Hilf dir selbst. Jeannette Bucheli
dl Wasser 20 Min. kochen, und den Sud unverdünnt für Umschläge verwenden. Für ein Bad 3 – 6 EL Eichenrinde kochen. Eichenrinde und Kräuterabsude können Leinenstoffe dunkel verfärben. Eichenrinde ist zu bevorzugen, weil sie die meisten Gerbstoffe enthält.
Baden // Warme Bäder mit wilder Malve, Zinnkraut, Storchschnabel: 1 l Wasser mit 5 EL Kraut heiss überbrühen. 10 Min. ziehen lassen, abseihen und dem Badewasser zufügen. Badezeit 10 – 15 Min, 1 x täglich, vorzugsweise vor dem Schlafen.
Oder: 500 g zerkleinertes Haferstroh 30 Min. kochen, abseihen und dem Badewasser zufügen.
Oder: Entsäuerungsbad mit Zusätzen von Jentschura «Meine Base». Anwendung nach Angaben des Herstellers. Badezeit 10 – 15 Min. täglich.
Ein reiben // Zinkpaste mit 1 % Kamillenextrakt (2 g auf 100 g Zinkpaste) oder mit Johanniskrautöl (2 – 5 %) vermischen. 2 – 3 x täglich einreiben.
Ölziehkur // Bei trockenen oder nässenden Ekzemen anwenden. Anleitung Seite 251.
HAUTPFLEGE BEI TROCKENEN EKZEMEN
Einreiben // Mandelöl, Mandelölsalbe, Schöllkrautsalbe (Rezept siehe Kapitel Warzen Seite 199), Johannisöl Seite 244 oder Ringelblumensalbe Seite 253 einreiben.
Ohne Juckreiz Stiefmütterchensalbe, bei Juckreiz Quendelsalbe verwenden. Anwendung: 2 - 3 x täglich betroffene Stellen einreiben.
ERNÄHRUNG
Meiden und essen // Schweinefleisch, Zitrusfrüchte und andere saure Früchte, Milch und Milchprodukte. Früchte gekocht als Kompott essen, sie haben weniger Säure. Reismilch, Mandelmilch oder Sojamilch verwenden. Wenn keine Besserung eintritt, keine Weizenprodukte essen.
NAHRUNGSERGÄNZUNG
Einnehmen // Mit jedem Gericht 1 – 3 Msp. Quendelpulver mitkochen. Quendel entfaltet seine Wirkung nur gekocht. Er wirkt ausleitend über die Haut und reinigt den Magen. Vitamin A, B-Komplex, D und E einnehmen.
Elektrosmog
SYMPTOME
Der Elektrosmog hat sich in den letzten Jahren mehr als verhundertfacht. Die Verstrahlung wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen und die Menschen belasten. Empfindliche Menschen können stark unter Elektrosmog leiden und Symptome zeigen, die medizinisch nicht erklärbar sind. Neben den inneren Organen leidet insbesondere das Nervensystem unter Elektrosmog, aber auch die Muskulatur. Verspannungen sind die Folge. Sie treten immer schneller und häufiger auf, was sich in Schmerzen äussert. Auch Schlafstörungen, Tinnitus, Kopfschmerzen, Migräne, Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Bluthochdruck und Herzrasen können durch Elektrosmog ausgelöst werden. Die Beschwerden sind immer eine Summe verschiedener Faktoren.
VORBEUGEN
Elektrosmog zu Hause vermindern // Mit einem Kabeltelefon telefonieren. Funktelefone auf reduzierte Reichweite einstellen, damit sie weniger strahlen. Strahlungsarme Funktelefonapparate verwenden, die im Ruhezustand nicht strahlen (Eco-Mode-Plus-Funktion).
Batteriebetriebene Radiowecker verwenden.
Das Wireless durch eine konventionelle Verkabelung ersetzen, oder Wireless nur dann einschalten, wenn das Internet benutzt wird.
An Orten mit langer Aufenthaltsdauer (Arbeitsplätze, Schlafplätze) keine normalen Energiesparlampen, sondern Glühbirnen mit Halogen-Einsatz verwenden. Um den Elektrosmog an einem Schlafplatz optimal und dauerhaft zu minimieren, ist die Messung durch einen Spezialisten notwendig. Bei diesen Abklärungen vor Ort kann festgestellt werden, ob Handlungsbedarf besteht und welche Massnahmen getroffen werden müssen. Die Massnahmen sollten durch den Spezialisten ausgeführt und mit einer Nachmessung kontrolliert werden.
Entzündungen der Mundschleimhaut
SYMPTOME
Schmerzhafte Rötung der Mundschleimhaut, Brennen, Zahnfleischbluten, Aphtenbildung können Anzeichen einer Mundschleimhautentzündung sein.
