Ein Date mit der Seele. Ilka Plassmeier

Ein Date mit der Seele - Ilka Plassmeier


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Feldes. In dieser Einheit und Verbundenheit gibt es Gruppierungen und Systeme, die der einzelne Mensch für sein Leben auswählt, die Teil seiner Persönlichkeit sind. Das sind beispielsweise die Familie, die Firma, die Freunde, Freizeitvereine, Städte, Länder, Staaten und Kontinente.

      Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Problem am 14.09.2012) definiert: "Ein Problem nennt man eine Aufgabe oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist. Probleme stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen. Probleme treten in diversen Ausprägungen in allen Lebensbereichen und Wissenschaften auf."

      Die wörtliche Übersetzung des Wortes Problem aus dem Altgriechischen ist: AUFGABE.

      Aus diesen Erklärungen erkennen wir schon, dass ein Problem auch immer zu einer Lösung drängt. Ähnlich geht es meinen Klienten. Sie haben versucht, das Problem über die Logik zu lösen, es ausgehalten, es ausgesessen und vielleicht auch ignoriert. Die Seele aber möchte diese Aufgabe gelöst haben. Also leiden wir unter dem Problem, wenn wir keine Lösung finden oder nicht bereit sind für die Veränderung, die dadurch eintreten muss. Bei jedem ist der Leidensdruck unterschiedlich. Jedes Problem ist subjektiv und nicht alle Probleme sind auf Anhieb oder ohne Hilfe von außen lösbar. Manchmal entsteht bei uns selbst das Gefühl, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen zu können. Eine neutrale Person von außen kann das Problem jedoch ganz leicht erfassen. Lesen wir also das Wort doch einmal auf diese Weise: Problem, nicht Kontrablem. Ein Problem ist nie gegen uns, sondern immer eine Entwicklungsstufe. Erreichen wir die Lösung, haben wir uns um einen wichtigen Schritt weiterentwickelt.

      Die Chinesen verwenden zwei Pinselstriche, um das Wort "Krise" zu schreiben. Ein Pinselstrich steht für Gefahr; der andere für Gelegenheit. In einer Krise hüte dich vor der Gefahr - aber erkenne die Gelegenheit!

      (Richard Milhous Nixon)

      Unsere Seele möchte wachsen und stellt uns deswegen immer wieder vor Entwicklungsaufgaben. Da unsere Seele nicht direkt Kontakt zu uns aufnehmen kann, schickt sie uns zunächst Gedanken oder Ideen und Ähnliches. Wir spüren also unsere Intuition, unser Bauchgefühl. Vertrauen wir darauf und handeln danach, ist alles gut. Ignorieren wir aber unsere innere Stimme, unsere inneren Bedürfnisse und schieben diese Gedanken weg, versucht unsere Seele uns nochmals auf die Aufgabe hinzuweisen. Sie schickt uns dann im Außen Menschen, Situationen und „Zu-Fälle", damit wir nun darauf reagieren. Auch hier haben wir immer einen Lösungsansatz, den wir sehen und erkennen können. Wenn wir uns jetzt wieder vor der Aufgabe drücken und die Situation aussitzen, Beziehungsprobleme aushalten, und Zu-Fälle ignorieren, ist das Problem/die Aufgabe wieder nicht angekommen. Nach vielen Versuchen im Außen, reagiert die Seele schließlich über den Körper. Hier erfahren wir Krankheit und Unfälle. Dieser letzte Weg der Seele, uns auf die Aufgabe aufmerksam zu machen, ist bei uns Menschen in der Regel am effektivsten. Spätestens dann sind wir bereit, es anzugehen.

      Mit einem Problem ist der sonst leichte Lebensfluss gestört. Irgendetwas funktioniert nicht. Uns liegen sprichwörtlich Steine im Weg. Doch anstatt die Steine einfach aufzuheben und etwas Schönes daraus zu bauen, stolpern wir darüber. Probleme zeigen sich auf den unterschiedlichsten Ebenen und in den unterschiedlichsten Situationen. Die Kollegen mobben uns auf einmal. Der Partner ist unzufrieden, es gibt Streit. Oder wir finden erst gar keinen Partner und auch keinen neuen Job. Wir haben Schulden. Wir geraten immer wieder an Menschen, von denen wir betrogen, ausgenutzt oder auf die Palme gebracht werden. Wir sind depressiv, leiden unter Schlafstörungen oder Übergewicht. Ängste begleiten uns. Akute oder chronische Krankheiten tauchen auf. Mit Freunden gibt es Streit. Immer wieder passieren Unfälle. Den Verlust eines Menschen können wir nicht verarbeiten und trauern übermäßig. Die Lebensfreude geht verloren. Die Leichtigkeit schwindet. Wir sehen nur noch unser Problem und ein Großteil des Alltags wird davon bestimmt.

