Codex Vates - Die Magie der kupfernen Schlange. Sven Pohl

Codex Vates - Die Magie der kupfernen Schlange - Sven Pohl


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      Eine abgewandelte Energie- und Informationstheorie stützt sich z.B. auf die moderne Quantenphysik wobei viele Beobachtungen und Fachbegriffe oberflächlich aus dem wissenschaftlichen Kontext ausgeliehen und zweckentfremdet werden.

      Bei dieser Theorie verschwindet die starre Grenze zwischen Zeit und Raum und wird im Modell auf reine Information reduziert. Statistische und quantenmechanische Wechselwirkungen verbinden das Bewusstsein des Magiers mit höheren Dimensionen der Welt wodurch in der Zukunft gewünschte Ereignisse eintreten. Diese magische Betrachtung reduziert die Macht des Magiers auf die gezielte Manipulation von Wahrscheinlichkeiten.

      Vertreter dieser Theorie sind z.B.: Burghard Heim oder Illubrand von Ludwinger.

      Theorie der rein psychologisch- hypnotischen Wirkung

      In dieser Spielart der magischen Theorie beruht die Wirkung der Magie ausschliesslich auf psychologischen Effekten. Eine erweiterte Physik oder der Glaube an für die anerkannte Wissenschaft noch unbekannte Kausalitäten auf Quantenebene in Verbindung mit dem Bewusstsein sind hier nicht erforderlich. Diese Form der Magie arbeitet mit Affirmationen, Hypnose und psychologischen Effekten.

      Da jede Form von übernatürlichen oder okkulten Kräften oder Wechselwirkungen abgelehnt wird beruht die magische Wirkung allein auf der gezielten Manipulation und Ausnutzung unbewusster Verhaltensweisen und Konditionierungen. Der Magier selbst ist letztendlich die Ursache der magischen Wirkung oder die vom Magier beeinflussten Personen.

      Eine Manipulation des Zufalls oder die Zuhilfenahme okkulter Kräfte oder Wesenheiten ist in dieser Denkrichtung nicht möglich. Trotzdem sind die Techniken und Methoden der psychologichen- oder hypnotischen Magie durchaus nicht frei zugänglich und zählen häufig noch zu den Geheimwissenschaften.

       Die wahre magische Theorie...

      ...entwickelt sich allein für den Magier selbst und seiner magischen Richtung. Der Seher ist davon überzeugt, dass die magische Arbeit nach bestimmten Techniken automatisch zu den Antworten über die magischen Kräfte und deren führt. An dieser Stelle soll das Weltbild des angehenden Magiers unangetastet bleiben.

      Wichtige Begriffe der Magie

      Zu Beginn der nächsten Ausführungen folgen einige wichtige Begriffsdefinitionen, die das Verständnis und den Kontext des weiteren Studiums der Magie erleichtern soll.

       Esoterik

      Einweihungslehre eines ursprünglich begrenzten (inneren) Personenkreises. Die aktuell geläufige Definition bezieht sich auf den Blick ins Innere im Gegensatz zur Exoterik, die die Aufmerksamkeit auf das Äußere beschränkt.

       Okkultismus

      Von occultus (lat.) verborgen, geheim abgeleitet. Okkultismus wird häufig in abwertender Absicht auf Spiritismus angewendet.

       Spiritualität

      Geistige Ausrichtung auf das Geistige und Metaphysische. Spiritualität ist nicht zu verwechseln mit Religion sondern eher das Gegenteil davon.

       Feinstofflichkeit

      Ausserhalb der grobstofflichen Wahrnehmung und der möglichen physikalischen Messbarkeit (kleiner als die Planck-Länge) existierende Existenzebene.

       Telepathie

      Gedankenlesen und Gedankenübertragung

       Telekinese

      Bewegung grobstofflicher Materie mittels Geisteskraft.

       Teleportation

      Sprunghafter Ortswechsel eines grobstofflichen Körpers

       Astralkörper

      Feinstoffliches Spiegelbild unseres physischen Körpers (auch Seele genannt) in der esoterischen Weltanschauung.

