Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker

Fröhlich durch den Weltuntergang - Julianne Becker


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      Wie es scheint, wird unser Weltuntergang wie ein Gummiband gedehnt und in die Länge gezogen. Dabei wird der Bogen immer weiter überspannt. Das gibt uns zumindest Spielraum und Hoffnung, damit besser umzugehen. Und was kaputt geht, gleich wieder zu reparieren und uns erneut zu retten. Nur selten trifft es uns persönlich: Als Diagnose mit tödlicher Perspektive oder als Überschwemmung, die unser Haus so beschädigt, dass wir wirtschaftlich und finanziell am Ende sind. Oder ein Sturm zerlegt unser Hab und Gut. Wir in Deutschland sahen diese Bilder bisher eher in den Nachrichten aus anderen Kontinenten, doch leider gibt es sie immer öfter auch bei uns. Doch die echten, großen Katastrophen scheinen immer noch weit weg. Und die schleichenden ignorieren wir geflissentlich. Auch deshalb können wir gut gelaunt so weiterleben wie bisher.

      In unserer Gesellschaft herrscht die Meinung vor, dass unser Körper Mitte Dreißig seinen Höhepunkt an Gesundheit erfährt. Von da an geht es mit ihm nur noch bergab. Immer mehr Zipperleins, Beschwerden und chronische Krankheiten, schlimmer und schlimmer, bis unser Körper in ein andauerndes, langes Siechtum übergeht. Gut, du könntest mir sagen: Schau dich um, so ist das doch ganz oft! Diesen Verlauf des Lebens kann man doch überall beobachten. Ja, das mag sein, es gab wohl auch noch nie so viele schwerkranke Menschen wie heute. Doch wenn du ein Naturvolk besuchen würdest, könntest du so viele Krebsleiden, Herzinfarkte, Schlaganfälle, Autoimmunerkrankungen, Allergien und degenerative Probleme des Bewegungsapparates auch unter ihnen beobachten? Diese Menschen wissen, dass sie zu ihrem eigenen Überleben gesund bleiben müssen. Sie halten in sich den Glauben aufrecht, dass sie gesund bleiben. Und wenn es einmal Zeit für sie ist, dann sterben sie eben.

      Unserer modernen Vorstellung eines dahinsiechenden Körpers liegt ein Glaube zugrunde, den wir nie überprüft haben: Dass unser Körper entropisch zerfällt, dass er also wie ein unbewohntes Haus allmählich in den Zustand einer Ruine übergeht oder wie ein rostendes Auto immer reparaturanfälliger wird. Als sei er eine Sandburg, die von Wind und Wellen zerstört wird. Wir glauben das, weil wir es in unserer Umgebung so häufig sehen. Dabei sehen wir es nur deshalb so häufig, weil diese Menschen es glauben. Und weil wir uns zivilisatorisch verseuchen und falsch behandeln. Und nicht mehr auf die Selbstheilungskräfte für unseren Körper und für unsere Zivilisation setzen. Das eine geht nicht ohne das andere.

      Ich sehe das anders: Unser Bewusstsein hält unseren Körper aufrecht, unser Höheres Bewusstsein, auch Überseele genannt. Wenn ein Körper dement wird oder deutlich zerfällt, hat das Bewusstsein sich schon halbwegs daraus verabschiedet, es hängt irgendwo unbewusst draußen herum. Es sucht aber immer noch seinen Weg zu dieser Persönlichkeit, um gehört zu werden und den Körper doch noch zu heilen. Oder noch etwas zu erledigen. Der Volksmund kennt das, man sagt „der ist nicht mehr ganz bei sich“ oder „der steht grade neben sich“. Unsere Vorfahren haben das noch so gemeint oder gesehen. Denn exakt so beschreiben mediale Menschen, wo sie das Bewusstsein dieses Menschen sehen: Draußen, daneben, dahinter oder darüber. Je mehr ein Mensch unbewusst und fremdgesteuert lebt, umso weniger Bewusstsein verwendet er auch auf, um seinen Körper gesund zu halten. Und niemand ist eine Insel, wir alle leben mit den schädlichen Bedingungen unserer Zivilisation und können uns nur minimal dem entziehen. Wir werden vergiftet, verstrahlt und durch allerhand Mikrowellen gegrillt. Das muss sich ändern, das ist unser Untergang. Wenn wir uns von der Natur trennen lassen, geht das nur, wenn wir uns gleichzeitig von unserem Körper trennen, das eine geht nicht ohne das andere. Und das ist dann das Ende.

      Ich bin froh, dass ich schon im Alter von Dreißig Jahren eine lebensgefährliche Allergie entwickelt habe, sie hat mich frühzeitig auf einen guten neuen Weg gebracht. Die von meiner Ärztin vorgeschlagene Desensibilisierung habe ich damals in den Wind geschlagen, denn ich wollte sensibel bleiben, das schien mir eine gute Sache zu sein. Stell dir vor, du bist die einzige Ratte auf einem Müllhaufen, die noch wahrnimmt, dass der Müll gerade zum Himmel stinkt und es gefährlich ist, darin zu leben! Ihre Sensibilität könnte nicht nur ihr das Leben retten, sondern auch allen anderen. Macht es da für die ganze Rattenpopulation nicht viel mehr Sinn, sich sogar gerade von der sensibelsten Ratte warnen zu lassen und sich gemeinsam zu retten? Unser medizinischer Weg lässt stattdessen jeden möglichst symptomfrei weiter machen und dämpft sein Frühwarnsystem der Hochsensibilität auf ein funktionierendes Minimum. Wir passen so die Menschen dem Müllhaufen an, den Umwelt-, Lebens- und Arbeitsbedingungen. Na prima, dann dürfen wir einfach auch keine gesunden Ratten erwarten!

