Love to Hate you. Jennifer Sucevic

Love to Hate you - Jennifer Sucevic


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Mittlerweile haben wir unsere Shorts und T-Shirts ausgezogen, um ein paar Sonnenstrahlen abzubekommen. Dank SPF 100 werden wir mit Sicherheit keinen Sonnenbrand bekommen.

      Es ist ein perfekter Tag.

      Nein, lass mich das umformulieren. Es wäre ein perfekter, glorreicher Tag, wenn ein bestimmter Typ nicht hier wäre und mich immer dann auf sich aufmerksam macht, wenn ich es am wenigsten erwarte. Ich kann nirgendwo hinschauen, ohne dass Carter in meinem Sichtfeld steht.

      So ungerne ich es auch zugebe, seine muskulösen Arme und seine breite Brust lenken mich ab.

      "Bilde ich es mir nur ein", sagt Olivia und unterbricht meine Gedanken, "oder hat es Carter geschafft, noch heißer zu werden, während ich weg war?"

      Ich habe das Gefühl, dass sie mich beim Anstarren erwischt hat, drehe mich zu ihr und werfe ihr einen säuerlichen Blick zu. "Das bildest du dir definitiv nur ein."

      Sie hat Recht. Carter ist heißer denn je, wie all die weibliche Aufmerksamkeit zeigt, die er heute Nachmittag bekommt. Sein Körper ist noch muskulöser als zuvor. Er sieht aus, als hätte er den ganzen Sommer im Fitnessstudio verbracht.

      Olivias Augen sind immer noch auf ihn gerichtet. "Ich weiß, dass ihr zwei euch nicht mögt."

      "Das ist eine Untertreibung von epischen Proportionen", murmle ich. Mein Zorn richtet sich mehr auf mich selbst als auf ihn. Es kotzt mich an, etwas für einen Kerl zu empfinden, der so eingebildet ist.

      Anscheinend will ich mir unbedingt die Finger verbrennen. Vielleicht war die Scheidung meiner Eltern traumatischer, als ich zugeben möchte. Warum sollte ich mich sonst selbst quälen, indem ich ihn heimlich anschmachte?

      Olivias Stimme wird zu einem lauten Flüstern. "Da ist ziemlich viel sexuelle Spannung zwischen euch beiden." Sie schiebt ihre Sonnenbrille über ihre Nase nach oben und schaut mich über die Ränder hinweg an. "Bist du sicher, dass jetzt, wo ihr zusammenlebt, nichts zwischen euch ist?"

      Ich blähe meine Wangen, presse meine Hand auf die Lippen, und mache Würgegeräusche. "Igitt. Ich habe mich gerade in meinen Mund übergeben." Ich schaue sie finster an. "Wie kannst du so etwas nur zu mir sagen?"

      "Ich denke, du protestiert zu sehr." Belustigung schwingt in ihrer Stimme mit.

      Ich mache ein pfft-Geräusch und rolle die Augen, obwohl sie es nicht sehen kann, hinter meinen getönten Brillengläsern.

      "Hallo, die Damen", unterbricht uns eine tiefe Männerstimme.

      Wir drehen uns um, ich halte mir eine Hand vor Augen, damit ich sehen kann, wer es gewagt hat, sich vom Rudel zu lösen. Jeder in der BU-Footballmannschaft weiß, dass ich Noahs Cousine und deshalb tabu bin. Die meisten Jungs behandeln mich wie eine kleine Schwester. Was für mich in Ordnung ist. Das Letzte, was ich will, ist, Probleme zwischen Noah und seinen Freunden zu verursachen.

      Ich kenne diesen Kerl nicht, was bedeutet, dass er wahrscheinlich ein Studienanfänger oder Transferstudent ist. Dank meiner verspiegelten Brillengläser kann ich ihn ungestört betrachten. Er hat einen tollen Körper.

      Er streckt seine Hand zu mir aus. "Ich glaube nicht, dass wir schon vorgestellt wurden. Ich bin Tanner."

      Ich lächle und gebe ihm die Hand. Seine Finger schließen sich um meine. Sein Händedruck ist fest, aber nicht knochenbrechend. Ich frage mich, was er mit seinen Händen noch alles machen kann.

      "Ich bin Daisy." Ich nicke zu meiner Freundin. "Und das ist Olivia."

      Ich presse meine Lippen zusammen, um mein Grinsen zu unterdrücken, als Olivia aufsteht und ihre Brust hervorschiebt. Da sie in diesem Bereich nicht viel zu bieten hat, ist die Bewegung nicht besonders eindrucksvoll, aber sie bekommt Punkte für den Versuch.

      "Ich freue mich, euch beide kennenzulernen." Tanner lächelt, er hat wunderschöne weiße Zähne. Er ist der typische, gut aussehende Surfer-Typ.