BEHANDLUNG
Salbeiblätter // 2 TL Salbeiblätter mit 2.5 dl Wasser aufkochen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen und den Mund damit mehrmals täglich spülen.
Kräuterspülungen // 2 TL Spitzwegerichblätter, Kamillenblüten, Ringelblumenblüten oder Thymianblätter mit 2.5 dl Wasser aufkochen, 10 Min. ziehen lassen. Den Mund damit mehrmals täglich spülen.
Eibischwurzel und -blätter // 2 TL in 2.5 dl Wasser kalt ansetzen und 2 – 3 Stunden, besser über Nacht, stehen lassen; gelegentlich umrühren, abseihen und mehrmals täglich damit den Mund spülen.
Gewürznelkenöl // Öl pur mit einem Wattestäbchen auf die entzündeten Stellen auftragen. Vorsicht: Das Öl ist scharf.
Myrrhentinktur// Tinktur 3 – 5 x täglich mit einem Wattestäbchen auf die entzündeten Stellen auftragen.
Rebaschenwein nach Hildegard von Bingen // Rebenholzstücke aus einem giftfreien Weinberg ohne Anzündhilfe verbrennen. Asche sieben und trocken aufbewahren. Vor der Verwendung im Backofen bei mittlerer Hitze 10 – 15 Min. erwärmen. 2 EL warme Asche in 5 dl Rotwein geben, gut schütteln, absieben und im Kühlschrank aufbewahren. Achtung: Die Lauge kann sauer werden und muss dann weggeschüttet werden. Nach jeder Mahlzeit einen kleinen Schluck in den Mund nehmen, mit der Zahnbürste Zähne und Zahnfleisch bürsten und Flüssigkeit ausspucken. Spülen nicht nötig.
VORBEUGEN
Kaltwasser-Anwendung // Um Zähne und Zahnfleisch stark und kräftig zu erhalten, morgens nach dem Aufstehen kaltes Wasser in den Mund nehmen und damit die Zähne putzen. Nach kurzer Angewöhnungszeit werden die Zähne die Kälte vertragen und nicht mehr schmerzen.
TIPPS
Ölziehkur // Anleitung Seite 251.
Nicht rauchen // Rauchen fördert Entzündungen.
Medikamente mit Arzt überprüfen // Medikamente können zu Entzündungen der Mundschleimhaut führen.
Entzündungen generell
KENNZEICHEN
Entzündungen erkennt man an fünf Merkmalen:
Rötung: entsteht durch einen schädigenden Reiz, beispielsweise einen Schnitt in der Haut. Die benachbarten kleinsten Blutgefässe erweitern sich, was zu vermehrter Durchblutung und einem örtlichen Blutstau führt.
Wärme: Die vermehrte Durchblutung und Stoffwechselvorgänge erzeugen Wärme.
Schwellung: Die Erweiterung der kleinsten Arterien führt zur Verengung der kleinsten Venen, dadurch tritt Blutserum aus den Gefässen, was eine Schwellung bewirkt.
Schmerz: Druck der Schwellung auf die Nerven führt zu Schmerzen.
Gestörte Gewebefunktion: Schmerz und Schwellung stören die Funktion des Gewebes.
Ursachen können krankes Gewebe, Zellzerfall, äussere Reize wie Strahlung, chemische Einflüsse wie Säuren und Laugen, Bakterien, Viren, Pilze oder Würmer sein.
Entzündungen bleiben in der Regel lokal begrenzt, können sich aber auch ausbreiten. Eine Ausbreitung über die Blutbahnen führt zur sogenannten Blutvergiftung. Die Bakterien vermehren sich über die Lymphen und verteilen sich mit dem Blut im ganzen Körper. Dies kann zu einem septischen Schock führen. In diesem Fall ist sofort eine medizinische Fachperson beizuziehen.
SYMPTOME
Pusteln, Blasen, Eiterbildung in der Wunde. Fieber, das sehr schnell ansteigen kann und von Schüttelfrost begleitet ist. Unruhe, Unwohlsein, Übelkeit, Verwirrtheit. Schnelles Atmen, schneller Puls.
BEHANDLUNG
Bei lokalen Verletzungen die Wunde sehr sauber halten und gut desinfizieren. Danach ist eine hygienische, saubere Wundpflege wichtig: Siehe Wundbehandlungen Seite 205.
TIPPS
Desinfektion // Wenn keine Desinfektionsmittel greifbar sind, Wunde mit sauberem Wasser ausspülen; auch mit Meerwasser: Es fördert die Wundheilung. Wenn Sie nichts anderes zur Verfügung haben, verwenden Sie den