Oder: «Mich beeindruckt, wie zielstrebig und strukturiert A an neue Herausforderungen herangeht.»
Variante | Die Übung funktioniert auch, wenn sich die Teilnehmenden noch nicht kennen. Die Teilnehmenden tratschen dann einfach über den ersten Eindruck (zum Beispiel ausgehend von Wirkungssignalen) und verstärken diesen indem sie der Person positive Dinge andichten, wie zum Beispiel: «Aufgrund der Turnschuhe, die A trägt, denke ich, dass er sehr sportlich ist. Er joggt sicher regelmäßig, läuft Marathon.» Oder: «Ich denke, A ist eine sehr offene und humorvolle Person, die gerne Menschen um sich hat. Sie hat bestimmt viele Freunde. Und sie ist bestimmt eine tolle Gastgeberin und eine gute Köchin.» Die Teilnehmenden sollten ruhig gewagte Hypothesen formulieren. Eventuell können einzelne Hypothesen im Anschluss an die Übung von A kommentiert werden. |
Setting | Im Kreis stehend, in der Mitte ein Aufnahmegerät (Handy) |
Anleitung | Erste Runde: Die Teilnehmenden werden aufgefordert, zum Thema «Was wollen Menschen wissen, wenn es um ihren Auftritt geht?» eigene Fragen zu formulieren. Fällt einer Person eine Frage ein, geht sie zum Mikrofon und stellt diese. Die Fragen können allgemein oder persönlich formuliert werden (zum Beispiel: «Was braucht es, damit man kompetent wirkt?», «Sieht man, dass ich nervös bin?»). |
| Zweite Runde: Die Aufnahme wird abgespielt, die Teilnehmenden versuchen Themenbereiche zu erkennen, die für die Auftrittskompetenz von Bedeutung sind. Welche Themen wurden wiederholt genannt? |
| Dritte Runde: Alle Teilnehmenden formulieren eine Lieblingsfrage, der sie nachgehen möchten, und halten diese schriftlich auf einer Moderationskarte fest. Die Frage kann im Vorfeld bereits genannt worden sein oder von der ersten und zweiten Runde inspiriert sein. Die Teilnehmenden lesen die Fragen im Plenum vor (und pinnen die Moderationskarte an die Wand). |
| Am Ende des Trainings nehmen alle ihre Frage nochmals hervor und erläutern der Reihe nach, welche Hinweise sie zur Beantwortung der Frage bekommen haben oder was sie an ihrer Frage noch beschäftigt. Zum Abschluss können die Teilnehmenden ihre Frage vor sich auf den Boden legen und mit einem farbigen Papierkärtchen (grün = beantwortet, orange = noch nicht ganz beantwortet, rot = nicht beantwortet) aufzeigen, wo sie im Hinblick auf die Beantwortung ihrer Frage stehen. |
Variante | Sitzend im Kreis, ohne Aufnahmegerät, nur ein aus Fragen bestehendes Gespräch, wobei die Fragen sich auch aufeinander beziehen oder auf Fragen weiterführende Fragen folgen können. |
Bemerkung | Wer möchte, kann die zweite Runde mit dem didaktischen Dreieck (abgeleitet vom TZI-Dreieck nach Ruth Cohn) abrunden, denn die genannten Fragen lassen sich alle in die drei Bereiche «Ich», «Du» oder «Thema» integrieren. Für einen gelungenen Auftritt müssen die Ecken des Dreiecks gleichermaßen und flexibel miteinbezogen werden. Was geschieht mit mir, wenn ich nervös werde? Gibt es eine Ecke, die dann einen Überfokus erhält? Gibt es eine Ecke, die ich dann aus dem Bewusstsein verliere? |
| Abb. 2 – Das didaktische Dreieck nach Ruth Cohn (1975), in Löhmer & Standhardt (2015) |
Fokusthemen | Als Gruppe ins Thema einsteigen, Verbindung zwischen der eigenen Person und dem Thema herstellen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gruppe sichtbar machen |
Setting | Im Plenum |
Anleitung | Die Trainerin sagt: «Wir machen jetzt einen Sprung in die Zukunft. Wir sind bereits am Ende des Tages angekommen und unser Workshop war der absolute Hammer. Was erzählt ihr in der Abschlussrunde? Weshalb war der Workshop der absolute Hammer? Wie beantwortet ihr die folgenden drei Fragen?» |
| Die Trainerin zeigt den Teilnehmenden ein Flipchart, auf dem in einer Sprechblase steht: «Der heutige Workshop war der absolute Hammer!» Und darunter die drei Fragen:•Was ist heute passiert?•Was war mein Beitrag?•Welche Fragen/Themen/Ziele haben sich für mich geklärt? |
| Die Antworten werden von den Teilnehmenden auf großen Post-Its festgehalten, anschließend erläutert und auf das Flipchart geklebt. |
Bemerkungen | •Anhand dieser Übung werden die Erwartungen der Teilnehmenden abgeholt und der Fokus auf das Gelingen des Workshops gerichtet. Wer mehr über den Umgang mit lösungsorientierten Fragen und speziell zum Thema «das Ende vorwegnehmen» erfahren möchte, wird im Buch «Coaching erfrischend einfach» von Daniel Meier und Peter Szabó (2008) fündig.•Diese Übung kann mit der Übung «Sokratisches Fragen» (➔ 4) verbunden werden. In diesem Fall bietet sich das Formulieren von «Lieblingsfragen» an. |
Fokusthemen | Erwartungen klären, Überprüfen und Stärken der Motivation, aktive Mitarbeit fördern und Selbstverantwortung für den eigenen Lernprozess übernehmen |
Setting | Die Teilnehmenden stehen/sitzen im Raum verteilt. |
Anleitung | Der Trainer gibt pro Runde ein Thema vor, zu dem sich jeweils zwei Teilnehmende austauschen. Nach zwei Minuten erklingt ein Signal, die Gespräche werden beendet, und es finden sich neue Paare, die sich zum gleichen (oder zu einem weiteren vorgegebenen Thema) austauschen. Mögliche Themen:•Welche Erwartungen richte ich an die heutige Veranstaltung?•Was müsste heute passieren, dass es ein erfolgreicher Workshop war?•Was weiß ich bereits über das Thema XY?•Was interessiert mich heute besonders?•Was darf auf keinen Fall passieren? |
Variante | Setting: Kugellager. Halbgruppe A bildet einen Innenkreis mit Blick nach außen, Gruppe B bildet einen Außenkreis rundherum, sodass sich immer zwei Teilnehmende aus Gruppe A und B gegenüberstehen (Abstand ca. 80 cm). |
Bemerkungen | •Diese Übung ist besonders wertvoll für Gruppen, bei denen sich die Teilnehmenden noch nicht kennen, da in den zwei Minuten – neben dem Einstieg ins Thema – auch ein erstes Kennenlernen stattfindet.•Falls die Übung als Abschluss einer Einheit verwendet wird, teilen sich die Teilnehmenden ihre Erkenntnisse mit, zum Beispiel, was sie in den Alltag transferieren möchten, was ihnen am meisten Spaß gemacht hat, was für sie neu war und so weiter. |
Fokusthemen | Kontaktverhalten, Beziehungsgestaltung, Zusammenspiel der drei Kommunikationsmedien, Spontaneität |