      "Uns auch", sagt Olivia, bevor ich mich wieder gefangen habe.

      Ich ziehe meine Hand aus Tanners Griff. Seine Augen werden von verspiegelten Brillengläsern verdeckt, ähnlich wie die von Olivia, aber ich sehe, wie er sie abcheckt.

      Wie perfekt wäre es, die beiden zusammenzubringen?

      Olivia muss über Noah hinwegkommen, denn ich glaube nicht, dass er plant, Ashley demnächst zu verlassen. Ich habe ihr etliche Male gesagt, dass es nicht gesund ist, jemanden zu lieben, der diese Gefühle nicht erwidert. Ich versuche nicht, hart zu sein, nur ehrlich. Schließlich ist dies unser Abschlussjahr, und ich will nicht, dass sie Zeit mit meinem ahnungslosen Cousin verschwendet.

      Und Tanner, mit seinen langen blonden Haaren, seinem tollen Körper und dem Surfer-Boy-Aussehen, wäre die perfekte Ablenkung.

      Verdammt, ich bin selbst ein wenig verliebt in ihn. Er hat diesen süßen Jungen-Vibe, auf den ich total abfahre.

      Ich räuspere mich. "Also, Tanner, ich habe dich noch nie gesehen. Bist du neu auf der BU?"

      "Ja." Er verändert seine Körperhaltung, wodurch seine Muskeln noch besser zur Geltung kommen. "Ich bin gerade erst eingezogen."

       Habe ich erwähnt, dass er kein Hemd trägt?

      Okay, ich muss mich besser konzentrieren, wenn ich die beiden verkuppeln will.

      "Bist du ein Junior?", frage ich. Die meisten Studenten wechseln nicht in ihrem Abschlussjahr die Universität. Wenn er in seinem dritten Jahr ist, dann ist der Altersunterschied zwischen den beiden vernachlässigbar.

      "Sophomore", bestätigt er.

      "Ahhhh." Also ist er neunzehn oder zwanzig. "Wo kommst du her?", frage ich in dem Versuch, das Gespräch am Laufen zu halten.

       Gern geschehen, Olivia.

      "California State."

      Ich lache fast. Er sieht nicht nur aus wie ein kalifornischer Surfer, er ist auch einer.

      "Wirklich? Was für ein Zufall. Olivia hat gerade den Sommer in La Jolla verbracht."

      Er wendet sich interessiert an sie. "Ich liebe La Jolla. Was hast du da gemacht?"

      Auch wenn ich nicht viel getan habe, bin ich versucht, mir auf den Rücken zu klopfen. Er ist aus Kalifornien. Olivia liebt Kalifornien. Voilà. Besser könnten zwei Menschen nicht zusammenpassen.

      Olivia, die normalerweise ziemlich schüchtern ist, plaudert über das Scripps Institute of Oceanography, wo sie das Praktikum absolvierte. Tanner nickt immer wieder, während er zuhört, er scheint wirklich interessiert zu sein. Sein Körper ist zu ihr gedreht, was immer ein Zeichen für Interesse ist. In etwa einer Minute werde ich eine Ausrede erfinden, um zu gehen, damit die beiden einander besser kennenlernen können.

      Falls ich nach dem College nicht als Grafikdesignerin arbeiten kann, sollte ich vielleicht eine Karriere in der Partnervermittlung in Betracht ziehen. Ich bin so gut darin. Solange es nichts mit meinem eigenen Liebesleben zu tun hat, denn da bin ich eine Katastrophe.

      Ich schnappe mir mein Glas vom Tisch zwischen den Liegen und trinke den Rest meiner Limonade, bevor ich aufstehe. Da der Boden so heiß ist, dass ich mir fast die Fußsohlen verbrenne, ziehe ich mir schnell meine Sandalen an

      "Sieht aus, als hätte ich keine Limonade mehr." Ich schwenke mein Glas. "Ich hole mir noch was." Mein Blick schweift zwischen den beiden hin und her. Sie sehen bezaubernd aus. "Kann ich euch etwas bringen?"

      Beide machen sich nicht mal die Mühe, mich anzusehen, als sie mit "Nein" und "Ich brauche nichts", antworten.

      Mit einem riesigen Lächeln gehe ich über die überfüllte Terrasse. Ich kann nicht widerstehen und werfe noch einen kurzen Blick über die Schulter, um sicherzustellen, dass Tanner und Olivia sich immer noch gut verstehen. Ja. Tanner hat sich auf meine Liege gesetzt. Mit einem Seufzer drehe ich mich um und pralle gegen eine steinharte Brust.

      Obwohl männliche, stahlharte Körper heute


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