Rätselhafte Ereignisse in Perfect - Hüter der Fantasie. Helena Duggan
Konferenz für Augenheilkunde?«
»Violet! Dein AGDS ist wirklich eine Zumutung. Du ahnst gar nicht, wie anstrengend das ist, Liebes. Edward Archer war so nett, sich nach deinem Zustand zu erkundigen. Alle hier versuchen nur, dir zu helfen, und du zeigst dich so undankbar. Was hattest du heute im Ocularium zu suchen?«
»Ich wollte zu Dad!«, fauchte Violet.
»Du hast in Bereichen rumgeschnüffelt, in denen der Zutritt verboten war. Du kannst von Glück sagen, dass Edward Archer versprochen hat, die Sache nicht weiter zu verfolgen.«
»Wieso verfolgen?«, protestierte Violet. »Ich hab doch gar nichts …«
»Violet«, seufzte ihre Mutter, »genug ist genug. Sei einfach froh, dass die Archers so verständnisvoll sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Vater es ebenfalls sein wird, wenn er nach Hause kommt.«
Violet antwortete nicht. Es war zwecklos. Egal, was sie sagte, ihr wurde ja doch nur das Wort im Mund herumgedreht.
Sie stand auf und stapfte wütend in ihr Zimmer. Dort angekommen, schloss sie die Tür hinter sich und ließ sich aufs Bett fallen.
Ihre Welt brach mehr und mehr auseinander. Ihre Mutter hörte nicht zu und ihr Vater war verschwunden. In den vergangenen zwei Wochen war sie mehr als gemein zu ihm gewesen und jetzt würde sie ihn vielleicht nie wiedersehen. Hinter alldem steckten die Archers, da war sie sich sicher, doch selbst wenn sie es hätte beweisen können, würde niemand auf sie hören. Es war, als stünden alle in Perfect unter einer Art Bann. Tränen stiegen ihr in die Augen. Bald waren es so viele, dass Violet sie nicht länger zurückhalten konnte. Sie weinte und weinte, bis sie sich vollkommen leer geweint hatte.
Erschöpft schlüpfte sie unter die Bettdecke und hoffte, dass sie wenigstens schnell einschlafen würde.
Doch nicht einmal das war ihr vergönnt. Egal was sie auch tat, sie fand partout keine bequeme Position. Es fühlte sich an, als würde sie auf einem Knubbel liegen. Nachdem sie sich stundenlang hin und her gewälzt hatte, setzte sie schließlich die Brille wieder auf und machte sich auf die Suche nach der Ursache.
Als Erstes strich sie das Laken glatt. Der Knubbel war immer noch da. Dann zog sie das Bettlaken zurück und sah darunter nach. Konnte ja sein, dass dort irgendwas liegen geblieben war, was ihre Mutter beim Bettenmachen übersehen hatte. Doch da war nichts. Der Knubbel schien tatsächlich in der Matratze zu sein. Vielleicht hatte sich eine Feder gelöst oder so was.
Entnervt zerrte Violet das Laken vom Bett und nahm die Matratze genauer unter die Lupe.
In der Oberseite klaffte ein schmaler Schnitt, aus dem Teile der Füllung hervorquollen. Er war ungefähr so lang wie ihr Unterarm. Vorsichtig zwängte sie die Hand hinein und ertastete etwas Hartes. Sie schloss die Finger um den geheimnisvollen Gegenstand und zog ihn aus seinem Versteck.
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