Hilf dir selbst. Jeannette Bucheli

Hilf dir selbst - Jeannette Bucheli


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Beinwellsalbe aus der Drogerie oder Apotheke. Selber herstellen siehe Anleitung Seite 238. Salbe 2 x täglich auf die betroffenen Stellen auftragen.

      Kalte Kneipp-Anwendungen // Wassertreten: Anleitung Seite 223, Knie- und Schenkelguss Seite 260, Unterkörperwaschung Seite 227, Fussbad Seite 230, Auflagen mit Quark, Lehm und Arnika Seite 218.

      Bei müden schweren Beinen Schenkelguss Seite 260, Wassertreten Seite 223, Socken- oder Wadenwickel Seite 215.

      ERNÄHRUNG

      Bevorzugt essen // Fasernreiche Kost, Vollkornmehl, Salate, Gemüse, Obst.

      Kieselsäurehaltige Pflanze: Brennnesselblätter; die jungen Blätter können als Salat zubereitet werden.

      PRÄVENTION

      Trainieren // Bewegung hilft die Venenmuskulatur stärken. Treppensteigen und Fusswippen unterstützen den Rückfluss des Blutes zum Herzen.

      Übung im Stehen // Breitbeinig mit leicht gebeugten Knie stehen und die Zehen nach oben ziehen und wieder hinunterlassen. Übung 20 x wiederholen.

      Übung im Sitzen // Ein Bein nach vorne strecken und mit dem Fuss nach rechts kreisen, anschliessend nach links, Bein wechseln. 20 x in jeder Richtung und mit beiden Füssen wiederholen.

      Gute Verdauung // Starkes Pressen auf der Toilette vermeiden. Die Druckerhöhung fördert Krampfadern in den Beinen und im Analbereich. Auf regelmässigen und weichen Stuhlgang achten.

      Bettnässen

      SYMPTOME

      Normalerweise gelingt es Kindern ungefähr ab dem 2. Lebensjahr ihre Blase zu kontrollieren. Von Bettnässen spricht man, wenn ein Kind ab 5 Jahren nachts noch mindestens 2 x im Monat ins Bett macht. Ungefähr 10 Prozent der Siebenjährigen, 5 Prozent der Zehnjährigen und 1 Prozent der Erwachsenen leiden darunter. Beim Bettnässen ist mit dem Hausarzt abzuklären, ob eine organische Störung, beispielsweise eine Harnwegentzündung, vorliegt. Wenn ein Kind seine Blase nicht kontrollieren kann, können auch psychische oder hormonelle Ursachen vorliegen.

      BEHANDLUNG

      Die Behandlung zielt auf Beruhigung und Befreiung von Ängsten.

      Teemischung // Je 30 g Melissenkraut, Passionsblumenkraut und Lavendelblüten mit 10 g Johanniskraut in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 1 TL in einer Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Kinder ab 3 Jahren 1 x täglich 1/2 Tasse Tee abends vor dem Schlafen zu trinken geben, ab 5 Jahren 2 x täglich 1/2 Tasse morgens und abends, Kinder im Alter von 6 – 10 Jahren 1 Tasse, ab 11 Jahren 1 – 2 Tassen pro Tag.

      Johanniskrautblütentee // 1 TL Johanniskrautblüten mit 1 Tasse heissem Wasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Ab 3. Lebensjahr 3 x täglich 1/2 Tasse trinken.

      Baldriantinktur // Pro Altersjahr ein Tropfen in etwas Wasser oder Süssmost vor dem Schlafengehen trinken.

      Salbeitee // 1 – 2 Tassen dreilappigen Salbeitee pro Tag trinken. Salbei 5 Min. im Wasser kochen, nicht nur überbrühen, dann abseihen.

      Breitwegerichtee // 1 TL in einer Tasse mit heissem Wasser überbrühen, 5 Min. ziehen lassen und abseihen; täglich 2 – 3 kleine Tassen trinken.

      Kneipp-Anwendungen // Am Morgen den ganzen Körper trockenbürsten: Anleitung Seite 225, Luftbäder am offenen Fenster Seite 224, Taulaufen Seite 223 oder Wassertreten Seite 223.

      Vor dem Schlafen Fussbad mit 38 Grad warmem Wasser mit Zinnkraut für 5 – 10 Min., anschliessend kurz kalt abwaschen. Heisse Auflage in der Blasengegend: Anleitung Seite 220.

      ERNÄHRUNG

      Meiden // Eisgekühlte Getränke und Speisen (Glace). Nach 16 Uhr keine grösseren Mengen trinken. Abends keine scharfen Gewürze verwenden, da sie Durst machen.

      Alle Speisen mit Weinessig würzen, das wärmt die Blase: 3 – 5 x täglich 3 – 4 Tropfen Weinessig auf die Zunge träufeln. Keine Weizenprodukte essen, anstelle von Weizen Dinkel nehmen. Dinkel wärmt Magen und Blase.

      TIPPS

      Füsse // Immer auf warme Füsse achten.

