Unser Schrebergarten für Dummies. Christa Pöppelmann
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Einführung
Gärten machen glücklich. Ein chinesisches Sprichwort behauptet sogar, dass das – wahre – Leben erst in dem Moment beginnt, in dem man einen Garten anlegt.
Doch nicht allen beschert das Schicksal einen geeigneten Hausgarten, um ihrer Gartenleidenschaft zu frönen. Da bieten sich Schrebergärten als Alternative an. Lange Zeit waren sie als spießig verschrien – vor allem dann, wenn sie zu einem Kleingartenverein gehörten (was nicht zwangsläufig der Fall ist). Seit einiger Zeit boomen sie. Die Corona-Krise mit ihren Ausgangsbeschränkungen hat aus diesem Boom dann einen regelrechten Hype werden lassen.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Doch für die meisten Schrebergärtner und -gärtnerinnen sind zwei Motive wesentlich:
1 Sie wollen ihr eigenes Obst und Gemüse ziehen.
2 Sie wünschen sich einen privaten Rückzugs- und Erholungsraum unter freiem Himmel, ein grünes Wohnzimmer.
Der Anbau von Nutzpflanzen und die Erholung werden auch im Bundeskleingartengesetz als wesentliche Charakteristika eines Klein- oder Schrebergartens genannt. Wenn beides auch auf Ihrer Wunschliste steht, dann liegen Sie mit Ihrem Interesse an einem Schrebergarten schon mal richtig.
Natürlich dürfen Sie dort auch Ihrer Leidenschaft für Blumen und andere Zierpflanzen frönen, aber zum typischen Schrebergartenmix gehört eben auch der Anbau von Essbarem. Wenn Sie Ihren Garten über einen Kleingartenverein pachten und damit dem Bundeskleingartengesetz unterliegen, sogar zwingend. Wenn Sie auf anderen Wegen, auf die ich auch eingehen werde, ein Gartengrundstück finden, haben Sie mehr Freiheiten. Ich werde Sie mit der ganzen Palette der Möglichkeiten bekannt machen, aber auch die Einschränkungen benennen, mit denen Sie eventuell rechnen müssen.
Über dieses Buch
Dieses Buch begleitet Sie durch alle Etappen Ihres Schrebergärtner-Daseins.
Bei den ersten Überlegungen, ob Sie Schrebergärtnerin oder -gärtner werden wollen
Bei der Frage, welche Art von Kleingarten für Sie geeignet ist
Bei der Suche nach einem Garten
Beim Einrichten Ihres neuen Gartens
Beim praktischen Gärtnern
Beim Verwerten Ihrer Ernte
Bei der Frage, wie Sie darüber hinaus Ihren Garten optimal nutzen
Bei Problemen mit Nachbarn, Vereinsvorständen et cetera
Törichte Annahmen über den Leser
Nun kann es natürlich sein, dass Sie gar nicht all diese Informationen brauchen, weil Sie vielleicht schon auf der Warteliste eines Kleingartenvereins stehen oder gar schon begonnen haben, sich auf Ihrer Parzelle einzurichten, beziehungsweise ein anderweitiges Gartengrundstück pachten konnten. Ist dieses Buch dann überhaupt noch das Richtige für Sie?
Um das herauszufinden, möchte ich Ihnen ein paar Hilfestellungen geben.
Im Mittelpunkt des Buches steht die Gartenpraxis. Wenn Sie Vorüberlegungen und Vereinsrecht nicht benötigen, können Sie diese Kapitel einfach überspringen und bekommen trotzdem noch viele praktische Informationen.
Welchen Garten Sie haben (werden), spielt keine Rolle. Zwar gehe ich immer wieder auf die besondere Situation der Parzellenpächter im Kleingartenverein ein, doch die meisten Informationen sind davon unabhängig. Ich kann mir sogar vorstellen, dass Menschen, die mit ihrem ersten Hausgarten konfrontiert sind, dieses Buch nützlich finden, wenn sie nicht von weiten Rasenflächen, Rosenhainen und Koniferenhecken träumen, sondern diese typisch kleingärtnerische Mischung von Nahrungsmittelanbau und Erholung anstreben – so wie auch ich im privaten Leben Hausgärtnerin mit Schrebergartenfaible bin.
Dies ist ein Buch für Amateure. Wenn Sie schon Gartenprofi sind, dann werden Sie damit vermutlich nicht glücklich werden, nur weil Sie Ihre große Erfahrung demnächst in einem Schrebergarten zu verwirklichen gedenken. Auch nicht, wenn Sie von vornherein die Plakette für den schönsten Garten oder den größten Kürbis anpeilen. Oder von mir den ultimativen Tipp für ausgefallene Probleme erwarten. Denn ich bin zwar seit langen Jahren eine