Lost Places fotografieren. Peter Untermaierhofer

Lost Places fotografieren - Peter Untermaierhofer


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       Nik Color Efex Pro

       Dodge & Burn

       Farbkorrektur und Farbanpassung

       Helligkeits- und Kontrastanpassung

       Mit Licht gestalten

       Finishing

       Sonderfall: Tilt-Shift-Bearbeitung

       Index

      Danksagung

      Bei der Entstehung dieses Buches haben viele Menschen Einfluss genommen und standen mir zur Seite. Bei ihnen möchte ich mich für ihre (bewusste und unbewusste) Unterstützung bedanken, vor allem bei meiner Muse und Freundin SusY. Danke, dass du an mich glaubst! Bedanken möchte ich mich auch bei meinen Eltern und Geschwistern für ihre Unterstützung seit der ersten Stunde, bei Gerrit und der Firma Original BILDERMEISTER sowie dem dpunkt.verlag und meinem Lektor Boris Karnikowski für die Realisierung dieses Buches. Mein Dank geht auch an die Fotografen unter meinen Freunden für ihre Tipps, die zum Teil gemeinsamen Touren sowie für jede Menge Inspiration – besonders an Manuel Eichelberger, Andy Starflinger, Jörg Thiem, Lars Avanzini sowie Lily Stoneheart, Roman Zeschky, Olaf Rauch und Roswitha Schmid vom UrbEXPO- Team, Nicole Staniewsky, Thomas Junior, Andy Schwetz, Franziska Zoe, Lorenzo Capolupi und alle, die ich jetzt vergessen habe.

      Peter Untermaierhofer

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      Sony A300, 18 mm, (1/640, 1/400, 1/250, 1/160, 1/100, 1/60, 1/40 s), f/5,6, ISO 100

      Sehr oft werde ich gefragt, warum ich eigentlich Lost Places fotografiere und wie ich dazu gekommen bin. Hierzu hat sicher jeder Fotograf, der sich verlassenen Orten widmet, seine ganz eigene Geschichte. Es lässt sich jedoch nicht leugnen, dass jeder, der einmal damit begonnen hat, von der Schönheit verlassener Orte in den Bann gezogen wird und ständig auf der Suche nach neuen spannenden, atemberaubenden Orten ist.

      Bei mir hat die Faszination für alte, morbide Gebäude bereits in der Kindheit begonnen. Meine Eltern haben mich als kleinen Jungen oft auf Burgen im Voralpenland und in den Alpen mitgenommen, und meine Begeisterung für Burgen und alte Gemäuer hat da wohl ihren Ursprung. Als Jugendlicher erkundete ich das »Weingut I«, einen Rüstungsbunker des Nazi-Regimes in der Nähe meines Heimatortes. Die Anlage war als unterirdische Fabrik zum Bau von Messer-schmidt-Flugzeugen geplant, konnte aber vor Kriegsende nicht mehr fertiggestellt werden.

      Den Alliierten gelang die Sprengung der Anlage bis auf einen Stahlbetonbogen, der heute noch mitten im Wald steht. Das ganze Gelände lädt geradezu zum Erforschen ein. Überall liegen Bogenreste, unter denen sich Hohlräume bilden, in die man hineinkriechen kann.

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      Sony A300, 18 mm, (1/1000, 1/640, 1/400, 1/250, 1/160, 1/100, 1/60 s), f/5, ISO 100

      Hier machte ich meine ersten Lost Places-Fotos mit meiner ersten Kamera, einer Sony A300, und im »klassischen« HDR-Stil: mit Halos, Unschärfen, Verwacklungen, Überschärfung, überdrehten Farben und voll aufgezogenem Kontrastregler. Aber so hat fast jeder Lost Places-Fotograf mal angefangen. Heute, Anfang 2016 – sieben Jahre später und nach unzähligen Fotoexkursionen zu Lost Places in halb Europa, zwei Buchveröffentlichungen, einigen Ausstellungen und meinem ersten Galerie-Engagement – kann ich sagen, dass ich meinen Stil deutlich weiterentwickelt habe (und auch noch weiterentwickle).

      Was ist ein gutes Lost Places-Foto? Diese Frage lässt sich wohl wie alles, was dem persönlichen Geschmack untergeordnet ist, nicht pauschal beantworten. Für mich ist es sehr wichtig, dass das Bild eine Stimmung erzeugt. Ich versuche, bei meinen Bildern dem Betrachter dasselbe Gefühl zu vermitteln, das ich bei der Aufnahme des Motivs vor Ort hatte. Dazu gehört es, die Lichtstimmung so exakt wie möglich wieder ins Bild zu bringen. Der Betrachter soll zum Nachdenken angeregt werden. Ich biete ihm hierfür das Szenario und den Schauplatz – er macht sich darin seine eigenen Gedanken und spielt sein eigenes Kopfkino ab.

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      Nikon D800, 18 mm, (1/15, 1/5, 0,6, 2, 6 s), f/7.1, ISO 100

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      Nikon D800, 24 mm, (1/40, 1/13, 1/4, 0,8, 2,5, 8, 25 s), f/3.5, ISO 200

      Es gibt eine Vielzahl von Punkten, die für mich ein gutes Lost Places-Bild ausmachen, ohne dass ich damit gleich einen pauschal anwendbaren Kriterienkatalog aufstellen möchte:

      1 Ich vermeide stürzende Linien (außer bei bewusstem kreativen Einsatz, um z.B. extreme Größe zu übermitteln).

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      Nikon D800, 14 mm, (1/60, 1/50, 1/13, 0,3, 1,3 s), f/8, ISO 100

      2 Ich belichte und entwickle meine Bilder so, dass in den hellsten und dunkelsten Stellen des Bildes immer noch ein wenig Zeichnung zu sehen ist. Ich vermeide also das »Ausbrennen« bzw. »Absaufen« von Details (es sei denn, ich setze dies bewusst als Stilmittel ein). Oft kommt dazu eine HDR genannte Technik zum Einsatz, die ich später noch erläutere.

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      Nikon D800, 14 mm, (1/25, 1/6, 0,6, 2,5, 10 s), f/4, ISO 500

      3 Die Lichtstimmung allgemein ist mir sehr wichtig, also achte ich bereits beim Fotografieren darauf. Ich versuche, die Stimmung vor Ort in mich aufzusaugen, damit ich mich später daran erinnern kann. Ich muss diese Stimmung bei der Nachbearbeitung aus dem Gedächtnis heraus zurück ins Bild bringen.

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      Nikon D800, 18 mm, 30 s, f/3.2, ISO 500

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      Nikon D800, 18 mm, 13 s, f/3.2, ISO 500

      4 Ich fotografiere ein Motiv – siehe die beiden folgenden Bilder – aus der Perspektive, die es am besten zur Geltung bringt.

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      Nikon D800, 24 mm, (1/80, 1/25, 1/8, 0,4, 1,3, 4 s), f/8, ISO 100

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      Nikon D800, 19 mm, (1/25, 1/8, 0,4, 1,3, 4 s), f/8, ISO 100

      5 Ich vermeide bereits beim Fotografieren


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