      Kunststofffolien oder -plachen vom Bett fernhalten // Keine Plastiktaschen oder -folien im oder unter dem Bett des Kindes lagern. Keine plastifizierten Matratzenschonbezüge verwenden. Plastik staut die Wärme ums Becken, das Kind beginnt zu schwitzen. Das verdampfende Wasser kühlt den Beckengürtel, was für Niere und Blase schädlich ist.

      Keine Bestrafung des Bettnässens // Eltern sollten ihre Kinder nicht fürs Bettnässen bestrafen. Die Kinder brauchen Zuwendung und ein offenes Ohr, das aufnimmt, was das Kind plagt.

      Regelmässigkeit // Kleinkinder abends immer zur gleichen Zeit auf das Töpfchen setzen und während des Wasserlassens beim Kind bleiben. Für Kinder ist ein geregelter Tagesablauf wichtig.

      Blähungen

      SYMPTOME

      Blähungen entstehen als Folge unvollständiger Verdauung von Nahrungsmitteln. Die Ursache kann muskulär, nervös, organisch oder nahrungsbedingt sein. Gewisse Fäulnis- und Gärungsprozesse von Früchten, aber auch von Gemüsen wie Bohnen und Hülsenfrüchten verursachen eine Gasbildung, die in Magen und Darm zu Krämpfen, Völlegefühl und Windabgang führen.

      BEHANDLUNG

      Tee // Je 30 g Anisfrüchte (oder Küchenanis), Fenchelfrüchte und Kümmelfrüchte in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. Nach Belieben je 5 g Pfefferminze und Kamille zufügen. Für Säuglinge nur Fenchelfrüchte nehmen. Wenn Säuglinge unter der 3-Monats-Kolik leiden, kann der Schoppen anstelle von Wasser mit Fencheltee angerührt werden. 1 TL der Mischung zerquetschen, in einer Tasse mit kochendem Wasser überbrühen und 20 Min. ziehen lassen. Das Zerquetschen der Samen verbessert die Wirkkraft des Tees. Wer keinen Tee mag, kann 1 TL der Früchte in den Mund nehmen, 10 Min. gut kauen und einspeicheln und dann schlucken. Wer allergisch auf Anis ist, lässt Anis weg und trinkt Fenchel- und/oder Kümmeltee.

      Äusserliche Anwendungen // Bauch mit Kümmelöl einreiben, auch für Säuglinge gut geeignet. Herstellung: 2 dl Olivenöl mit 1 Handvoll zerquetschten Kümmelsamen in einem Glas ansetzen und zwei Wochen stehen lassen, 1 x täglich gut durchschütteln, abseihen und dunkel aufbewahren. Anwendung: 2 – 3 x täglich.

      Ringelblumenbutter // 50 g frische, zerquetschte Ringelblumenblätter und 50 g Ziegenbutter (von einem Bauern) oder Wollfett erwärmen, bis das Fett flüssig ist; es nimmt den Saft und die Wirkstoffe der Ringelblume auf. Unter Rühren abkühlen lassen. Anwendung: bei Muskel- und Gelenkschmerzen an den betroffenen Stellen einreiben; bei Bauchschmerzen dem Darmverlauf nach einreiben; bei Hautproblemen, Geschwüren, Geschwülsten und Wundliegen (Decubitus) betroffene Stellen 2 – 3 x täglich bestreichen.

      Kneipp-Anwendungen // Anleitung heisse Auflage Seite 220. Bauchwaschung Seite 226, Lendenwickel Seite 217; dem Wasser kann nach Belieben Kümmelöl zugesetzt werden.

      ERNÄHRUNG

      Langsam essen // Sich Zeit zum Essen nehmen. In Ruhe speisen, ermöglicht eine bessere Verdauung. Der Volksmund sagt: Die Verdauung beginnt im Munde. Kauen und Einspeicheln sind wichtige Teile des Verdauungsvorgangs.

      Nicht zu viel sprechen während des Essens, da man sonst zu viel Luft schluckt. Keine zu üppigen oder zu fettigen Speisen essen. Jeden Bissen 33 x kauen, dann schlucken.

      Quendel, Ysop, Koriander // Jedem Essen je 3 Messerspitzen Quendel- und Ysoppulver beifügen und mitkochen. Mit Koriander würzen.

      Rohes oder Gekochtes // Wer häufig unter Blähungen leidet, sollte in einer Mahlzeit nur Rohkost oder nur gekochte Nahrungsmittel zu sich nehmen, nicht beides gleichzeitig oder nur kurz hintereinander.

      Knoblauch oder Zwiebeln // Nicht Knoblauch und Zwiebeln in der gleichen Mahlzeit essen. Beim Knoblauch immer den mittleren Keim entfernen, da er am meisten bläht und die Verdauung stört.

      FÜR STILLENDE MÜTTER

      Eigene Ernährung beachten // Wenn das Kind unter einer 3-Monats-Kolik oder sonst an


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