Zusammenarbeit im Betrieb. Klaus Boese

Zusammenarbeit im Betrieb - Klaus Boese


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das bei einem Wachstumsschub der Fall ist, dann hat der/die Betroffene möglicher-weise Anpassungsschwierigkeiten. Ge-nau das ist in dieser Phase der Fall. Das Auftreten wird schlaksiger, unsicherer.

      Ideale Proportionen erreicht ein Mensch – meistens gar nicht und wenn überhaupt – erst im Erwachsenenalter.

      A 1.1.2 Entwicklungsphasen des Jugendalters

      Bestimmte Wasserschildkrötenarten ver-scharren ihre Eier am Strand in selbst gegrabenen Gruben. Wenn die Kleinen schlüpfen, müssen sie möglichst schnell in das nahe gelegene Wasser kommen,

      denn sie sind bevorzugtes Nahrungsmit-tel für einige Vogelarten. Im Wasser sind sie dann erst mal vor diesen sicher. Wenn die kleinen Kröten das Licht der Welt erbli-cken, müssen sie also schon wissen, dass sie sofort das Wasser erreichen müssen und sie müssen wissen, wo das Wasser ist. Wenn sie dann dort ankommen, müs-sen sie zudem noch schwimmen können. Das alles können diese Tiere, auch wenn nicht alle das rettende Nass erreichen. Das ist eigentlich nur zu erklären, wenn man annimmt, dass diese Tiere gewisse Kenntnisse und Fertigkeiten von der Na-tur bei der Geburt mitgeliefert bekommen.

      Im Gegensatz dazu stellen sich die meis-ten Menschen (nicht nur im zartesten Al-ter) recht tölpelhaft an. Ein ausgesetztes Menschenjunges hat keine Chance zu überleben. Es kann sich keine Nahrung besorgen, es kann nicht laufen, es kann sich nicht gegen Kälte und Witterung schützen u.v.m. Selbst im Erwachsenen-alter sind viele Menschen nicht in der Lage, sich richtig zu ernähren. Dafür hat der Mensch aber einen gewaltigen Vorteil. Er kann lernen und ist anpassungsfähig.

      Bädermanagement - Grundlagen der Zusammenarbeit im Betrieb

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      Und er kann eben nicht nur alles lernen, er muss auch alles lernen und braucht dafür wesentlich länger als Tiere (die natürlich auch in gewissem Maße lernfähig sind).

      Bemühen wir einen technischen Ver-gleich. Ein herkömmlicher Taschenrech-ner (Tier) braucht kein Programm, er kann rechnen, weil die entsprechenden Funkti-onen bei ihm fest „verdrahtet“ sind. Ein PC (Mensch) kann erst mal überhaupt nichts. Er braucht ein Betriebssystem und dann noch Anwendungsprogramme, um rech-nen zu können. Viel Aufwand! Doch der

      Vorteil besteht darin, dass man alle mög-lichen Programme auf ihm laufen lassen kann. Deswegen kann man eben nicht nur rechnen, sondern auch schreiben, malen, spielen, simulieren, steuern, u.v.a. Der PC ist nicht auf eine Funktion festgelegt, er ist eine universelle Maschine.

      Kehren wir zurück zum Lernen der Men-schen. Die folgende Übersicht zeigt die wichtigsten Phasen, die ein junger Mensch durchläuft.

      Stufen

      Phasen

      Durchschnittsalter

      Lerninhalte (u.a.)

      Säuglingsalter

      Schlafalter

      0 – 0,2

      Nahrungsaufnahme, Aus-scheidungen, Gehen

      Zuwendungsalter

      0,2 – 1,0

      Kleinkind

      Spracherwerb

      1,0 – 2,5

      Geschlechtsunterschiede, Unterscheidung richtig - falsch; Bewusstsein

      1. Trotzalter

      2,5 – 3,5

      Ernstspielalter

      3,5 – 5,5

      Großkind

      1. Gestaltwandel

      5,5, - 6,5

      Grobmotorik, SpielenSelbsteinschätzungRollen

      Mittleres Kindesalter

      6,5 – 9,0

      Spätes Kindesalter

      9,0 – 10,5 / 12

      Jugendalter

      Vorpubertät

      m 10,5 – 13 f 10 – 12

      Übernahme sozialer,emotionale Unabhängigkeit von Eltern

      Pubertät

      m 13,0 – 16 f 13 –15

      Adoleszenz

      m 17 – 21 f 16 – 20

      Erwachsenen-alter

      18 – 60

      Partnerwahl; gesellschaftl. Und soziale Verantwortung; u.v.m.

      Seniorenalter

      60 – 80

      Anpassung an die physiolo-gischen Veränderungen im Alter

      Greisenalter

      Ab 80

      Entwicklungsphasen des Jugendalters

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      Uns interessieren in erster Linie die Pha-sen des Jugendalters, also die Vorpuber-tät, die Pubertät und die Adoleszenz.

      Die Pubertät ist die Sturm- und Drangzeit, die Zeit, in der die Eltern komisch wer-den, wie es oft scherzhaft genannt wird. Diese Zeit ist durch die Suche nach einer eigenen, individuellen Identität geprägt. Dieses Erwachsenwerden wird in die fol-genden drei Phasen eingeteilt.

      Die Vorpubertät

      Die Vor- oder auch Frühpubertät ist die erste Phase und beginnt kurz vor dem oben schon genannten präpuberalen Wachstumsschub, bei Mädchen also mit dem 9./10 und bei Jungs mit dem 11./12. Lebensjahr. Natürlich sind das alles Durchschnittswerte, die bei dem Einen oder der Anderen unter oder überschrit-ten werden können. Gegen Ende tritt bei den Mädchen (12./13. Lebensjahr) die erste Regelblutung auf und bei den Jungs (13./14. Lebensjahr) beginnt die Samen-produktion.

      Im körperlichen Bereich findet ein star-kes Wachstum vor allem der Extremitäten (Arme und Beine) statt, auch findet die Reifung der sekundären Geschlechts-merkmale statt, u.a. der Bartwuchs und Adamsapfel bei Jungs, Wachstum der Brüste bei den Mädchen. Als Folge des

      schnellen Wachstums kann eine gewisse Unbeholfenheit in der Motorik und eine vorübergehend unharmonische Gestalt auftreten.

      Im seelischen Bereich gehen große Ver-änderungen vor sich. Die Stimmungen schwanken oft, das ganze Gefühlsleben ist unausgeglichen. Die Jugendlichen werden leicht aggressiv und sind oft un-beherrscht. Sie sind im Wesentlichen mit sich selbst beschäftigt und lehnen nicht selten herkömmliche Vorbilder (Eltern) ab.

      Die Pubertät

      Dieser Prozess setzt sich in der Puber-tät fort. Es werden neue, eigene Leitbil-der gesucht, ein eigener Wille bildet sich heraus, der Einfluss der Eltern nimmt ab, dagegen finden viele Jugendliche Ori-entierung in Gruppen Gleichaltriger. Die ersten Freundschaften mit dem anderen Geschlecht treten auf, die Jugendlichen sind auf dem – natürlich nicht immer grad-linigen Weg – eigene, selbständige Per-sönlichkeiten zu werden.

      Körperlich findet wieder eine gewisse Harmonisierung der Körpergestalt statt, die Motorik verbessert sich und die Ge-schlechtsreife wird vollendet. Bei Mäd-chen geht die Pubertät bis zum 15., bei Jungs ungefähr bis zum 16. Lebensjahr.

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      Zwei Tendenzen sind hier bemerkens-wert. Erstens sind Mädchen


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