Auf keinen Fall wir. Iris W. Maron

Auf keinen Fall wir - Iris W. Maron


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dauert ewig, bis ich die Wohnungstüre aufgeschlossen bekomme. Wir schieben uns mehr hinein, als dass wir gehen. Sobald ich die Wohnung betreten habe, drehe ich mich um, dränge Sven gegen die Wand und raube ihm einen atemlosen Kuss. Ich spüre sein Grinsen an meinen Lippen, als er den Kuss erwidert. Vorwitzig drängt sich seine Zunge vor, ich komme ihr nur zu gerne entgegen. Dass ich es zeitgleich schaffe, die Türe zu schließen, beeindruckt mich ziemlich.

      Ohne von seinen Lippen abzulassen, zerre ich Sven die Jacke vom Körper und ziehe mir auch meine aus. Beide werfe ich achtlos zu Boden. Dann gleiten meine Hände unter Svens Shirt, streichen über seine warme Haut. Fühlt sich gut an. Wenn mich nicht alles täuscht, hat er wohldefinierte Muskeln – die ich jetzt wirklich gerne sehen würde.

      »Marsch, Marsch, ins Schlafzimmer«, nuschle ich gegen seine Lippen.

      »Wer ist denn hier so ungeduldig über mich hergefallen?«, kommt die gleichfalls genuschelte Antwort.

      Sven setzt unseren Kuss fort und legt seine Hände auf meinen Hintern, um mich enger an sich zu ziehen. Zum wiederholten Mal. Ob er lieber aktiv ist? An sich bin ich da flexibel, aber heute will ich, dass er sich unter mir windet. Hoffentlich müssen wir das nicht noch ausdiskutieren. Solche Gespräche sind echte Lustkiller.

      Der Gedanke kühlt mich ausreichend ab, sodass ich mich kurz von Sven lösen kann. Seine Augen blitzen mich an. Ich mag grüne Augen.

      »Verzeihung. Wenn der Herr mir bitte ins Schlafzimmer folgen und sich dort seiner Kleider entledigen würde«, sage ich mit der ernsten Stimme eines Butlers aus dem 19. Jahrhundert und deute eine leichte Verneigung an.

      Sven lacht. »Wenn du mir sagst, wo das Schlafzimmer ist – gerne.«

      »Dort entlang.«

      Ich deute auf die Schlafzimmertür, ziehe mir noch schnell die Schuhe aus und gehe dann vor. Sven tut es mir gleich und folgt mir auf dem Fuß.

      Im Schlafzimmer angekommen, will ich mich gleich wieder auf Sven stürzen, doch der hält mich mit einem tadelnd erhobenen Zeigefinger auf Abstand.

      »Du hast doch gesagt, ich soll mich meiner Kleider entledigen«, meint er mit einem schiefen Grinsen.

      »In der Tat, das habe ich gesagt.«

      »Dann werde ich genau das tun.«

      Uh, will er etwa für mich strippen? Anscheinend. Mit einer eleganten Handbewegung gebietet er mir, auf dem Bett Platz zu nehmen. Ich bedenke ihn mit einem langen Blick, ehe ich ihm zuzwinkere und gehorche. Ich setze mich und schlage die Beine übereinander, den Blick unverwandt – und, zugegeben, ziemlich lüstern – auf Sven gerichtet. Für einen Moment tut dieser erst mal gar nichts. Er erwidert lediglich meinen Blick. Baut Spannung auf. Dann grinst er plötzlich breit – und zieht sich die Socken aus, um sie anschließend von sich zu werfen.

      Unweigerlich muss ich lachen, weil das so unglaublich unsexy ist. Doch kaum hat Sven meinen Blick wieder eingefangen, ist die Spannung wieder da. Langsam zieht er sein Shirt aus, enthüllt Zentimeter für Zentimeter seines wohlgeformten Bauchs und dann die starke Brust. Ich mag es, dass er sein Brusthaar nicht rasiert. Bei mir selbst dulde ich nur in Ausnahmesituationen Körperhaare – wenn ich im Sommer wochenlang keinen Zugang zu annehmbaren Sanitäranlagen habe, zum Beispiel. An Sven jedoch mag ich diesen Look. Natürlich, maskulin, aber gepflegt.

      Sven scheint meine Blicke zu genießen und verharrt eine Weile, ehe er das Shirt – wiederum eher weniger elegant – über seinen Kopf zieht. Auch seine Schultern sind appetitlich. Ganz offensichtlich trainiert er.

      Als Nächstes gleiten Svens Hände zu seiner Hose. Viel zu langsam öffnet er deren Knöpfe und zieht sie sich dann aus, enthüllt seine schwarze Pants – zum Glück kein Liebestöter – und seine definierten Beine. In meiner eigenen Hose wird es immer enger.

