Die terranische Kaiserin. Lewis Cowley

Die terranische Kaiserin - Lewis Cowley


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der Captain und die beiden Offiziere im Konferenzraum eingetroffen.

      Dieser war an Signalen nicht so opulent ausgestattet. Lediglich am Tisch waren merkwürdige Schlitze.

      „Ich musste die Energie unserer Waffensysteme auf den Antrieb geben, wenn unsere

      Maschinen nicht durchbrennen sollen.“ berichtete Gall. „Dort haben wir genügend

      Energie, um andere Systeme zu versorgen.“

      „Ich glaube nicht, dass wir in absehbarer Zeit in Kämpfe verwickelt werden.“ vermutete Zwar.

      „Das nehme ich auch an.“ bestätigte Gall.

      „Nun Herr Gerlach.“ begann der Captain. „Sie stammen doch von diesem Planeten, zu dem wir jetzt unterwegs sind.“

      „Das ist richtig.“ bestätigte der Nachrichtenoffizier. „Meine Eltern stammen auch von dort, wie Sie wissen. Ich wurde zwar in Berlin geboren, doch ich war drei Jahre alt, als wir von eurem Volk mitgenommen wurden. Aber ich habe noch Unterlagen und Zeitungen von Zuhause bei mir. Darunter eine Globuskarte mit allen Ländern, bei denen man auch einzelne Orte und Straßen mit ihren Häusern sehen kann.“

      „Sie kennen doch das Bild der terranischen Kaiserin.“ bemerkte Zwar, als er das Foto des Mädchens auf dem Prisma zeigte, das gerade aus der Tischplatte emporgekommen war.

      „Ja.“ sagte der Nachrichtenoffizier. „Wenn wir ihr Ebenbild finden wollen, müssen wir lernen, gezielt zu suchen. Das Problem ist, dass auf Terra die Bewohner oft durch den ganzen Planeten reisen und alle Nationalitäten wer weiß wo leben können. Aber ich habe dem Computer bereits das Bild eingegeben. Wenn wir am Planeten ankommen, kann er mit der Suche beginnen. Ich schätze, dass wir in wenigen Stunden wissen, wer als die neue Kaiserin in Frage kommt.“

      „Gehen wir von der Nationalität aus.“ unterbrach ihn der Captain. „Wo müssten wir zuerst suchen?“

      „Sie sieht mit ihren schwarzen Haaren wie eine kleine Italienerin aus.“ vermutete Gerlach. „Aber das muss nichts bedeuten. Wenn wir bei Terra angekommen sind, wird der Computer das Ebenbild suchen und finden.“

      „Und Sie wissen nicht, wo auf Terra sie zu suchen ist?“ fragte Eloyd.

      „Die Nationalitäten auf Terra sind alle, wie ich bereits sagte, über den ganzen Planeten verstreut.“ erklärte Gerlach. „Das heißt, dass ich Terra komplett absuchen muss in der Voraussetzung, dass ich Erfolg habe. Bedauerlicherweise habe ich in meinen alten Unterlagen kein Kind gefunden, dass Ähnlichkeit mit der kleinen Kaiserin aufweisen könnte. Aber das muss nichts heißen, immerhin leben über 6 Milliarden Menschen auf Terra. Die Suche kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch glaube ich, dass es am besten ist, in meinem alten Heimatland zu suchen. Schließlich beherrschen wir die deutsche Sprache noch gut und das wäre für unsre Mission optimal, wie wir alle wissen.“

      „Können Sie uns die Karte Ihres alten Planeten zeigen?“ fragte der Captain.

      „Aber selbstverfreilich doch.“ scherzte der Nachrichtenoffizier und schaltete das Prisma an. Dann sagte er:

      „Planet Terra.“

      In diesem Moment erschien das 3-D-Bild der Erde auf dem Bildschirm. Die Erde drehte sich. Als gerade Europa auftauchte, sagte Gerlach:

      „Das ist der Ort, wo wir zuerst suchen müssen. Selbst können wir das ja nicht tun. Dazu leben viel zu viele Menschen auf Terra.“

      „Mit anderen Worten, wir müssen uns auf den Computer verlassen.“ bestätigte der Captain.

      „Richtig.“ erwiderte Gerlach. „Wenn wir dort sind, kann es losgehen. Wir werden voraussichtlich in einer Woche ankommen“ Plötzlich kam über Funk eine Meldung:

      „Captain. Wir haben Begleitung.“

      „Wir kommen hoch.“

      Zwei Minuten später waren alle auf der Brücke angekommen. Die Rückkamera zeigte ein fremdes Raumschiff, das sich der Leton näherte.

