Sakramente - immer gratis, nie umsonst. Ottmar Fuchs

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Welt nicht zu haben und nicht zu machen ist.“53 Dass diese Vorgegebenheit nicht unter der Hand als Forderung vermittelt und aufgefasst wird, ist die eigentliche Herausforderung der Sakramentenpastoral.

      Mit den Sakramenten tut sich damit ein praktischer Doppelweg auf:

      – einmal nach innen in der Erinnerung der expliziten Hoffnung, die aus sich heraus die Haltung ermöglicht, nicht unverletzlich sein zu wollen. Diese Verwundbarkeit zeigt sich in der Struktur der Sakramente selbst, die jedes für sich, auf unverwechselbare Weise, das Paschamysterium vergegenwärtigen. So ist die Taufe ein Mitsterben mit Christus, um mit ihm leben zu können; so ist die Buße eine Unterbrechung des Bisherigen durch die Vorwegnahme des Jüngsten Gerichtes in das gegenwärtige Leben,54 so wird in der Eucharistiefeier das Brot gebrochen, was den gebrochenen Leib Christi und die gebrochene Existenz christlichen Glaubens anzeigt. Und so könnte man es auch für die anderen Sakramente durchbuchstabieren.

      – Als Zweites gibt es die Verausgabung der Sakramente nach außen. Auch für die Menschen, die nicht viel oder nichts von den kirchlichen Symbolen verstehen, die aber nicht weggehen wollen, die spüren, dass hier etwas von der Unendlichkeit und Unveräußerlichkeit des Lebens zum Vorschein kommt. So wird sozial eingeholt, dass die Sakramente über sich hinausweisen, in Gottes Allheit und von daher in alle Menschen hinein. Die radikale Selbstentäußerung Gottes ist erst „komplett“, wenn dies über alle Komplettheit und Kompaktheit kirchlicher Formen hinaus zu geschehen vermag, nämlich wenn die Sakramente als unbegrenzte Gabe gespendet werden.

      So gilt: „Das Erschließen der Sakramente dient dann nicht primär der Weitergabe des kirchlichen Sakramentenverständnisses u. ä., sondern dem Erschließen der Möglichkeit, christliche Sakramente heute zur Lebensdeutung aufzunehmen.“55 Wobei ich hier hinzufügen möchte, dass es sich bei dem Letzteren und dem Verzicht auf (in-) doktrinäre Bedingungen just um das „Zuhandeln“ des katholischen Sakramentenverständnisses handelt. In entsprechenden Gesprächen wird „erschlossen, was jungen Eltern bei der Taufe ihres Kindes wichtig ist oder was Jugendlichen im Blick auf ihre ‚Bekräftigung‘, die Firmung, von Bedeutung ist.“56 In den Sakramenten beeinflussen und verändern sich Tradition und Leben wechselseitig, „ohne dass der Prozess … im Detail steuerbar ist“, weder hinsichtlich der Biographien noch der beteiligten sozialen Größen.57

      Für beide Bereiche gilt dann das Ziel, dass die Sakramente Heil erfahrbar machen, „Leiden lindern, Angst mindern, Glück feiern“58. Es geht also nicht nur darum, für von kirchlichen Sozialgestalten Fernstehende neue Rituale anzubieten (das auch!), sondern dass man genau für diese, und zwar verstärkt, die Sakramente hergibt. Sakramente sind nicht nur an die gemeindlichen Vollzüge gebunden, sondern wirken weit darüber hinaus. Viel wichtiger als die Heranführung der Menschen durch die Sakramente an Glaube und Kirche ist die blanke Tatsache, dass das Sakrament gefeiert wird. Seine Selbstwertigkeit sperrt sich gegen allzu nutzungsorientierte Zugriffe.

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