Hilf dir selbst. Jeannette Bucheli

Hilf dir selbst - Jeannette Bucheli


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      ERNÄHRUNG

      Essen und Trinken // Schlechte Essgewohnheiten können Auslöser von Depressionen sein, weil die Nährstoffe fehlen, die das Gehirn braucht, um gewisse Botenstoffe aufzubauen. Auch Appetitmangel führt längerfristig zu Nährstoffmangel im Körper. Krankheit und Stress erhöhen den Nährstoffbedarf. Gewisse Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten können zu Mangelerscheinungen führen und Depressionen auslösen. Kaffee kann in kleinen Mengen die Stimmung heben; grössere Mengen hingegen beeinflussen das Nervensystem negativ und können zu depressiven Verstimmungen führen.

      Übergrosse Mengen an raffiniertem Zucker können Depressionen auslösen. Viele Betroffene spüren eine deutliche Besserung nach 2 Wochen ohne Koffein- und Zuckerkonsum.

      Auf die Zufuhr folgender Vitamine und Mineralien achten: Vitamin-B- Komplex, Vitamin C, Magnesium sowie Spurenelemente. Viel Dinkel, Fenchel und in der Herbstzeit 10 rohe Marroni (Edelkastanien) pro Tag essen.

      TIPP

      Sonne und Luft // Bewegen Sie sich viel an der frischen Luft, vor allem bei Tageslicht. Nützen Sie die sonnigen Stunden dazu. Treiben Sie Sport. Bewegung hilft, Ihr Wohlbefinden zu steigern.

      Durchfall

      URSACHEN

      Durchfall kann verschiedene Ursachen haben: Nervosität, Magen-Darm-Grippe durch Virus verursacht, bakterielle Infektionen, Lebensmittelvergiftungen, Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten. Nach den Ursachen zu forschen, kann eine Behandlung von Durchfall erleichtern.

      BEHANDLUNG

      Tee // 40 g Blutwurzwurzel, je 20 g Kamillenblüten, Gänsefingerkraut und Sanikelkraut in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 1 TL in einer Tasse mit kochendem Wasser übergiessen, 5 Min. ziehen lassen, abseihen und 3 x täglich trinken.

      Blutwurzwurzel // 1 TL zerkleinerte Wurzeln in einer Tasse kaltem Wasser ansetzen, 10 Min. kochen lassen, 3 – 4 Tassen pro Tag trinken.

      Blutwurzpulver // 1 – 2 Messerspitzen in 1 Tasse Wasser oder in Pfefferminz- oder Kamillentee einrühren, 3 – 5 x täglich 1 Tasse trinken.

      Kohlenpulver // 1 – 2 EL in 1 dl Wasser aufgelöst mehrmals täglich trinken.

      Heidelbeeren // 3 gehäufte EL getrocknete Heidelbeeren mit 5 dl Wasser übergiessen, 10 Min. kochen, abseihen und tagsüber verteilt warm trinken. Nach Belieben 1 gehäuften EL Melissenblätter oder Kamillenblüten zufügen. Heidelbeeren nur getrocknet verwenden; frische Beeren können zusätzlich Durchfall auslösen!

      Speziell für Kinder und Säuglinge // 1 roher, feingeriebener Apfel 15 Min. stehen lassen, nach Belieben 1 Msp. Blutwurzelpulver beifügen, bis der Brei braun angelaufen ist und dem Kind verabreichen.

      Karottensaft // 500 g biologische Karotten geschält in den Entsafter geben, ergibt 3 Portionen. 3 x täglich 1 Portion trinken. Nach Belieben 3 reife Bananen mitpürieren. Achtung: Keinen Zucker zugeben.

      Karotten-Frühstücksgetränk // 500 g biologische Karotten, geschält in den Entsafter geben. Nach Belieben 1 TL Leinöl oder 30 ml Rahm zugeben; je nach Geschmack Äpfel oder Orangen zufügen.

      Schwarzer Johannisbeersaft // Ungezuckert, mehrmals täglich 1 Glas davon trinken. Enthält viel Vitamin C und unterstützt dadurch die Abwehrkräfte.

      Durchfall-Eipulver nach Hildegard von Bingen // 20 g Mutterkümmelpulver (Kreuzkümmelpulver) mit 5 g weissem Pfefferpulver gut mischen. 1 geschlagenes Eigelb mit einer Prise dieser Mischung gut verrühren. Das Eigelb in eine Eierschalenhälfte zurückfüllen, die Schale in ein metallenes Teesieb stellen und über eine offene Flamme (Kerze) halten. Das Eigelb unter ständigem Rühren erhitzen, bis es krümelig wird, vor dem Einnehmen des Eis etwas Dinkelweissbrot essen. 2 – 3 x täglich wiederholen, bis der Durchfall beendet ist.

      Kneipp-Anwendung // Heisse Auflagen bei Koliken: Anleitung Seite 220.

      ERNÄHRUNG

      Haferschleimsuppe // Rezept Seite 243.

      Bananenbrei // Rezept Seite 238.

