Schüßler-Salze für Ihr Kind. Angelika Gräfin Wolffskeel

Schüßler-Salze für Ihr Kind - Angelika Gräfin Wolffskeel


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       Lithium chloratum findet sich im menschlichen Körper nur in sehr geringen Mengen. Vorzugsweise wird es bei gichtig-rheumatischen Erkrankungen, bei allgemeiner Erschöpfung, Abmagerung und schweren nervlichen Belastungen, Katarrhen und Entzündungen der Harnorgane eingesetzt. Es wirkt auch gegen depressive, durch Übersäuerung hervorgerufene, Verstimmungen und fördert den Eiweißstoffwechsel.

      In der Psyche äußert sich die Verteilungsstörung als depressive oder manisch-depressive Verstimmung, Neigung zur Abmagerung.

      Verhärtung und Verdickung von Gewebe und Gewebeschwund (nach Kortisongabe) können günstig beeinflusst werden.

      Magenerkrankungen, die durch Säure hervorgerufen wurden, kolikartige Magen-Darmbeschwerden mit Blähungen und Windverhalten werden mit Salz Nr. 16 verbessert; ganz besonders bei nervösen Bauchbeschwerden der Kinder, hervorgerufen durch Angst oder Stresssituationen.

      Einzusetzen ist es auch bei Nierenleiden, Entzündungen der ableitenden Harnwege, besonders bei Neigung zu Übersäuerung, und zur Auflösung von Harnsteinen.

      Alle Beschwerden verschlechtern sich durch warme Kleidung und in warmen Räumen, bei feuchtem Wetter und nachts.

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      Nr. 17 Manganum sulfuricum D 6 (Mangansulfat)

       Schwerpunkt: Förderung der Aufnahme von Eisen im Körper

       Manganum sulfuricum fördert die sauerstoffabhängigen Prozesse und wirkt auf die Blutbildung und -verteilung. Es ist ein essentielles Spurenelement und dient als Co-Faktor, deshalb ist es an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt.

      Eine große Rolle kommt ihm bei der Entwicklung unseres Skeletts und unserer Keimdrüsen, bei der Vitamin-B1-Verwertung und beim Eiweiß-, Kohlehydrat- und Fettstoffwechsel (Cholesterin) zu. Ein Mangel kann zu Sterilität, Anämie, Kehlkopfkatarrhen mit gelblich-grünlichem Auswurf, Knochenwachstumsstörungen, Knochenfehlbildungen und zu Störungen des Bewegungsapparates führen. Diese äußern sich durch z. B. nächtlich wandernde Gliederschmerzen, besonders am Schienbein und an der Ferse, morgens durch Steifheit der Muskeln und Sehnen.

      Bei allgemeiner Nervenschwäche, Ermüdung, Neuralgien, Störungen im Zentralnervensystem (Gabe dann in Potenz D 4 – zusätzlich zur schulmedizinischen Behandlung), Lernstörungen, Depressionen, Parästhesien/„Ameisen-Laufen“ (Letzteres in Verbindung mit Calcium phos. Nr. 2) ist dieses Salz ein wertvoller Begleiter.

      Manganum wirkt bei anämischen Zuständen ähnlich wie Eisen und Kupfer, es fördert die Oxidationsvorgänge, stärkt die Blutgefäße bei Blutstau, regt – in Verbindung mit den Salzen Nr. 2, 3 und 8 – die Blutneubildung an (rote Blutkörperchen) und hat möglichen senkenden Einfluss auf den Blutzucker bei jugendlichem Diabetes.

      Bei Kindern mit Abwehrschwäche (bspw. schlecht heilenden Wunden und bei Allergiebereitschaft, wie z. B. Heuschnupfen) findet Salz Nr. 17 einen guten Resonanzboden. Bei Zahnschmerzen ist es ein probates Mittel der Wahl.

      Alle Beschwerden verschlechtern sich bei Wetterwechsel, durch nasskaltes Wetter und nachts.

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      Nr. 18 Calcium sulfuratum Hahnemanni D 6 (Kalziumsulfid)

       Schwerpunkt: Erschöpfungszustände mit Gewichtsverlust

       Calcium sulfuratum hilft, Übersäuerungszustände mit gesteigerten Oxidationsprozessen zu mindern, und fördert die Glukosespeicherung in den Zellen, in der Leber und in der Muskulatur. Es darf keinesfalls mit Calcium sulfuricum (Nr. 12) verwechselt werden.

