Fröhlich durch den Weltuntergang. Julianne Becker

Fröhlich durch den Weltuntergang - Julianne Becker


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her?

      Die Demokraten damals in der Weimarer Republik (direkt vor Hitlers Machtübernahme) spürten natürlich das Unbehagen und fürchteten um die Zukunft. Sie beobachteten bestimmt mit einer gewisse Sorge das Erstarken der radikalen Kräfte am rechten und am linken Rand der Gesellschaft, doch sie waren unfähig, etwas zu ändern. Die Not der Menschen in der Weltwirtschaftskrise verbreitete eine Weltuntergangsstimmung. Die Politiker konnten die galoppierende Inflation mit ihren wahnwitzigen Preissteigerungen und der super hohen Arbeitslosigkeit und die vielen Firmenpleiten einfach nicht verhindern!

      Als Kriegsverlierer des ersten Weltkriegs stand Deutschland in der Schuld der Sieger. Es waren vor allem diese Schulden, die das Land und die Bevölkerung als Reparationen an die Sieger zahlen mussten, die eine Handlungsunfähigkeit der demokratischen Politiker erzeugte. Ähnlichkeiten zu heute sind natürlich rein zufällig. Und es waren diesmal wir, die es umgekehrt genauso machten: Unsere Politik der letzten Jahre, im Bunde mit der Bürokratie in Brüssel, hat den Iren und Griechen eine ähnliche Situation zugemutet. Wer seine Vergangenheit nicht bewältigt, verliert sich in unendlichen Wiederholungen mit immer neuer Rollenverteilung. Hier wurde das Opfer zum Täter. Es ist immer das gleiche Spiel, bis wir es ganz verstanden, durchfühlt und in der spirituellen Tiefe bewusst integriert haben. Erst dann können wir ein neues Spiel spielen. Ich bin jedenfalls entschieden dafür, dass das alte Spiel aufhört.

      Hitler versprach damals, er würde diese Reparationen einfach nicht mehr zahlen. Punkt. Und stattdessen Jobs schaffen und für eine sichere Wirtschaft sorgen. Dass er die Jobs vor allem in den Waffenschmieden und im Straßenbau entstehen ließ, war den meisten erst mal egal, Hauptsache wieder eine verlässliche Ordnung, keinen Hunger, keine Not. Und kaum war Hitler gewählt, schaffte er die Demokratie ab. Das war ein Staatsstreich! Er hat sich auch sofort aller politischer Gegner angenommen, damit die gar nicht erst auf die Idee kamen aufzumucken. Unsere Demokratie war über Nacht zu Ende. Es dauerte nur, bis diese Erkenntnis auch bei letzten Deutschen ankam. Damit war und ist Hitler nicht der Einzige in der Geschichte, der so etwas tat, man muss sich nur etwas umschauen.

      Hitler glaubte - und viele glauben das heute wieder - an eine internationale jüdisch-zionistische Verschwörung, weil er herausgefunden hatte, dass die Großbanken, welche die deutschen Schulden eintrieben, vor allem in der Hand jüdischer Familiendynastien lagen. Und dafür machte er dann in seinem wirren Kopf alle Juden verantwortlich, dabei lebten die meisten bei uns eher mittelständisch oder sogar ganz arm. Doch das war ihm noch zu viel Wohlstand. So nahm er dem jüdischen Teil der Bevölkerung alles ab, ihre Güter, ihr Vermögen, ihre Lebensgrundlage und schließlich sogar ihr Leben. Mit dem Vermögen der Verfolgten finanzierte er seine Organisationen und belohnte seine treuen Anhänger. Ansonsten beruhte sein wirtschaftlicher Erfolg auf der Kriegsvorbereitung.

      Hitlers Judenverfolgung hatte aber keine Auswirkung auf genau diese reichen jüdischen Familiendynastien, auf die jüdischen Banker nämlich, denn die lebten ja alle außer Landes. Und die internationalen Banker waren es auch, die von den Kriegen profitierten. Es ging Hitler nur um die Spaltung der Gesellschaft in Lager, die er gegeneinander aufhetzen konnte, um sie besser zu beherrschen. Die Judenverfolgung war, wenn man es genau nimmt, auch eine Form von Terror an der gesamten Bevölkerung. Denn ich zumindest bin mir sicher, wenn ich weit genug zurück gehe, werden sich auch jüdische Wurzeln in meinem Stammbaum finden. Genau wie jeder Deutsche vermutlich mit Karl dem Großen verwandt ist, und jeder Franzose auch. Hitler hätte in seinem Wahn doch jederzeit auf die Idee kommen können, noch eine oder zwei weitere reinrassige Ahnengenerationen rückwärts zu fordern, damit hielt er dann alle in Schach.