      Isotonische Lösung // Rezept Seite 244.

      Erlaubte und verbotene Nahrungsmittel // Siehe Seite 244. Normalerweise gehören Eier nicht auf den Speiseplan eines Durchfallpatienten, mit einer Ausnahme: Hildegard von Bingens Durchfalleipulver (siehe Seite 53).

      Flüssigkeitszufuhr // Auf genügend Flüssigkeitszufuhr achten, vor allem bei Kindern und älteren Menschen.

      Salzzufuhr // Auf hinreichende Salzzufuhr achten. Durch den Wasserverlust werden wichtige Salze wie Natrium und Kalium aus dem Körper gespült. Bouillon als Getränk oder Salzstengeli ersetzen einen Teil des Natriumchlorids. Salzstängeli gibt es auch aus Dinkelmehl im Grossverteiler zu kaufen und sind bei Kindern beliebt. Kalium durch Bananen und Orangensaft zuführen.

      Mit Orangensaft ist allerdings Vorsicht geboten: Es gibt Menschen, die mit Durchfall auf Orangensaft reagieren; vorher fragen, ob eine Unverträglichkeit bekannt sei, oder vorsichtig ausprobieren.

      TIPP

      Körperpflege // Auf eine gute Analpflege achten. Oft reizt Durchfall die empfindliche Schleimhaut rund um den After. Den After mit einer guten Fettcreme von Anfang an rundherum einstreichen, um die Schleimhaut zu schützen.

      Ekzeme

      SYMPTOME

      Krankhafte Hautveränderung im Gesicht, an den Augen, rund um den Mund, in Ellen- und Kniebeugen, auf Handrücken, Brust, Schulter, Bauch und an den Beinen mit scharf begrenzter, roter, mit fettiger oder trockener Schuppenbildung. Starker Juckreiz, vor allem nachts. Kann Bläschen und Krusten bilden oder nässen.

      BEHANDLUNG TROCKENE UND NÄSSENDE EKZEME

      Teekur // 30 g Stiefmütterchenkraut, je 20 g Brennnesselblätter, Löwenzahnwurzel, Pfefferminzblätter, Ringelblütenblätter und Birkenblätter, 10 g Sennesblätter in der Drogerie oder Apotheke mischen lassen. 3 x täglich 1 TL in 1 Tasse mit heissem Wasser anbrühen, 5 Min. ziehen lassen und während mindestens 8 Wochen nach den Mahlzeiten trinken. Stillende und Schwangere trinken den Tee ohne Sennesblätter.

      BEHANDLUNG NÄSSENDE EKZEME

      Gerstenwasser // 100 g ungeschälte Gerste mit 1 l Wasser 15 Min. kochen, abseihen und das Gesicht 2 x täglich mit einem heiss waschbaren Leinenlappen oder mit den Händen waschen.

      Ganzkörperwaschung // Morgens mit 1 – 2 EL Obstessig auf 1 l Wasser. Anleitung Seite 227.

      Tee für äusserliche Anwendung // Die betroffenen Stellen mit Stiefmütterchen- oder Kamillenblütentee betupfen, oder Tücher damit befeuchten und 1 – 2 x täglich 15 – 20 Min. auf befallene Stellen legen.

      Umschläge // Umschlag 3 x täglich für 1 bis 2 Stunden morgens, mittags und abends auflegen; erneuern, sobald er zu trocknen anfängt. Als Grundsatz gilt: feucht auf feucht! Umschläge machen, bis die Entzündung abgeklungen und das Nässen vorbei ist. Lockere, luftdurchlässige, feuchte Auflagen herstellen: Für die unterste Lage ein Leinentuch oder einen saugfähigen Waschlappen verwenden, dann eine feuchte Kompresse auflegen, die zur Befestigung mit einer elastischen Gazebinde locker umwickelt wird. Mit feuchtigkeitsundurchlässigen Materialien das Bett schützen, nie aber über Wunden verwenden, da sie stauend wirken und die Entzündung verstärken. Keine Pasten, Salben oder Puder auf nässender, entzündeter Haut anwenden. Erst wenn die Stelle nicht mehr nässt, Pasten und später Salben anwenden.

      Lehmumschlag // 3–4 Esslöffel Lehm mit kaltem Wasser zu einer streichfähigen Masse verarbeiten. 1 cm dick auf einen Leinenlappen auftragen und auf die betroffenen Stellen auflegen. Erneuern der Auflage, sobald der Lehm trocken ist. Auf offenen Wunden wegen Infektionsgefahr nur sterilen Lehm verwenden. Anleitung Seite 219.

      Kohlauflagen // An den äusseren grünen Kohlblätter die Blattrippen wegschneiden und mit einer Flasche jedes einzelne Blatt flach walzen, bis Kohlsaft austritt. Die Blätter dachziegelartig auf die betroffene Körperstelle aufschichten und mit Baumwoll und Wolltuch einwickeln. Dauer 1 – 2 Std. oder länger, 1 – 2 x täglich anwenden,


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