      Wir sind mitten im Weltuntergang, doch er vollzieht sich so langsam, dass er meistens unter der Schwelle unserer bewussten Wahrnehmung bleibt. Wie ein Tiefflieger unterhalb des Radars greifen uns ganz viele Faktoren gleichzeitig an und bedrohen unser Leben, die kybernetischen Gleichgewichte der Natur und die des Planeten selbst. Diese Störungen werden zunehmend von unserer Zivilisation verursacht. Gibt es da irgendwo wirklich noch Menschen, die glauben, dass die Ausbeutung aller Ressourcen unseres Planeten, Wohlstand der einen auf Kosten anderer, Umweltverschmutzung, radioaktive Verseuchung und Verstrahlung und all die anderen Nebenprodukte unserer Zivilisation ohne Folgen für unsere Gesundheit, für die Natur und für die ganze Erde bleiben? Oder verdrängen wir nur, was wir glauben nicht ändern zu können?

      Weder Krankheiten noch Kriege brechen einfach aus. Alles ist lange vorher vorhanden, entweder in der Planung, als Kriegsvorbereitung und Säbelrasseln oder als gekipptes biologisches Milieu in unserer Umwelt oder in unserem Körper. Wer nicht auf seine Psyche oder Seele hört und den internen Konflikt darin löst und das Trauma beizeiten heilt, lässt seelische und psychische Probleme in seinen Körper sinken, wo sie sich materiell manifestieren und Störungen, Einschränkungen und Krankheiten verursachen. Autoren wie Dahlke und Detlefsen verdanken wir die Aufklärung über den Zusammenhang von Krankheiten und bestimmten Lebensthemen (Konflikten). Jeder kann selbst eine Verbindung zwischen seinen körperlichen Symptomen und seinem seelischen Thema finden, zumindest alle, die danach suchen und darauf achten. Und auf diese Weise mit ihrem Körper im Gespräch bleiben.

      Medikamente nutzen wir vor allem zur Unterdrückung von unangenehmen Symptomen und glauben den Ärzten, wenn sie behaupten, dass Heilung nicht möglich sei. So wird das Thema weder erkannt noch als seelischer Konflikt gelöst. Was wird die Seele also tun müssen, um sich doch noch Gehör zu verschaffen? Das nächste körperliche Problem erzeugen! Noch lauter schreien. Außerdem haben alle Medikamente Nebenwirkungen, die auf Dauer schaden. Unsere Körper werden in einem nie da gewesenen Ausmaß vergiftet, verstrahlt oder mit Frequenzen gestört. So viel Strahlung haben menschliche Körper möglicherweise noch nie erfahren!

      Kriege und Flüchtlingsströme

      Auf der Weltbühne ist das genauso, alles bahnt sich schon lange vorher an. Kriege und Flüchtlingsströme sind nur scheinbar unvermeidlich, sie werden von langer Hand geplant. Ein amerikanischer General ging, als er sich Jahre später längst im Ruhestand befand, an die Öffentlichkeit damit, dass ein Vorgesetzter ihm kurz nach Nine-Eleven eine Liste mit sieben Ländern zeigte, mit der die USA nun Kriege führen wolle. Obwohl aus seiner Sicht nicht einmal geklärt war, was da am elften September wirklich geschehen war und wer daran schuld, stand diese Planung schon fest.

      Kriege dienen dazu, Ordnungen zu zerstören und Systeme zu verändern, Geld- und Sachwerte an die Kriegsgewinnler umzuverteilen und neuen Machthabern eine Bühne zu geben. Bisher war das jedenfalls so. Für alle Kriegsparteien nimmt ein Szenario seinen Lauf, das auf persönlicher, wirtschaftlicher und seelischer Ebene den Weltuntergang bedeutet. Selbst kriegsführende Länder, die Krieg nicht im eigenen Land führen, können eine Betroffenheit der Bevölkerung nicht ganz vermeiden. Der Vietnamkrieg der USA zum Beispiel führte zu einer starken Politisierung und Protestkultur der jüngeren Generationen weltweit, aus der viele alternative Bewegungen wie die Friedensbewegung entstanden sind.

      Auch die deutsche Jugend protestierte damals gegen den Vietnamkrieg. Rückblickend kommt es mir wie der blanke Hohn vor, wie die deutschen Regierungsvertreter damals diesen Krieg rechtfertigten: Die Freiheit Berlins würde in Vietnam verteidigt. Und heute? Gesunde Männer und Frauen in der Bundeswehr, die in der Blüte ihres Lebens stehen, werden zu Kanonenfutter, weil wir Deutschland neuerdings am Hindokusch und in Mali verteidigen müssen. Dabei haben unsere Vorfahren nach dem zweiten Weltkrieg versprochen, nie wieder Krieg zu führen! Nun, man nennt es dann einfach nicht mehr so: Jetzt heißt es


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