Gesundheit. Dr. Jack Morrison
Galle auswirken. Auch die Atmungsorgane können leichter erkranken. Wenn man sich zu lange der Angst vor der Ablehnung hingibt, kann sich dieses Gefühl steigern und zu Abweisung und angst vor Abweisung werden. Wer Abweisung erfährt, ist sich vielleicht nicht bewusst, dass er sich im Inneren selbst abweist. Hier kann es zu den gleichen gesundheitlichen Folgen wie bei der Ablehnung kommen, nur dass bei der Abweisung auch die Nieren eine Erkrankung erleiden und es oft zu Erbrechen und Übelkeit kommen kann.
Das andere Extrem hierzu ist das Desinteresse. Dann ist es Personen einfach egal, ob sie sich richtig oder falsch verhalten, sie haben kein Interesse an der momentanen Situation. Es lässt sich nicht immer sagen, woher das Desinteresse kommt. Oft zeigt das Desinteresse an bestimmten Situationen, dass wir uns mit anderen Problemen, sei es bewusst oder unbewusst, so sehr beschäftigen, dass und das jetzige Geschehen kalt lässt. Möglich körperliche Folgen können körperliche Schwäche und Müdigkeit sein, es kann zu Bindegewebsschwäche, Hypotonie und Durchblutungsstörungen, Lungenproblemen und Depressionen kommen. Auch scheinen desinteressierte Menschen häufiger krank zu sein.
Gleich dem Desinteresse kann auch die Überheblichkeit zu körperlichen Beschwerden führen. Während ein gesundes Selbstwertgefühl wichtig ist, kann uns unsere Überheblichkeit schaden. Nicht nur für unsere sozialen Kontakte, sondern auch unserer Gesundheit zu Liebe sollten wir uns nicht über andere Lebewesen stellen. Überheblichkeit kann unsere Gelenke schädigen, die Atmungswege und unsere Gelenke krankmachen und die Lebertätigkeit beeinträchtigen. Es besteht oft eine erhöhte Unfallgefahr und es ließen sich Sehprobleme und Haltungsprobleme beobachten.
Unsere Gesundheit ist unser wichtigstes Gut. Wir tun viel, um ein langes und gesundes Leben zu haben, doch zur gleichen Zeit treten immer mehr Zivilisationskrankheiten und andere Krankheitsbilder auf. Selbstverständlich kann bei einigen schweren Erkrankungen nur der Weg zum Arzt helfen, doch oft ist es sinnvoller, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Während die Schulmedizin in manchen Fällen lebensrettend sein kann, erweist sich ein Zuviel an modernen, chemischen Tabletten oft als kontraproduktiv. Viele Krankheitsbilder gäbe es gar nicht, würden nicht viele einen solchen Missbrauch mit Medikamenten betreiben. Übermedikation kann zu Allergien, Magenproblemen und Wirkstoff-Resistenz führen. Es lässt sich sogar ein Zusammenhang zwischen Kopfschmerzen und zu häufigem Schmerzmittelgebrauch nachweisen. Bei vielen Patienten besteht einfach eine zu geringe Hemmschwelle, wenn es um die Einnahme von Pharmaka geht. Doch sehr oft ließe sich der Weg zum Medikamentenschrank vermeiden. Ein beschwerdefreies Leben beginnt schon mit den richtigen Vorbeugemaßnahmen. Wir müssen uns in unserer hektischen Welt wieder mehr auf unseren Körper besinnen und uns klarmachen, was uns eigentlich krankmacht. Ein paar Krankheiten sind genetisch bedingt und manchmal haben wir einfach keinen Einfluss auf ihr Entstehen. Doch diese Krankheiten machen nur einen sehr kleinen Prozentsatz aller Krankheiten der westlichen Gesellschaft aus. Durch Bewusstwerdung, warum manche Krankheiten entstehen, kann man präventive Maßnahmen ergreifen und Beschwerden verhindern oder mildern, in manchen Fällen sogar heilen.
Ein Beweis hierfür sind die Fieberbläschen. Jeder Mensch trägt den Herpes Simplex Virus in sich, doch nur bei manchen bricht er aus. Woran kann es also liegen, dass manche Menschen von den schmerzenden, unschönen Bläschen verschont bleiben, während andere stets mit ihnen zu kämpfen haben. Herpes tritt meist an den Lippen auf. Die Lippen sind eine Körperöffnung, mit der wir intime Gefühle verbinden. Etwas, vor dem uns ekelt, zum Beispiel verdorbenes oder unappetitlich aussehendes Essen, wollen wir nicht in unseren Körper aufnehmen. Das Gleiche gilt aber auch für die andere Richtung. Man sagt, dass uns etwas nicht über die Lippen kommen will. Oft fällt es schwer, unseren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Besonders Affektionen können wir schwer ausdrücken, Liebesbekundungen sind oft schwer über die Lippen zu bringen. Auch vermeintlich schmutzige, Unreine Dinge und Gedanken lassen uns die Lippen versiegeln. Wer also häufig an Herpes leidet, sollte sich bewusstmachen, welche Dinge, Situationen oder Umstände Ekel und Ablehnung hervorrufen. Fieberbläschen werden auch mit der Sexualität in Verbindung gebracht. Man muss lernen, zu den Bedürfnissen und Wünschen zu stehen, Liebe ist nichts Unreines, sondern etwas sehr Schönes und Menschliches.