      Jedes Problem will uns auf den Ist-Zustand und die nächsten Schritte unserer seelischen Entwicklung hinweisen. Probleme, ganz gleich in welchen Bereichen, sind immer Entwicklungshelfer unserer Seele. Fragen wir doch die Mütter und Väter unter den Lesern. Erinnerst Du dich noch daran, als Dein Kind eine Kinderkrankheit hatte? Als es für zwei oder drei Wochen gelitten hat und wie besorgt Du während dieser Zeit warst? Doch dann wurde es gesund und auf einmal konntest Du feststellen, dass Dein Kind einen ordentlichen Entwicklungsschub erfahren hat. Auch gesundheitliche Themen helfen der Seele, sich zu entwickeln, wenn wir dazu bereit sind.

      Doch vergessen wir nicht: Ein Problem kann nicht durch einen Umzug, den Kauf neuer Schuhe oder das Lesen eines Buches gelöst werden. Ein Problem will eine aktive Veränderung in unserem Inneren bewirken und echte Wandlung hervorrufen. Also: Ein Glas Wein auf das Problem zu trinken, nützt nichts - Probleme können schwimmen. Umziehen hilft nicht - Probleme laufen hinterher. Der erste Schritt zur Lösung eines Problems ist IMMER die Erkenntnis, ein Problem zu haben.

      Bei einer Astrologischen Symbolaufstellung geht es um Eigenverantwortung. Das bedeutet, dass der Mensch lernen muss, aus dem Macht- und Ohnmachtspiel (Täter/Opfer) auszusteigen. Nicht die Anderen sind Schuld an der Lage, in der wir uns befinden, sondern hier gilt das Resonanzgesetz. Alles, was im Außen passiert, hat eine Entsprechung zum Menschen im Inneren. Die Astrologischen Symbolaufstellungen dienen der Selbstfindung. Jetzt heißt es, aus der Komfortzone auszusteigen, aus der man bisher Aufmerksamkeit, Nutzen und Bequemlichkeit gezogen hat. Der Mensch soll erkennen, dass die Familie oder bestimmte Lebensbedingungen nicht Grund für seine Probleme sind. Vielmehr sind diese Familie und diese Lebensbedingungen dazu da, genau an diesen (Problem-/Aufgaben-) Punkten zu wachsen, zu reifen, zu lernen und sich zu entwickeln. Das sind die unbewusst gewählten Aufgaben, die es zu bewältigen gilt. Somit kann die Schuld an der eigenen Lage niemandem zugewiesen werden als sich selbst.

      Es verlangt Mut, sich dieser Sichtweise anzunehmen, denn sie erfordert, sich mit den eigenen Schattenseiten auseinanderzusetzen. Aber nur die Bereitschaft, sich den eigenen dunklen Seiten zu stellen, ermöglicht diese zu wandeln und erstrahlen zu lassen.

      Warum sind wir überhaupt bereit zu leiden?

      Vielen Menschen macht Veränderung im Leben Angst. In der aktuellen, wenn auch problematischen Situation kennen wir uns aus. Wir wissen, woran wir sind. Wenn nun etwas verändert wird, ist nicht mehr sicher, was kommen wird. Wir befürchten, dass es sogar noch schlimmer werden könnte. Der Mensch neigt dazu, vom Schlimmsten auszugehen, anstatt das Beste zu hoffen. Oftmals kann es doch gar nicht schlimmer werden, als es gerade ist. Warum also nicht doch nach der Taube auf dem Dach greifen und den Spatz loslassen? Nur müssen wir dafür erst einmal den Spatz fliegen lassen und für kurze Zeit ohne etwas in der Hand dastehen. Denn wir brauchen beide Hände, um auf das Dach zu klettern. Der auf Sicherheit bedachte Mensch schüttelt jetzt vehement den Kopf: „Nein, das kommt gar nicht in Frage. Wenn ich die Taube dann nicht bekomme, stehe ich mit leeren Händen da!" Aber wenn wir auf dem Sofa sitzen bleiben, werden wir nicht belohnt. Nichts wird passieren. Kommen wir dagegen ins Handeln, werden wir mit Erfahrungen und Fülle beschenkt.

      Manche Klienten haben auch Angst vor Fehlern. Eine unbegründete Angst, denn auf seelischer Ebene gibt es gar keine Fehler. Alles was wir tun, und die Konsequenz daraus, bringt uns ein Mehr an Erfahrung. Natürlich werten wir diese, nennen sie gute oder schlechte Erfahrungen. Aber eine schlechte Erfahrung dient ausschließlich dazu, es beim nächsten Mal besser zu wissen. Verfügen wir über diese Erfahrungen nicht, haben wir auch nichts gelernt (der Klassiker: „Beim nächsten Mann wird alles anders!" und doch ist der nächste wieder „der Gleiche in Grün").

      "Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünscht für diese Welt"

      (Mahatma Gandhi)

      Menschen,


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