      Salz Nr. 18 wirkt besser als Schwefelpräparate. Schwefel dient als Drahtbesen der Zelle und hat somit einen starken Reinigungscharakter mit Schlepperfunktion zu den Ausscheidungsorganen. Sulfid-Ionen regen Reinigungs- und Ausscheidungsvorgänge im Körper an. Es wirkt bei der Energiegewinnung und unterstützend bei Reparaturaufgaben an den Gelenken. Manganum sulf. (Nr. 17) und Natrium phos. (Nr. 9) unterstützen dieses Mineralsalz.

      In der Kinderheilkunde ist es ein Mineralsalz, das man bei Infektanfälligkeit, Abnahme der Widerstandskräfte und bei Bronchitis zur Regulierung der Sekretausscheidung einsetzen kann.

      Salz Nr. 18 unterstützt bei Nervenschwäche (z. B. Unterernährung), Erschöpfungszuständen mit Gewichtsverlust trotz Heißhungers, Parästhesien, erhöhter Reizbarkeit (v. a. an den Gehirnnerven und ZNS-Reizung). Erhöhte Säurebildung verursacht eine Reizung der Gehirnnerven und führt zu einer Erschlaffung am Gefäßnervensystem, u. U. auch zu Kreislaufstörungen, verbunden mit Anämie, zu schlechter Blutzirkulation in der Haut, hartnäckigen Hautstörungen mit schlechter Heilungstendenz; u. U. auch zu klebrigen, jauchig riechenden Absonderungen, ja sogar Furunkulose.

      Sein Einsatzgebiet: Haut, Schleimhäute, Verdauungsdrüsen, Muskeln und Gefäße.

      Alle Beschwerden sind begleitet von übermäßigem Durst und Müdigkeit; vermehrtes Verlangen nach Essen.

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      Nr. 19 Cuprum arsenicosum D 12 (Kupferarsenit)

       Schwerpunkt: kolikartige Schmerzen, Nierenleiden, Nervenumstimmungsmittel

       Kupfer ist ein lebenswichtiges Spurenelement und wichtiger Bestandteil verschiedener Enzyme, die sich am Sauerstofftransport beteiligen. Arsen ist ein wichtiges Spurenelement, das auf alle Körperzellen Einfluss ausübt. In Spuren (wie bei biochemischen Mineralsalzen üblich) unterstützt es physiologische Prozesse.

      Cuprum arsenicosum beeinflusst die Hämoglobinbildung, das Zellwachstum und die Bildung roter Blutkörperchen aus dem Knochenmark und übt insgesamt einen günstigen Einfluss auf die Behandlung von Eisenmangelanämien aus. Es wirkt wie ein Biokatalysator und hat deshalb einen positiven Effekt auf infektiöse und entzündliche Krankheiten wie Reizungen und Absonderungen von zellhaltigen Flüssigkeiten (Exsudat) an den Schleimhäuten und an der Haut; deshalb können Sie es auch in der Kinderheilkunde mit einsetzen. Weist der Harn der Kinder zudem einen knoblauchartigen Geruch auf, ist Salz Nr. 19 das Mittel der Wahl.

      An Blutgefäßen führt ein Mangel zu Anämie, Gefäßspasmen (z. B. Morbus Raynaud), Durchblutungsstörungen und Thrombose. Wir setzen es bevorzugt bei Krämpfen des Magen-Darm-Traktes und bei Nieren- und Gallenkoliken ein. Wadenkrämpfe, die sich durch die Gabe der „Heißen 7“ nicht lösen, können zusätzlich mit Salz Nr. 19 behandelt werden. Leberentzündungen, Leberbeschwerden, Übelkeit und Kopfschmerzen, krampfartige brennende Schmerzen mit Zucken der Beine und chronische Nierenleiden sind Einsatzmöglichkeiten. Bei krampfartigem Schwangerschaftserbrechen empfiehlt es sich, der „Heißen 7“ 3 Tabletten des Salzes Nr. 19 hinzuzufügen.

      Alle Beschwerden verschlimmern sich durch Stillliegen; dem Kind geht es besser, wenn es aufsteht und wenn es steht. Das Trinken von kaltem Wasser lindert die Beschwerden.

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      Nr. 20 Kalium Aluminium sulfuricum D 6 (Kaliumaluminiumsulfat, Alaun)

       Schwerpunkt: Blähungskoliken, belastetes Nervensystem

       Salz Nr. 20 unterstützt das zentrale und periphere, insbesondere aber das vegetative Nervensystem. Es reguliert die Membrandurchlässigkeit, schützt vor Mineral- und Wasserverlust und beeinflusst Oxidations- und Reduktionsprozesse. Seine bevorzugten Einsatzgebiete sind deshalb Schwindel (besonders in Rückenlage), Sensibilitätsstörungen, „Ameisenlaufen“,


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