlich-gelb; bitterer, seifiger oder schwefliger Geschmack; brennend wie Pfeffer
Stuhlganghellfarbige Durchfälle, da dem Stuhl zu wenig Wasser entzogen wird; Hellfärbung durch zu wenig Galle
Gesichtentzündliche bläuliche Röte (eine Röte wie der Hof über einem Furunkel), vornehmlich auf der Nase; kann aber auch über den Nasensattel auf die Wangen übergehen. Rötungen finden wir vornehmlich nicht auf der Nase. Bei schwachem Mangel nur ein gelber Farbton; er zeigt sich an den Schläfen, am äußeren Augenwinkel, vor dem Ohr als gelb-grüne Streifen, auf dem Nasensattel, über der Stirn und unter der Unterlippe.
Wangenrötlich-bläulich, Wangenröte
Hautgrünlicher Hauch

      Anwendung

      Salz Nr. 10 wirkt auf alle Drüsen im kindlichen Organismus. Es findet Verwendung bei Schnupfen, Grippe, Gallenstauung, Leberbeschwerden, Verstopfung, morgendlichem Durchfall, morgendlicher Verquellung der Hände, Nierengrieß, Ernährungsfehlern, fieberhaften Erkrankungen zur Anregung des Schwitzens, bei Hämorrhoiden (dies ist nicht nur ein Problem Erwachsener).

      Bei Kindern, die Neigung zu Fettansatz haben, kann Salz Nr. 10 im Rahmen einer Diät helfen, den Stoffwechsel anzuregen, Stoffwechselschlacken abzubauen, den Körper zu entwässern, das Gewicht zu reduzieren. Es hilft bei zu starker Milchbildung und zum Abstillen; unterstützend für introvertierte (verschlossene) bis hin zur Melancholie neigende Kinder.

      Bei seelischen Problemen aller Art sollten Sie immer die Leber und den Querdarm ihres Kindes stärken. Dies geschieht mit den Salzen Nr. 10 und Nr. 6, die dann im täglichen Wechsel zu verabreichen und als Salben 6 und 10 im abendlichen Wechsel auf den Oberbauch einzureiben sind.

      Ergänzender Hinweis: Salz Nr. 10 regt die Galle-Absonderung an und wirkt dadurch auf die Lebertätigkeit regulierend, entlastend und funktionsfördernd. Leberleiden, die von venösen Stauungen herrühren, verlangen Salz Nr. 6 als Haupt-Lebermittel.

      Wenn das Salz um 11 Uhr gelutscht wird, hat es eine Wirkung auf die Harnausscheidung desselben Tages. Mittags gegen 14 Uhr entfaltet es seine maximale Wirkung für die Leber. Abends hat es einen Einfluss auf den Stuhlgang am nächsten Morgen. Ist der Darm zu langsam (atonisch), dann in Verbindung mit Silicea (Nr. 11) und Ferrum phos. (Nr. 3) einsetzen.

      Einflüsse


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