–
Höhe des geltend gemachten Honorars oder der vorgenommenen Honorarberichtigung (BSG, 6.11.1996 – 6 RKa 19/95 –; LSG Nordrhein-Westfalen, 18.4.2006 – L 10 B 1/06 KA –; 5.7.2006 – L 10 B 8/06 KA –) bei Zugrundelegung eines durchschnittlichen oder geschätzten Punktwertes (Wenner/ Bernard, NZS, 2001,57,61).
–
bei fehlenden Umsatzzahlen: der angestrebte, d.h. innerhalb der nächsten Zeit nach objektiven Gesichtspunkten zu erzielende Umsatz abzgl. des Praxiskostenanteils, dabei kann auf die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung veröffentlichten Umsatzzahlen zurückgegriffen werden (LSG Nordrhein-Westfalen, 25.6.2008 – L 11 B 16/07 KA ER –).
Bei Abwertung von Leistungspositionen: Höhe der Honorareinbuße (BSG, 15.11.1996 – 6 RKa 49/95 –; 6.2.1997 – 6 RKa 48/95 –); wenn nicht konkretisierbar: Regelstreitwert (BSG, 10.5.2004 – B 6 KA 129/03 B –).
10.3
Abrechenbarkeit einer Gebührennummer (§ 87 Abs. 1 S. 1 SGB V iVm EBM)
Wert der Leistung für ein Jahr (vgl. B.VI.10.4.2).
Höhe der Nachvergütung der streitigen Quartale (LSG Sachsen, 27.1.2005 – L 1 KA 6/04 –).
10.4.2
Zuordnung zu anderer Arztgruppe (EBM)
Nachvergütungsbetrag eines Quartals mal vier (ein Jahr; BSG, 20.10.2004 -B6 KA 15/04 R –).
10.4.3
Festsetzung eines Basisvolumens
Honorarverlust für vier Quartale (LSG Rheinland- Pfalz, 22.6.2009 – L 5 KA 26/09 B –), evtl der vierfache Auffangstreitwert (ein Jahr; LSG Rheinland-Pfalz, 10.12.2007 – L 5 B 342/07 KA –).
10.5
Praxiskosten
Kein Abzug vom Streitwert (Wenner/Bernard, NZS 2001, 57, 61).
10.6
Fallpunktzahlmenge (§ 85 Abs. 4ff. SGB V)
Differenz der abgerechneten und der maximal zustehenden Punkte (BSG, 5.5.2000 – B 6 KA 71/97 –; 9.5.2000 – B 6 KA 72/97 R –).
Erzielbare Einnahmen für drei Jahre unter Abzug der Praxiskosten; bei einem Überweisungsverbot unter Abzug der erzielbaren Einnahmen aus dem „Verkauf“ an andere Vertragsärzte (BSG, 3.3.1997 – 6 RKa 21/95 –).
10.8
(unzulässige) vorbeugende Unterlassungsklage gegen Honorarbescheid
Regelstreitwert (LSG Niedersachsen-Bremen, 7.10.2005 – L3 KA 139/05 ER –).
10.9
Feststellung der Befugnis zur Erbringung und Abrechnung einer Leistung
Höhe des begehrten zusätzlichen Honorars ohne Minderung im Hinblick auf das Feststellungsbegehren (SG Dresden, 14.3.2012 – S 18 KR 237/11 ER –).
10.10
Vorlage einer Lebensbescheinigung als Voraussetzung zur Teilnahme an der erweiterten Honorarverteilung
Regelstreitwert (SG Marburg, 20.7.2011 – S 12 KA 446/10 –).
10.11
Einstweilige Anordnung
vgl. B.VI.15.3; Umsatz für ein Jahr (LSG Nordrhein-Westfalen, 19.7.2010 – L 11 KA 20/10 B –).
Klage gegen Anberaumung eines Termins und Ladung zu einer Sitzung des Schiedsamts
Auffangstreitwert (LSG Hamburg, 20.11.2008 – L 2 KA 25/08 KL ER –).
11.2
Bestimmung einer Schiedsperson (§ 73b Abs. 4a SGB V)
Auffangstreitwert (Sächsisches LSG, 11.4.2012 – L 1 KA 53/11 KL –).
11.3
Beanstandungsverfügung eines Schiedsspruchs durch Aufsichtsbehörde
Bei Ersetzung eines Gesamtvertrages zur Gesamtvergütung (§§ 82, 85 SGB V): Wert der Gesamtvergütung, hier Höchststreitwert (Hess. LSG, 29.9.2010 – L 4 KA 54/09 KL –).
11.4
Verhinderung einer Honorarverteilung durch Schiedsspruch (Weitergeltung der früheren günstigeren Honorarverteilung)
50 000 € (LSG Niedersachsen-Bremen, 22.12.2004 – L 3 KA 368/04 ER –).
11.5
Begehren eines neuen Vertrags bzw. Schiedsspruchs
Ist das Klagebegehren auf einen neuen Vertrag bestimmten Inhalts gerichtet, Differenz zwischen dem Ergebnis der Schiedsamtsentscheidung und dem geltend gemachten Betrag. Zielt das Begehren auf einen neuen Schiedsspruch mit ungewissem Inhalt, wie bei einem Neubescheidungsantrag, die Hälfte des optimal erlangbaren Betrags. Nur wenn finanziell nicht messbare Grundsatzfragen streitig sind, Regelwert (BSG, 28.1.2009 – B 6 KA 38/08 B –; Höchststreitwert: LSG Niedersachsen-Bremen, 17.10.2012 – L 3 KA 1/09 KL –; LSG Sachsen-Anhalt, 13.11.2013 – L 9 KA 4/13 KL-; Bayerisches LSG, 5.10.2015 – L 12 KA 83/15 B ER –).
12.
Notdienst (§ 75 Abs. 1 S. 2 SGB V iVm der Satzungsregelung der KÄV/KZÄV, § 81 SGB V)
12.1
Abberufung als Vorsitzender der Notdienstkommission
Regelstreitwert (LSG Sachsen, 15.7.2002 – L 1 B 12/02 KA –).
12.2
Befreiung vom Bereitschaftsdienst (Notfalldienst)
Auffangstreitwert (LSG Schleswig-Holstein, 25.2.2005 – L 4 B 32/04 KA ER –; LSG Hessen, 25.2.2005 – L 6/7 B 99/04 KA –; LSG Niedersachsen-Bremen, 18.9.2013 – L 3 KA 119/11 –; Sächsisches LSG, 14.12.2011 – L 1 KA 25/10 –; LSG Nordrhein-Westfalen, 29.8.2011 – L 11 KA 57/11 B ER –; Bayerisches LSG, 24.7.2015 – L 12 KA 55/15 B ER –; LSG Baden-Württemberg, 1.2.2017 – L 5 KA 1476/14 –).
12.3
Eingliederung von Fachärzten in den allgemeinen Notdienst
Regelstreitwert (SG Dresden, 10.2.2005 – S 11 KA 260/04 –).
12.4
Klage auf Teilnahme am Notdienst
zusätzliche Honorarsumme im Quartal für zwei Jahre Скачать книгу