Blutrot ist die Heide. Weishaupt, Heribert
Heribert Weishaupt
Blutrot ist die Heide
Ein Troisdorf-Krimi
Heribert Weishaupt
Blutrot ist die Heide
Ein Troisdorf-Krimi
Cover:
Wahner Heide; Foto: Heribert Weishaupt
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2. Auflage
© Winter 2014
Impressum
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Tel.: (0 22 46) 94 92 61
Fax: (0 22 46) 94 92 24
ISBN 978-3-939829-78-2
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Inhalt
Rache trägt keine Frucht! Sich selbst ist sie die fürchterliche Nahrung. Ihr Genuss ist Mord,
und ihre Sättigung das Grausen.
(Johann Christoph Friedrich von Schiller
Quelle: „Wilhelm Tell“, 1804)
Prolog
Es war ein großer, rechteckiger Raum. Der Raum war höher, als Zimmer in einer üblichen Wohnung hoch sind. Vielleicht drei Meter hoch. Die Wände waren glatt verputzt und weiß gestrichen. An vielen Stellen blätterte die Farbe ab. Die Scheiben der beiden Fenster rechts und links des Raumes waren zersplittert und der Betonfußboden vor den Fenstern war übersät mit Glasscherben. Die Sprossen, die jedes Fenster in vier gleiche Teile teilten, hingen zerbrochen im Rahmen. In eines der Fenster schien die heiße Sommersonne hinein und wärmte den Raum ein wenig auf. Eine verrostete Eisentür hing schief in den Scharnieren. Bei jedem Windstoß bewegte sich die Türe ein wenig und gab ein ächzendes, quietschendes Geräusch von sich.
War das sein Ende? Falls ja, hatte er es sich wesentlich anders vorgestellt. Seine Lage war misslich – wenn nicht sogar hoffnungslos. Bestimmt hatte er sich seinen Tod nicht mit sechsunddreißig Jahren vorgestellt. Das war zu früh – viel zu früh, obschon der Tod selten zur rechten Zeit kommt.
Was würden seine Frau und seine beiden Kinder jetzt machen? Sicher,