      „Ich habe das Schiff schon seit längerer Zeit in Beobachtung.“ meldete Jubi. „Es folgt uns und zwar in sicherer Entfernung. Offenbar haben sie uns auch auf dem Scanner, denn der Abstand ist immer gleich, obwohl ich schon mehrere Male unsere Geschwindigkeit geändert habe. Das Schiff hat sich immer angepasst.“

      „Mit anderen Worten, sie beobachten uns genau.“ sagte der Captain. „Und sie folgen uns mit Absicht. Die Frage ist nur, warum?“

      „Das kann ich leider nicht sagen.“ sagte der Navigator. „Aber sicher ist lediglich, dass sie ihre Schutzschirme ausgefahren haben müssen. Eine Scanneruntersuchung ist dadurch nicht möglich. Leider sind unsere Schutzschirme unten gewesen. Gelegenheit für die anderen, sich über unseren Auftrag zu informieren.“

      „Das darf nicht passieren.“ erkannte der Captain. „Das Beste wird sein, wenn wir mit ihnen Kontakt aufnehmen. Haben wir noch besseren Blickkontakt?“

      „Ich kann den Verstärkungsfaktor nicht mehr vergrößern.“ erklärte Jubi. „Wir müssen versuchen, ihnen näher zu kommen.“

      „Das können wir aus zeitlichen Gründen nicht riskieren.“ widersprach der Commander. „Unser Auftrag lautet, so schnell wie möglich die terranische Kaiserin zu finden und zu uns nach Hause zu bringen.“

      „Aber das Schiff folgt uns.“ meldete der Steuermann. „Ich habe eben zurückgefragt.

      Es heißt, dass nur wir hier sein dürften.“

      „Aber wir bilden uns dieses Schiff doch nicht ein.“ bemerkte Zwar.

      „Allerdings nicht.“ bestätigte Jubi. „Aber mir wurde bestätigt, dass nur wir diesen Kurs fahren dürften. Sie folgen uns also.“ Er schaute auf sein Prisma und stellte fest:

      „Der Abstand verringert sich. Sie sind minimal schneller als wir.“

      „Sind wir auf Höchstgeschwindigkeit?“ fragte der Commander.

      „Ja, Captain.“ meldete Jubi.

      „Das kann doch nicht sein, das sie schneller sind als wir.“ meinte Zwar. „Wir haben das schnellste Schiff der Flotte.“

      „Sie gehören offensichtlich nicht zu unserer Flotte.“ stellte der Steuermann fest. „Das werden wir bald haben. Wenn sie nähergekommen sind, können wir sie vielleicht identifizieren.“

      Etwa 10 Minuten später meldete Jubi:

      „Nach der Bauweise des Schiffes handelt es sich um einen Kreuzer der Quards.“

      „Diese Bauart kenne ich.“ stellte der Captain fest. „Mit denen hatten wir früher auch Ärger. Danach wurde ein Vertrag ausgehandelt und dann war Ruhe. Aber was wollen sie in dieser Gegend? Nach meinen Informationen kontrollieren sie ein Gebiet im 5. Spiralarm. Das werden wir schon sehen. Schiff an Schiff.“

      „Sie können sprechen, Sir.“ kam es von Gerlach.

      „Hier ist das Raumschiff Leton unter Captain Zwar. „Geben Sie sich zu erkennen.“ Es dauerte nur wenige Sekunden, da schallte es bereits durch die Brücke:

      „Hier ist das Raumschiff Korx unter Commander Spiran. Ihr Schiff ist eingekreist Captain. Ich fordere Sie auf, sich zu ergeben, oder wir werden Sie vernichten.“

      „Ich empfange gerade die Energie von vier weiteren Raumschiffen.“ meldete der erste Offizier Eloyd. „Aber ich kann nichts erkennen.“

      „Auch auf dem Monitor ist kein weiteres Schiff zu sehen.“ berichtete Jubi. „Aber auch ich erfasse die Energie von vier Schiffen. Vermutlich sind sie getarnt.“

      „Ist so was überhaupt möglich?“ fragte der Commander.

      „Uns nicht.“ antwortete der erste Offizier. „Das ist ja das Unheimliche. Uns ist auch nicht bekannt, dass sie eine Tarnvorrichtung besitzen.“

      „Das ist ja auch völlig neu.“ entgegnete


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