      Der zweite Weltkrieg machte die Banker und bestimmte Unternehmen sogar noch reicher als der erste. Das ist auch heute nicht anders. Die Banken gehören zwar den Aktionären, wenn du also eine Aktie kaufst, auch dir. Aber der größte Teil der Aktien ist immer noch im Besitz der gleichen Familien. Jeder Krieg macht Leute reicher, jeder Wiederaufbau und jede Kriegsvorbereitung auch. Wir sollten alle drei Phasen der Ausbeutung und Bereicherung ächten (Kriegsvorbereitung, Krieg selbst und Wiederaufbau auf Schuldenbasis) und unsere Forschung und Entwicklung lieber auf entwaffnende, friedliche Technologien setzen, die uns schützen, ohne anderen zu schaden. Es gibt keinen Frieden durch Abschreckung. Nur Waffenstillstand mit der Garantie, dass der nächste Konflikt kommt. Weshalb ich dieses Szenario so deutlich in Erinnerung rufe? Nun, ein dritter Weltkrieg wäre unser Untergang! Sobald eine Seite die Atombombe zündet, könnte eine Kettenreaktion von gegenseitiger Bombardierung mit diesen Raketen ein Inferno erzeugen, das die Erde für tausende von Jahren unbewohnbar machen würde. Mit dieser Gefahr leben wir seit Hiroschima und die gegenseitigen internationalen Provokationen hören dennoch nicht auf.

      Diktatoren sichern sich ihre Macht durch anhaltenden Kampf, durch Kriege und durch die Abspaltung und Verfolgung bestimmter Bevölkerungsteile, um alle in der Angst zu halten, die definiert Guten und die Bösen. Und wenn sich keine Länder mehr finden, die man bekriegen könnte, dann führt man eben Krieg gegen den Terror. Lies Orwell und du weißt, was ich meine. Ein Krieg gegen den Terror hat den Vorteil, dass er nie zu Ende geht. Er ist weder zu gewinnen noch zu verlieren. Aber alle Menschen werden damit psychisch terrorisiert, ausnahmslos alle könnten ja Opfer eines Anschlags werden. Kleines Ereignis, große Wirkung.

      Das ist übrigens ein ganz praktischer und recht zynischer Krieg, denn er erzeugt immer weiter neue Mitstreiter, er ist nie zu Ende. Diese Kriegsform hat Orwell in seinem Buch "1984" genauso vorausgesehen. Ist das nicht schon dreist, dass unser Mächtigen sogar die gleichen Begriffe verwenden wie dieses Buch? Bei Orwell ist der Krieg gegen den Terror dazu da, den Untertanen zu beweisen, dass sie Sicherheit und Überwachung brauchen, weil gefährliche Elemente da draußen herumschleichen und Böses im Sinn haben. Der Staat gibt seinen Bürgern Sicherheit und bekämpft das Böse und damit jede Opposition. Alle diktatorischen Maßnahmen werden zu seinem eigenen Besten getroffen. Dabei stellt der Held im Roman dann irgendwann fest, dass diese Kriege eine Theaterinszenierung des großen Bruders sind. Der große Bruder meldet sich auch aus jedem Fernseher in jedes Zimmer, um seine Bevölkerung unter Kontrolle zu halten. Offenbar wusste Orwell schon so einiges über die beabsichtigte Entwicklung von Siri, Smart-TVs und ähnlichem.

      Mit den heutigen Möglichkeiten der genetischen Registrierung bräuchte ein neuer Hitler auch keine Ahnenpässe, um herausfinden zu lassen, ob unser Blut arisch oder jüdisch oder blaublütig rein ist, per Gesetz könnte er einfach jeden Menschen zu einem genetischen Test zwingen, direkt. Und willkürlich genetische Merkmale bevorzugen. Mit einer solchen Machtfülle hätte Hitler sein Reich tatsächlich mindestens für die nächsten tausend Jahre halten können. Und sei versichert: Die Diktatoren der Welt lernen auch voneinander. Es stellt sich die Frage: Sind wir eigentlich wahnsinnig, noch irgendwem in Politik oder Wirtschaft zu vertrauen, der nicht seine gesamte Denk- und Handlungsweise offenlegt und uns damit beweist, dass er sich nicht von einer Lobby manipulieren lässt? Er müsste integer sein und sich nicht Parteidiktaten unterordnen müssen, um unser Vertrauen zu verdienen, oder? Doch kann man den hohen Führungsebenen in Politik und Wirtschaft überhaupt vertrauen, wenn das Land Geheimdienste unterhält, die ganz andere Spiele spielen?

      Die Gefahr durch künstliche Intelligenz

      Von der Machtfülle durch den Computer sind wir nicht weniger bedroht. Zentrale Computer mit künstlicher Intelligenz könnten ganze Zivilisationen steuern. Ein Computer könnte in Minutenschnelle darauf getrimmt werden, welche Merkmale zukünftig erwünscht sind, der würde sogar ganz objektiv und ohne das störende Mitgefühl eines Menschen seine Auswahl treffen. Vielleicht schon bei der Geburt: Ein Pieks und das Kind darf leben oder muss sterben. Es ist doch einfach unglaublich, wie viel Machtfülle wir heute schon besitzen. Ein Coup wie durch Hitler muss auf der Weltbühne unbedingt verhindert werden. Die Machtfülle macht mir Sorgen. Kein einzelner Mensch und keine Institution sollten so viel Macht haben. Und auch kein Computer. Der schon gar nicht.

      Ich habe es mir nicht leicht gemacht, ich glaube an das Gute im Menschen. Doch ich sehe überall Anzeichen der Gefahr und spüre sie. Die Situation ist noch wesentlich gefährlicher, als sie es vor Hitlers Machtübernahme war. Globaler. Es geht mit Riesenschritten in Richtung globale Diktatur. Doch wer steckt dahinter? Die Eliten der Weltmacht USA, die Zionisten, die Geheimdienste? Folge dem Wasser und du findest das Meer. Folge dem Geld und du findest


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