Es ist unumstritten, das psychische Leiden auch körperlichen Problemen hervorrufen. Oft ganz unbewusst. Manchmal reagiert der Körper zuerst, bevor uns überhaupt bewusst ist, dass wir uns mehr um unser seelisches Wohl kümmern müssen. Nicht selten reagiert der Körper mit Krankheiten, es wird so eine Art Warnsignal ausgesendet, dass man nicht wie bisher weitermachen soll, sondern tief in sein Innerstes hineinhören und nach den seelischen Ursachen suchen muss, die den Körper in Rebellion versetzten.
Eines der besten Beispiele für den Zusammenhang von seelischer und körperlicher Gesundheit ist die Depression. Zum Glück sind wir uns heutzutage bewusst, dass die Depression eine ernsthafte Krankheit ist und behandelt werden muss. Es ist eine Mischung aus physischen und psychischen Beschwerden. Je nach Krankheitsstadium gehen diverse körperliche Gebrechen mit der mentalen Müdigkeit und Traurigkeit einher. Viele Patienten leiden an Störungen des Magen-Darm-Trakts und nicht selten treten Verdauungsprobleme auf. Wird gegen eine Depression nichts unternommen, kann es zu Herz- und Kreislaufschwierigkeiten kommen. Oft haben diese Menschen auch starke Kopfschmerzen, was sie noch mehr an ihr Bett und ihre eigenen vier Wände fesselt. Die Betroffenen sehen sich ihrer Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit hilflos ausgeliefert. Das schlimme an einer Depression ist, dass sich die Betroffenen selbst nie eine Hoffnung auf Besserung gönnen. Sie verlieren alle Lebensfreude und diesem Verlust begleitet auch ein langsamer körperlicher Verfall. Hier ist es äußert wichtig, den Ursachen auf den Grund zu gehen. Meist werden Wünsche und Bedürfnisse unterdrückt. Depressive leiden auch häufig an einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl, sie denken, sie seien es gar nicht wert sich des Lebens zu erfreuen. Ihnen fehlt die Kraft, etwas zu verändern, so verkriechen sie sich in sich selbst und ergeben sich der Depression. Eines der größten Probleme bei der Heilung ist dieser Krankheit ist immer noch das soziale Stigma. Man wehrt sich immer noch dagegen, man will es sich nicht eingestehen, depressive Menschen gelten leider noch stets als schwach, unfähig und die Krankheit wird in vielen Fällen nicht ernst genommen. Auch die Betroffenen selbst wollen es sich oft nicht eingestehen, dass sie Hilfe brauchen und finden sich mit ihrem Zustand ab, da sie sowieso keine Besserung erwarten. Doch dies ist genau die falsche Herangehensweise. Man soll sich seinen Gefühlen hingeben, sich selbst erlauben depressiv zu sein, aber gleichzeitig effektiv an der Heilung arbeiten. Nur wenn man sich in die Depression fallen lässt, kann man deren Ursache finden. Durch das Anerkennen der Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Hilfslosigkeit wird man sich der Hindernisse bewusst, die zwischen einem und einem Leben voller Freude stehen. Wenn man diese gefunden hat, kann man mit ihrer Beseitigung beginnen.
Nicht nur bei der Depression, auch bei vielen anderen Krankheiten ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass man krank ist. Erst dann kann man nach dem richtigen Weg suchen, der wieder zurück auf den Pfad der Gesundheit führt.
Eine weitere Krankheit, die sich die Betroffenen selbst meist nicht eingestehen wollen ist die Alkoholsucht. Diese als Schwäche oder schlechte Charaktereigenschaft abgetane Problem, ist in Wahrheit aber eine ernstzunehmende Krankheit, die mitunter auch psychische Ursachen hat. Der stetige Missbrauch von Alkohol kann bleibende Gehirnschäden und Impotenz verursachen und in manchen Fällen sogar zum Tod führen. Die Süchtigen greifen zur Flasche, wenn sie mit der Welt einfach nicht mehr klarkommen, im Rauschzustand können sie ihre Sorgen und Probleme kurzzeitig vergessen, nur damit sie im nüchternen Zustand, meist noch heftiger als zuvor, zurückkommen. Auch hier leiden die Kranken an einem mangelnden Selbstvertrauen. Sie fühlen sich nicht in der Lage ihre Probleme zu lösen, deshalb versuchen sie diese wegzutrinken. Was man nicht lösen kann, kann man immer noch verdrängen. Eine Heilung kann nur eintreten, wenn man sich bewusstwird, dass man ein Problem hat und sich selbst davon überzeugt das es keine ausweglosen Situationen im Leben gibt. Wenn man die Ursache des Problems oder der Probleme findet kann man an der Lösung arbeiten. Man muss ehrlich zu sich selbst sein und sich klarmachen, warum und wann man die Flucht in den Rausch ergreift. Dann muss man sich nur selbst vertrauen und sich die Kraft zugestehen, einen Ausweg auch ohne Alkohol finden zu können.
Doch nicht nur Probleme und eine Überforderung mit der momentanen Situation sind ausschlaggebend für körperliche Gebrechen. Hinter manchen Krankheiten verstecken sich unerwartete seelische Konflikte.