       Astalebene

      Feinstoffliche Existenzebene in denen sich die Astralkörper bewegen. Laut esoterischer Weltanschauung existieren mehrere Astralebenen für die unterschiedlich entwickelten Bewusstseinsstufen.

      Die Hermetischen Gesetze und ihre Bedeutung

      Eine der ältesten und mittlerweile bekannteste magische Lehre ist die Hermetik. Der griechische Gott Hermes bzw. der altägyptische Gott Thot (Hermes Trismegistos) gilt als Verfasser der hermetischen Schriften und der Begründer der Alchemie.

      Die für jeden Magier wichtigsten hermetischen Aussagen sind die sieben hermetischen Gesetze. Diese Gesetze sind ursächlich als wichtige magische Prinzipien zu verstehen die sich zunächst entgegen unserer Alltagswahrnehmung verhalten und deshalb von vielen zunächst als esoterischer Unsinn abgetan wird. Obwohl die Interpretationen der hermetischen Prinzipien verwässert und teilweise bewusst sinn-verzerrt überliefert worden sind enthalten sie doch einen Kern elementarer Wahrheiten. Auf diesen Wahrheiten basieren tatsächlich die wichtigsten Prinzipien der Magie die dem Magier erst dann voll bewusst werden wenn er sie in seiner magischen Praxis erfolgreich angewendet hat.

      Die nachfolgenden Hermetischen Prinzipien (Gesetze) wurden im Buch Kybalion erstmals zusammenhängend veröffentlicht. Sie werden auch die sieben Kosmischen Gesetze genannt.

      1) Prinzip des Geistes

      „Alles ist Geist. Alles Materielle ist vom Geiste geschaffen. Das All ist Geist und das Universum ist geistig“

      Moderner ausgedrückt würde man vielleicht sagen „Alles ist Information“. Materie besteht zum größten Teil aus leerem Raum. Je tiefer die Physik in die kleinsten Bausteine der Materie vordringt desto mehr verschmiert die Struktur der Materie. Irgendwann können wir das Verhalten der kleinsten Teilchen wie z.B. Elektronen oder Quarks nur noch in Form von Wahrscheinlichkeiten räumlich, zeitlich und energetisch beschreiben. Es existiert am Ende der Forschung nur noch reine Information (Geist) die den energetischen Ausdruck der erkennbaren Materie charakterisiert.

      Gemessene Elektronen scheinen eine Art Gedächtnis zu besitzen und verhalten sich überraschender Weise entsprechend ihrer vergangener Zustände und nicht entsprechend der Erwartung rein zufällig. Natürlich ist unser Geist und unser Bewusstsein zunächst im streng wissenschaftlichen Sinn nur eine Art Nebeneffekt des Zusammenspiels unserer Nervenzellen und Synapsen (Emergenz). Tatsächlich geht unser Gehirn/Geist in selbstorganisierender Weise mit Informationen um – eine unzweideutige Parallele mit der Physik der kleinsten Teilchen die ebenfalls auf der Organisation von Information basiert.

      2) Prinzip der Analogie

      „Wie oben, so unten; wie innen, so außen; wie im Kleinen, so im Großen; wie der Geist, so der Körper“.

      Das Prinzip der Analogie drückt klar und verständlich die fraktale Stuktur unsere Welt aus. Nicht nur in der Biologie finden wir den selbstähnlichen Aufbau vieler kleiner Strukturen die in ihrer Summe ihr eigenes Spiegelbild ergeben. Das kleinste Atom ähnelt im Aufbau unserem Sonnensystem sowie der gigantischen Milchstrasse. Selbst die Zeit besitzt eine fraktale Struktur. Diesen Effekt und dieses Wissen versteht der Magier sich zunutze zu machen.

      In der Ritualmagie werden die Energien und Zeitströme symbolisch repräsentiert. Später lernen wir, welcher tieferer Zweck durch diese Vorgehensweise verfolgt wird.

      3) Prinzip der Polarität

      „Alles ist zweifach,


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