      Wieder fängt Sven meinen Blick ein, sorgt für einen Moment dafür, dass ich nur in seine Augen sehe und seinen gut gebauten Körper nicht beachte. Dann streichen seine Hände zu seiner Unterhose, dort, wo diese verführerische Linie blonder Haare verschwindet. Svens Finger spielen zunächst ein wenig mit dem Bund der Pants und schieben sie dann langsam nach unten. Begierig folge ich jeder Bewegung, erwarte jeden Millimeter Haut, der entblößt wird. Schließlich – endlich! – streift Sven die Pants so weit nach unten, dass sein erigierter Schwanz herausspringt. Erfreulicherweise ist er so hübsch wie der Rest von Sven. Da habe ich heute wirklich einen guten Fang gemacht.

      Achtlos lässt Sven die Unterhose fallen und macht einen Schritt zur Seite, tritt heraus. Dann steht er da und sieht mich an.

      »Komm her«, sage ich und bin erstaunt, wie rau ich dabei klinge.

      Sven lässt sich das nicht zweimal sagen und überwindet die kurze Distanz zwischen uns. Grinsend.

      »Du hast noch viel zu viel an«, befindet er.

      »Stimmt. Wie wäre es, wenn du mir beim Ausziehen hilfst? Das kannst du doch so gut.«

      »Ist mir ein Vergnügen«, feixt Sven und ehe ich mich versehe, bin ich mein Shirt und meine Hose los. Dann packe ich Sven an den Hüften und lasse uns aufs Bett fallen. Sofort ist er über mir und verführt mich zu einem leidenschaftlichen Kuss. Ich erkunde mit den Händen seinen Rücken, der sich genauso gut anfühlt wie vorhin schon beim Tanzen.

      Svens Hände streichen unterdessen über mein Gesicht, meinen Hals, meine Brust. Seine Hände sind rau, haben Schwielen. Ob er etwas Handwerkliches macht? Egal. Seine eine Hand hat meine linke Brustwarze gefunden und kneift hinein. Ich ächze und kneife Sven als Ausgleich in den Po. Das entlockt auch ihm ein Ächzen. Ein wirklich sinnlicher Klang. Und dann hockt Sven rittlings auf mir und grinst mich an.

      »Und was tun wir jetzt?«, erkundigt er sich feixend.

      »Äh… ficken?«

      »Hm.« Sven legt den Kopf schief, als müsse er darüber ernstlich nachdenken, und grinst noch ein bisschen breiter. »Und ich dachte, du zeigst mir erst deine Modellflugzeugsammlung.«

      »Da muss ich dich leider enttäuschen. Hier gibt es nichts im Miniaturmaßstab.«

      »Ich merk schon«, meint er neckend und reibt sich an mir. Ich dränge mich ihm entgegen und seufze leise. Im Nu bin ich auch das letzte bisschen Stoff los. Beide keuchen wir auf, als unsere Schwänze sich berühren.

      Sven beugt sich über mich. Sein Mund wandert zu meinem Hals, küsst und leckt sich hinab zu meinen Brustwarzen, bis ich stöhnend meinen Rücken durchbiege. Verdammt, gleich hat er mich so weit, dass ich heute doch passiv bin. Aber nein... noch nicht. Ich hole mir die Initiative zurück und rolle mich über ihn, verteile nun selbst Küsse auf seinem Hals, seiner Brust. Meine Hände streichen unterdessen über seinen Bauch, weiter hinab, bis zur sensiblen Haut an der Innenseite seiner Schenkel. Verzagt stöhnt Sven auf. Ich werde zielstrebiger in meinen Bewegungen, meine Hände wandern zwischen Svens Beine, umspielen seinen Schwanz, seine Hoden. Die eine wandert schließlich noch weiter nach hinten. Mein Zeigefinger umkreist seinen Anus, dringt in ihn ein. Sven stöhnt leise und zuckt mir entgegen.

      »Dreh dich auf den Bauch«, fordere ich heiser.

      Sven tut es in einer geschmeidigen Bewegung. Anrüchig reckt er mir seinen Po entgegen. Und Gott, er hat wirklich den schönsten Rücken, den ich je gesehen habe. Begeistert gleite ich zwischen seine Beine, streiche mit meinen Händen über seine Seiten und verteile eine Spur von Küssen entlang seiner Wirbelsäule. Sven quittiert das mit einem leisen Seufzen. Gott, ich will ihn ficken. Jetzt, sofort.

      Ich richte mich halb auf und greife nach der Nachttischschublade. Thomas bewahrt dort alles auf, was man so braucht – und so manches mehr. Schnell habe ich gefunden, was ich benötige. Das Kondom lege ich neben mich aufs Bett und verteile dann das Gleitgel auf meinen Fingern.

      Wieder umkreise ich Svens zuckendes Loch, dann dringe ich erst mit einem Finger ein, nehme aber bald den zweiten dazu. Gezielt reize ich ihn. Er reagiert so empfindlich auf mich. Als ich den dritten Finger hinzunehme und immer wieder seine Prostata streife, stöhnt er haltlos und reckt sich mir begierig entgegen.

      »Mach


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